Doch jetzt gibt es Hoffnung für die größte Hühnerart Europas: Ein engagiertes Projekt der Landjugend Meiselding und des Bistums Gurk setzt alles daran, das Auerwild zu retten.
In Kärnten, rund um den Gunzenberg, wurde ein bahnbrechendes Projekt ins Leben gerufen, das dem bedrohten Auerwild eine letzte Hoffnung gibt. Die Landjugend Meiselding und das Bistum Gurk haben sich zusammengetan, um den bedrohten Vogel und seinen Lebensraum zu retten.
Ein Lebensraum für das Auerwild: der Gunzenberg als rettende Oase
Der Gunzenberg in den Gurktaler Alpen ist nicht nur ein wunderbares Stück Natur, sondern auch ein letzter Zufluchtsort für das Auerwild. „In Kärnten, im Bistum, gab es kaum noch Auerwild. Wir mussten handeln“, erklärt Stefan Moser von der Landjugend. Denn die Situation ist ernst: Klimawandel, menschliche Eingriffe und ein hoher Raubwildbestand setzen den Tieren zu.
Dank des großartigen Engagements der Landjugend Kärnten und des Bistums Gurk wurde dem Auerwild schneller unter die Schwingen gegriffen, als gedacht: „Normalerweise machen nur etwa zehn Leute bei Naturschutzaktionen mit, doch diesmal war die Beteiligung riesig. Auch der Förster und das Bistum - allen voran Ing. Georg Geyer - waren begeistert über das große Engagement der Jugendlichen“, so Moser.
Dank gezielter Maßnahmen wie das Durchlichten von Jungwäldern und das Aufhäufen von Ästen als sichere Verstecke bleibt der Lebensraum offen das Auerwild. „Das Besondere ist auch, dass unser Projekt zur Gänze aus auf der Fläche vorhandenen Rohstoffen, wie Reisig, gefertigt wurde, um den Lebensraum des Wildbestands möglichst artgerecht und an die natürlichen Bedingungen anzupassen. So wird ein minimaler Eingriff in die Natur gewährleistet, wodurch der Wildbestand sich besser entwickeln und ein schnellerer Gewöhnungseffekt eintreten kann“, erklärt Stefan Moser.
Das Projekt wurde mit einer finanziellen Unterstützung des Changemaker #nature Awards gefördert, der den Erhalt der größten Hühnervögel Europas förderte. „Es zeigt, wie Naturschutz, die Jugend und Forstwirtschaft zusammenwirken können, um die Artenvielfalt zu fördern und den Lebensraum mit seinem Auerwild für die kommenden Generationen zu bewahren“, betont Moser zuversichtlich. „Jedes Jahr, Ende April oder Mai, dokumentiert der Förster die Bestände des Auerwildes während der Balz. Wir sind gespannt auf die Bestandsentwicklung unseres Schützlings,“ erklärt Moser.
Ein Paradies für die Artenvielfalt
Das Auerwild ist nicht die einzige Art, die von den verbesserten Bedingungen profitiert. Auch Insekten, Wildbienen, Dungkäfer und viele Vogelarten finden in den aufgewerteten Lebensräumen neue Nahrungsquellen und Rückzugsorte.
Hoffnungsschimmer Auerwild: Ein Erfolgsmodell für Naturschutz, Forstwirtschaft und Gemeinschaft
„Das Projekt ist nun abgeschlossen. Neulich waren wir mit dem Förster im Wald und haben dabei junges Auerwild gesichtet. Später habe ich noch drei Prachtexemplare mit eigenen Augen gesehen“, freut sich Stefan Moser. Das Projekt zur „Arterhaltung und Schaffung von Lebensräumen für das Auerwild am Gunzenberg“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine Gemeinschaft ein jeden Alters Hand in Hand arbeiten können, um die tierische Vielfalt Österreichs zu bewahren.
Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobiliät, Innovation und Technologie gefördert, die NextGenerationEU und von Blühendes Österreich - BILLA gemeinnützige Privatstiftung kofinanziert.
