So erkennst du den Siebenschläfer:
- deutlich kleiner als ein Eichhörnchen
- 13-18 cm groß
- auffallend langer Schwanz (10-15 cm)
- graues Fell, weißer Bauch
Beschreibung
Siebenschläfer zählen zu den Nagetieren. Ihre Gestalt erinnert entfernt auch an etwas zu groß geratene Mäuse, sie haben jedoch einen deutlich buschigeren Schwanz. Das Fell besitzt eine schöne, hellgraue Färbung, lediglich die Bauchseite setzt sich weiß davon ab. Die großen Augen geben schon einen ersten Hinweis auf die vorwiegend nächtliche Lebensweise. Die Ohren sind eher klein und rundlich.
Verbreitung
In Österreich ist der Siebenschläfer weit verbreitet und kann in allen Bundesländern angetroffen werden. Als einzige der vier heimischen Schläferarten nutzt er dabei fast ausschließlich die Tieflagen. In die Alpen vermag er daher nur entlang der Talräume vorzudringen.
Lebensraum
Der ursprüngliche Lebensraum des Siebenschläfers sind Laub- und Mischwälder, wobei er in reinen Laubwäldern deutlich häufiger anzutreffen ist. Hingegen ist er in monotonen Fichtenwälder so gut wie nie zu finden. Er hat es jedoch auch sehr erfolgreich geschafft, auch in menschliche Siedlungsgebiete vorzudringen. Während der Fortpflanzungszeit benötigt er größere Baumhöhlen zur sicheren Aufzucht der Jungen. Da diese in vielen heimischen Wäldern jedoch bereits Mangelware sind, nutzt er dazu kurzerhand auch Gebäude. Er dringt dabei nicht selten in Dachböden und Wandverkleidungen ein, sei es in Wochenendhäusern, alten Schuppen, Kirchen oder sonstigen Bauwerken. Von den Waldrändern her kämpft er sich nicht selten bis ins Innere der Ortschaften vor.
Gefährdung
Der Siebenschläfer ist in Österreich nicht gefährdet. Es treten jedoch regelmäßig natürliche und sehr starke Bestandsschwankungen auf. In manchen Jahren sind die Bestände so hoch, dass er sogar als Forstschädling eingestuft wird, während binnen kurzer Zeit der Bestand zusammenbrechen kann und es nicht einmal mehr zu einer erfolgreichen Fortpflanzung kommt.
Besonderheiten
Die Besonderheit trägt er bereits in seinem Namen. Um die kalte Jahreszeit zu überdauern, verfällt der Siebenschläfer in einen Winterschlaft. Dieser dauert zumindest sieben Monate, kann aber auch deutlich länger ausfallen. Als Winterquartier nutzt er Erdhöhlen, ist aber gelegentlich auch in frostsicheren Räumen menschlicher Behausungen anzutreffen.