Das Projekt geht weit über Obstbäume hinaus – es schafft wertvolle Lebensräume für eine beeindruckende Vielfalt seltener Tiere und Pflanzen. Gleichzeitig bringt es die Menschen der Region zusammen, für eine Zukunft voller Blüten, süßer Früchte, Vogelgezwitscher und Bienensummen. Das macht es zu einem Gewinnerprojekt des #streuobst-Bewerbs von Blühendes Österreich.
Archen für seltene Tierarten
Streuobstwiesen sind wahre Biotope, die nicht nur mit ihren alten Obstbaumsorten wie dem Jakober-Apfel oder der Bregenzerwälder Zuckerbirne punkten, sondern auch unzähligen Tierarten ein Zuhause bieten. Unter den weit ausladenden Ästen und zwischen den Blütenpracht finden Vögel wie der prächtige Wiedehopf, der Gartenrotschwanz und der Grünspecht ausreichend Futter und ideale Nistplätze.
Doch nicht nur die Vogelwelt wird durch die neuen Streuobstbäume angezogen. Kleine Säugetiere wie der Siebenschläfer und die Haselmaus fühlen sich in den Streuobstwiesen ebenso wohl wie Igel.
Besonders wichtig sind die zahlreichen Bestäuber, darunter Wildbienen, Schmetterlinge wie der imposante Schwalbenschwanz. Aber auch Heuschrecken, Käfer und Spinnentiere spielen eine wichtige Rolle in dieser Arche der biologischen Vielfalt. Sie sind wichtige Nahrungsquellen für andere Tiere.
Hier entstehen Paradiesgärten voller Leben
Die Streuobstwiesen bieten nicht nur über der Erde wertvolle Lebensräume, sondern auch am Boden und in den Wurzeln. Reptilien wie die Zauneidechse und die Blindschleiche schätzen das abwechslungsreiche Terrain, das ihnen Schutz und Nahrung bietet. Ebenso finden Fledermäuse wie die Bartfledermaus in den alten Bäumen Verstecke für ihre Tagesquartiere und ein üppiges Jagdrevier in der Nacht.
Prädikat enkeltauglich: ein starkes Netzwerk für die Zukunft
Das Projekt „Blühenderleben“ steht für eine Vision: Eine Kulturlandschaft zu schaffen, die auch für kommende Generationen von unschätzbarem Wert ist. Die Pflanzung von 100 Streuobstbäumen im Frühjahr 2024 markierte den Beginn eines Netzwerks, das sich in den kommenden Jahren weiterentwickeln soll.
Die Verbindung von traditioneller Landwirtschaft mit modernem Naturschutz wird durch Schulungsprogramme für die teilnehmenden Grundbesitzer unterstützt, sodass das Wissen über die Pflege und Bewirtschaftung von Streuobstwiesen erhalten und weitergegeben wird.
Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Naturpark Nagelfluhkette und der Gemeinde Doren wird das Projekt nicht nur ökologisch, sondern auch sozial nachhaltig gestaltet. Es bietet der Gemeinschaft die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung ihrer Umwelt teilzuhaben und einen Beitrag zum Schutz der Biodiversität zu leisten.