So erkennst du die Traubeneiche:
- gelber, 1-2 cm langer Blattstiel
- rund-gelappte Blätter mit 5-7 cm Länge
- Blattunterseite hellgrün, Oberseite etwas dunkler
- Fruchtbecher der Eicheln ohne Stiel und oft gleich mehrere beisammen
- stattliche Bäume
Beschreibung
Traubeneichen zählen mit ca. 30 m Wuchshöhe nicht zu den größten, heimischen Baumarten, sie können aber bei entsprechendem Alter zu mächtigen Baumpersönlichkeiten heranwachsen. Im geschlossenen Wald entwickeln sich eher hohe Kronen, bei frei stehenden Exemplaren hingegen sind diese oft sehr breit. Die Borke ist im Jugendstadium noch glatt und gräulich, später wird diese jedoch sehr dick mit starken Längsrissen. Die Blätter sind „typische“ Eichenblätter, wie sie gemeinhin diesen Bäumen zugeschrieben werden. Die Ränder sind nicht sehr tief gelappt, der Stiel mindestens einen Zentimeter lang. Ihre lange Pfahlwurzel dringt tief in den Boden ein, was ihr eine hohe Standfestigkeit bei Sturm verleiht.
Verbreitung
Bis auf die Hochlagen der Alpen sowie des Wald- und Mühlviertels ist die Traubeneiche verbreitet anzutreffen und kommt in allen Bundesländern bis max. 600 m Seehöhe vor.
Traubeneiche © Willow, Quercus petraea 06, CC BY-SA 3.0
Lebensraum
Die Traubeneiche bevorzugt mäßig trockene bis frische Böden. Die erträgt Trockenheit und Wärme besser als die – ebenfalls bei und heimische – Stieleiche, meidet jedoch zu nasse Standorte. In vielen Wirtschaftswäldern ist sie die dominierende Baumart. In jungen Jahren erträgt sie durchaus den Halbschatten der umliegenden Bäume, später ist sie jedoch sehr lichtbedürftig und gilt als „Lichtbaumart“.
Gefährdung
Aufgrund ihrer hohen forstwirtschaftlichen wird sie gezielt gefördert und ist daher nicht gefährdet.
Besonderheiten
Eichelhäher, zu den Krähen zählende Singvögel, gelten als die eigentlichen Förster im Wald. Sie sammeln im Herbst gezielt Eicheln und legen im Boden Nahrungsdepots für den Winter an. Manche der Samen werden von den Vögeln jedoch nicht mehr entdeckt und finden so im kommenden Frühjahr ein perfektes Keimbeet vor.