So erkennen sie den Fischotter:
- lange, schlanke Gestalt
- Überwiegend einheitlich braunes Fell
- helle Brust und Kehle
- flacher Kopf mit kurzen Ohren
Beschreibung
Als Anpassung an ihren aquatischen Lebensraum ist der Körper des Fischotters sehr schlank und stromlinienförmig. Mit bis zu einem Meter Körperlänge der Männchen erreichen sie auch stattliche Dimensionen, wenngleich es schon einiges an Glück bedarf, um diesen meisterhaften Fischjäger in freier Wildbahn zu begegnen. Die Färbung des Fells ist sehr einheitlich dunkelbraun, lediglich Kehle, Brust und Bauch heben sich hell davon ab. Der Kopf ist flach und breit mit einer stumpfen Schnauze, kurzen Ohren und langen Barthaaren. Wie sein Name schon verdeutlicht besteht seine Hauptnahrung aus Fischen. Er ist jedoch grundsätzlich nicht wählerisch und frisst genauso Muscheln, Amphibien, Wasservögel oder kleinere Säugetiere.
Verbreitung
In Österreich ist der Fischotter mittlerweile wieder in allen Bundesländern bis auf Tirol und Vorarlberg heimisch und hat zum Teil auch wieder größere Bestände aufgebaut. Der gegenwärtige Schwerpunkt in der Höhenverbreitung liegt zwischen 200 und 900 m Seehöhe.
Lebensraum
Der Fischotter bewohnt bei uns sehr unterschiedliche Gewässer und Biotoptypen. Er ist an den größeren Tieflandflüssen und deren Zubringern ebenso anzutreffen wie in Stillgewässern wie z. B. an den Waldviertler Teichen. Von diesen Hauptlebensräumen ausgehend dringt er auch immer weiter in scheinbar weniger geeignete Habitate vor. So gibt es auch bereits viele Nachweise aus Gerinnen in der intensiven Agrarlandschaft, in Entwässerungsgräben und vereinzelt sogar in dicht verbauten Zentren von Ortschaften und Städten, solange diese von Gewässern durchzogen sind.
Gefährdung
Durch intensive Schutzbemühungen in den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Bestände wieder deutlich erholt. Ebenso hat der Fischotter verloren gegangene Areale zurückerobert, sodass er in der Roten Liste nur noch auf der „Vorwarnstufe“ steht.
Besonderheiten
In Mitteleuropa hat der Fischotter keine fix festgelegte Paarungszeit, sondern kann sich fast das gesamte Jahr über fortpflanzen. Die Hauptpaarungszeit liegt allerdings im Februar und März. Die meisten Jungen kommen zwischen Februar und November zur Welt.