So erkennst du die Vogelkirsche:
- glatte, dunkelgraue Rinde mit Querstreifen
- kleine, rote Kirschen
- eiförmig-elliptisches Blatt mit ausgezogener Spitze
- gesägter Blattrand
- rote Nektardrüsen an der Blattbasis
Beschreibung
Die Vogelkirsche kann zu jeder Jahreszeit leicht von anderen Baumarten unterschieden werden. Der dunkelgraue Stamm ist auch bei älteren Bäumen zumindest stellenweise noch recht glatt und weist eine typische Querstreifung auf. Im April, wenn andere Laubbäume in den Wäldern erst mit dem Laubaustrieb beginnen, stehen die Vogelkirschen bereits in voller Blüte und sind so schon von weitem im Bestand sichtbar. Die Früchte reifen im Juni heran. Besonders hart gesottene Naturfreunde können sich somit schon früh im Jahr an diesem frischen Obst laben, sofern der leicht bittere Geschmack nicht die Freude verdirbt. Das Blatt ist sehr einfach aufgebaut mit einer leicht eiförmigen Gestalt und einer lange ausgezogenen Spitze. Der Blattrand ist gesägt und an der Blattbasis sitzen zwei auffällig und zumeist rot gefärbte Nektardrüsen.
Verbreitung
Diese Wildform unseres Obstbaumes, die in vielen unterschiedlichsten Sorten kultiviert wird, ist in allen Bundesländern anzutreffen.
Lebensraum
Die Vogelkirsche ist in Edellaubwäldern und vor allem Eichen-Hainbuchenwäldern verbreitet anzutreffen. Hier ist sie jedoch nie bestandsbildend, sondern immer nur locker eingestreut. Sie liebt sommerwarme Regionen und frische Böden, meidet jedoch Bereiche mit Staunässe. Sie kann auch außerhalb der Wälder zum Beispiel entlang von Heckenzügen, kleineren Wäldchen oder als Einzelbaum gefunden werden. Als eher wärmeliebende Baumart liegen ihre Hauptvorkommen in den Tieflagen und der montanen Höhenstufe bis ca. 1.000 m Seehöhe. Einzelexemplare sind zwar auch deutlich darüber zu finden, oftmals handelt es sich dabei jedoch um verwilderte Kultursorten.
Gefährdung
Die Vogelkirsche ist bei uns noch recht häufig und weit verbreitet und wird in manchen Regionen auch forstwirtschaftlich gefördert.
Besonderheiten
Der Name „Vogelkirsche“ kommt nicht von ungefähr. Die reifen Kirschen sind für Weichbeerenfresser wie Stare, Singdrosseln oder Amseln eine willkommene Nahrung. Die sehr nahrhaften Kerne hingegen vermag nur der Kernbeißer mit seinem massiven Schnabel zu knacken.
Vogelkirsche, Blüten © mornarsamatarsky/flickr (CC BY-SA 2.0)
Vogelkirsche, typisch der glatte Stamm mit "Querstreifung" © Stefan.lefnaer, Prunus avium subsp. avium sl19, CC BY-SA 4.0