In Lassee sind Islandpferde die zotteligen Superhelden, die einen der am stärksten bedrohten Lebensräume Europas retten. Die robusten Vierbeiner grasen behutsam auf den Sandsteppen und verhindern so das Zuwuchern dieser wertvollen Habitate. Damit schaffen sie Platz für bedrohte Pflanzen wie die Späte Federnelke und geben gefährdeten Tieren wie der winzigen Dünen-Steppenbiene wieder ein Zuhause.

Auf den 7,7 Hektar geschützten Flächen in den drei Naturschutzgebieten Erdpresshöhe, Windmühle und Lassee gedeihen Pflanzen, die die Herzen von Botaniker:innen höher schlagen lassen: Die Späte Federnelke und das Sand Gipskraut strecken zum Beispiel ihre filigranen Blüten der Sonne entgegen.

Doch nicht nur die Pflanzenwelt darf aufblühen: Auch der Große Feuerfalter, der Ziegenmelker und die seltene Dünen-Steppenbiene finden hier Nahrung und Schutz. Durch das Projekt „Erhaltung pannonischer Sanddünen durch Pferdebeweidung in der Marktgemeinde Lassee“ könnten bis zu 500 Insektenarten gefördert werden.

Die drei Naturschutzgebiete sind Teil der Natura 2000-Schutzgebiete "Pannonische Sanddünen" und „Sandboden und Praterterrassen“. Sie wurden 2009 als Vogelschutzgebiet und 2011 als Fauna-Flora-Habitat Gebiet ausgewiesen.

Um diese wertvollen Sandsteppen zu erhalten, setzt das Projekt auf eine extensive, naturschutzgerechte Beweidung. Die Zusammenarbeit mit dem Islandpferdehof von Frau Petra Busam stellt sicher, dass die Tiere die Flächen sanft und nachhaltig beweiden. Dabei gelten strenge ökologische Vorgaben: kein Zufüttern, keine Entwurmung und eine begrenzte Tierdichte sollen den natürlichen Rhythmus der Blühpflanzen berücksichtigen. 

Petra Busam freut sich, einen Beitrag für den Schutz der Natur leisten zu können:

„Historisch gesehen waren es die großen Weidetiere, die dem Marchfeld die Artenvielfalt brachten. Mit dem Rückgang der Weidewirtschaft gingen viele dieser Lebensräume samt der Arten verloren. Die Pferdebeweidung hilft, die Verbuschung der Sandsteppe zu verhindern und so die Biodiversität zu erhalten. Ich freue mich, mit meinen Pferden einen Beitrag leisten zu können.“

Ein Zaun schützt – und öffnet neue Horizonte 

Auf einer Länge von 2.070 Metern wurde ein stabiler Holzzaun errichtet, der den Weidebereich absichert und unerlaubtes Befahren verhindert Damit ist der Fortbestand dieser besonderen Lebensräume gesichert, und die Natur kann sich erholen. Der Weidezaun wurde durch die BILLA Stiftung Blühendes Österreich und einer Förderung von LEADER Region Marchfeld finanziert und rahmt nun eine Fläche von 7,7 Hektar regenerierender Naturoase ein.

Aber das Projekt hat noch mehr zu bieten: Zwei Exkursionen laden Interessierte dazu ein, die Sandsteppen und ihre tierischen und Pflanzlichen Raritäten aus nächster Nähe kennenzulernen und mehr über die Bedeutung und den Schutz dieses europaweit gefährdeten Lebensraums zu erfahren.

 

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Besichtigung der Beweidungsfläche Lassee

Das Erbe der Sanddünen bewahren 

Mit der „Beweidungsinitiative Lassee“ wird ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt des natürlichen und kulturellen Erbes des Marchfelds geleistet. Dank der Unterstützung von der BILLA Stiftung Blühendes Österreich, der Gemeinde Lassee sowie einer Vielzahl von Naturschutzexpert:innen kann dieser gefährdete Lebensraum erhalten und verbessert werden. Die Sandsteppen sind mehr als nur ein Naturschatz – sie sind ein Symbol für die Bedeutung des Erhalts unserer Biodiversität.

Susanne Rosenkranz, Landesrätin für Naturschutz, streicht die Bedeutung dieses Projekts hervor: „Die Erhaltung der Sanddünen in Lassee ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie wertvolle Naturräume für kommende Generationen geschützt werden können. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie durch engagiertes Handeln und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren ein einzigartiger Lebensraum bewahrt und die Artenvielfalt nachhaltig gesichert werden kann. Es ist ein Meilenstein für den Naturschutz in Niederösterreich und ein starkes Signal für unsere Verpflichtung, die Natur in ihrer ganzen Schönheit und Vielfalt zu schützen.“

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26. Apr. |
Steiermark
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Wettbewerb der Artenvielfalt: City Nature Challenge 2025

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26. Apr. |
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Treffpunkt: Infohütte Erlebniszentrum Weidendom.

 

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Ich würde iNaturalist gerne verwenden, kenne mich aber nicht aus? Wir unterstützen Sie an diesem Tag gerne und werden im Zuge der geführten Wanderung gemeinsam die gefundenen Arten in iNaturalist einpflegen.

Wie funktioniert die City Nature Challenge? Es ist nichts weiter zu tun, als die iNaturalist-App auf dem Smartphone zu installieren. Erfassen Sie dann individuell oder mit Freund:innen und Familie im Zeitraum Fr, 25. April bis Mo, 28. April 2025 – oder am Sa, 26. April 2025 gemeinsam mit uns so viele Tier- und Pflanzenarten im und um den Nationalpark Gesäuse, wann und wie Sie wollen. Sie kennen sich (noch) nicht so gut mit der Tier- und Pflanzenwelt aus? Kein Problem – die Expert:innen von iNaturalist helfen weiter.

Download der Naturbeobachtungsapp via Google Play oder Apple Store.

City Nature Challenge – aber wir sind ja hier am Land? Die City Nature Challenge hat sich aus einem freundschaftlichen Wettbewerb der Artenvielfalt zwischen Los Angeles und San Francisco 2016 entwickelt. Inzwischen treten nicht nur Städte, sondern Gebiete weltweit zu diesem Wettbewerb an.

Helfen Sie unseren Forscher:innen dabei, die Artenvielfalt im Nationalpark Gesäuse zu dokumentieren!

Wollen Sie den Artenkatalog des Gesäuses mit Ihrer Entdeckung erweitern? Gemeinsam mit Nationalpark Mitarbeiter:innen entdecken wir auf einer Wanderung Tiere und Pflanzen, fotografieren sie mit dem Handy und lassen sie über die App iNaturalist bestimmen.

Leitung: Laura Suppan 

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Leichte Wanderung

Gehdistanz: ca. 7 km
Höhenmeter: 160 hm

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Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

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Haltestelle Weidendom

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Infohütte Erlebniszentrum Weidendom

Beginn 09:00 Uhr - 13:00 Uhr.

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