Die Inventur der heimischen Schmetterlinge wird nun wissenschaftlich untermauert. Die Naturwissenschaftliche Sammlung der Tiroler Landesmuseen erhält kostenlos 380.000 Datensätze aus der App “Schmetterlinge Österreichs”.
Eine profunde Basis für die Roten Listen, die die Gefährdung der jeweiligen Art dokumentieren. Schutzmaßnahmen können in Zukunft auf dieser Datenlage aufbauen.

“Man schützt nur, was man kennt”

Die flatterhaften Schönheiten sind nicht nur eine Augenweide im Garten oder im Park – sie sind auch wichtige Bestäuber für unsere Obst- und Gemüsepflanzen. Zahlreiche Schmetterlingsarten sind gefährdet und vom Aussterben bedroht. Mithilfe der von GLOBAL 2000 und Blühendes Österreich initiierten Schmetterlingsapp und der treuen Schmetterlings-Community wird seit vier Jahren landesweit dokumentiert, wo und wann die beflügelten Schönheiten fliegen. 

„Die großartige Beteiligung der vielen Freiwilligen ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass der Schwund unserer Schmetterlings- und Insektenvielfalt in Österreich zunehmend wahrgenommen wird. Die Schmetterlings-App lädt zur Schmetterlings-Fotosafari und zum Austausch untereinander ein und schlägt eine wichtige Brücke zur Wissenschaft und Forschung“,

erklärt Ronald Würflinger, Geschäftsführer von Blühendes Österreich.

Wie verändert sich das Flugverhalten der Schmetterlinge durch den Klimawandel? Welche Arten flattern in welchem Lebensraum? Dank der erhobenen Daten können Schlüsse über die Schmetterlingsarten und ihren Beständen in den vier Jahreszeiten gezogen werden.

„So fließen die Daten bereits in die Rote Liste gefährdeter Schmetterlinge Vorarlbergs ein und werden künftig für weitere Rote Listen eine wichtige Basis bilden. Der profunde Datenbestand, gerade auch von häufigen Schmetterlingsarten, ist auch eine wesentliche Voraussetzung für geplante analoge und digitale Arbeiten zu den Tagfaltern Tirols und Österreichs samt Verbreitungskarten“,

freut sich Peter Huemer, Schmetterlingsexperte, Bereichsleiter der Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen und Beirat von Blühendes Österreich über die neue Kooperation.

Mehr als nur Naturbeobachtung: die Schmetterlingsapp

Über 40.000 Downloads zeugen vom großen Interesse der Schmetterlingsliebhaber. Bei Zählaktionen wie “Zeig’ her deinen Schmetterlingsgarten” werden die Naturoasen Österreichs sichtbar und motivieren, seinen Garten mit Wildblumen und Schmetterlings-Hecken nachzurüsten. Die App beweist eindrucksvoll, was eine NGO (GLOBAL 2000), eine Stiftung (Blühendes Österreich) und die Zivilgesellschaft für die Erforschung der sensiblen Bioindikatoren auf die Beine gestellt hat!
 

Totgeglaubte fliegen länger: wissenschaftliche Sensationen der letzten Jahre

Dank der Schmetterlingsapp kamen einige Highlights ans Licht. So sorgten zum Beispiel drei Einzelmeldungen von Tagfaltern für Aufsehen: der Thymian-Bläuling, der Graublaue Bläuling und der Zahnflügel Bläuling gaben sich die Ehre. Alle drei wurden in den Gebieten, in denen die Aufnahmen gemacht wurden, seit Jahrzehnten vermisst und Letzterer gilt sogar als akut vom Aussterben bedroht. 

Unter den gemeldeten Schmetterlingen im Jahr 2019 befanden sich drei Erstnachweise, also Arten, die noch nie zuvor in dem jeweiligen Bundesland erfasst wurden. Der Eisenfarbige Samtfalter wurde erstmalig in der Steiermark gesichtet und dokumentiert, der Karst-Weißling und der Eschen-Scheckenfalter in Wien. Im heurigen Jahr gelang einer Nutzerin der steirische Erstnachweis eines Perlkörbchen-Spreizflügelfalters, welcher sich an Perlkörbchen entwickelt – einer aus dem Himalaya stammenden und als Gartenpflanze kultivierten Art. 

Zücke den Terminkalender und notiere die kommenden Schmetterlingsaktionen 2021

  • Zählung der Aurorafalter (1. März bis 31. Juli 2021)  
  • Schmetterlingszählung in Österreichs Gärten (2. Juli bis 25. Juli 2021)

Die Fotos der flatternden Glücksmomente können über die App „Schmetterlinge Österreichs“ oder über die Desktopversion hochgeladen und bestimmt werden.

 

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Jetzt weiterlesen:

Wer ist der häufigste Schmetterling in Österreichs Gärten?

Die Aurorafalter-Saison 2020 flattert Rekorde ein!

Meckerziege oder flotte Biene?

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22. Nov. |
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Niemand kennt den Nationalpark Kalkalpen so gut wie sie: Mit unseren Nationalpark Rangerinnen und Rangern erleben Sie das Schutzgebiet von seinen schönsten Seiten!

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Zum Treffpunkt:

Das Nationalpark Besucherzentrum Ennstal liegt direkt an der Eisenbundesstraße zwischen den Orten 4462 Reichraming und 4463 Großraming.

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Gasthof Donner im Bergsteigerdor Johnsbach 

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Diese Veranstaltung richtet sich an Sie, wenn Sie in Ruhe und ohne Ablenkung Wildtiere in ihrem Lebensraum beobachten wollen. Wenn Sie aber Wildtiere in ihrem Lebensraum – betreut von einem Fotografen und einem Berufsjäger – fotografieren wollen, dann finden Sie im Programm der „Nationalpark Fotoschule“ mehrere passende Veranstaltungen.

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