So erkennst du den Ringelbeinspringer:
- Grundfarbe schwarz mit hellbrauner Behaarung
- Kopf vorne mit gelber Behaarung
- Beine schwarz und gelbbraun geringelt
- 4 große, nach vorne gerichtete, schwarze Augen (plus weitere Seitenaugen)
- bewegen sich laufend und springend fort
Beschreibung
Die Art gehört zu einer Gruppe einander sehr ähnlicher, kleiner Springspinnenarten, die nur unter dem Mikroskop anhand ihrer Genitalmerkmale unterschieden werden können. Die Weibchen des Ringelbeinspringers werden 2-3 mm groß, Männchen nur etwa 2 mm. Beide Geschlechter sind dunkel und mit hellbraunen Haaren bedeckt. Die Beine sind kurz und kräftig und, wie ihr deutscher Name verrät, kontrastreich geringelt. Charakteristisch für Springspinnen sind ihre 4 großen, nach vorne gerichteten runden Augen mit denen sie sehr gut sehen, was für sie essentiell ist, da sie ihre Beute im Sprung fangen. Dies gelingt nur durch einen ausgezeichneten Sehsinn in Kombination mit ihrer Schnelligkeit und Sprungkraft.
Verbreitung
Der Ringelbeinspringer wurde in Österreich in Vorarlberg, Nordtirol, Kärnten, der Steiermark sowie in Niederösterreich und Wien nachgewiesen. Bevorzugt lebt er in der Flach- und Hügellandstufe, steigt aber teilweise bis die montane Stufe hinauf, allerdings nicht über 1.000 m Seehöhe. Seine Vorkommen im Alpenraum sind sehr zerstreut, was möglicherweise damit zu tun hat, dass er aufgrund seiner geringen Größe leicht übersehen wird.
Lebensraum
Diese kleine Springspinne braucht warme, trockene und niedrig grasbewachsene Lebensräume. Vor allem kommt sie auf Trockenrasen und Grasheiden mit sandigen Böden vor.
Gefährdung
Die Art gilt als gefährdet, weil ihre Lebensräume seit Jahrzehnten in deutlichem Rückgang begriffen sind (Düngung, Verbauung und Aufforstung von artenreichen Magerwiesen und Trockenrasen).
Besonderheiten
Ringelbeinspringer nutzen regelmäßig leere Schneckenhäuser als ihre Winterquartiere. Wegen ihrer geringen Größe hat sie schon in einem wenige Millimeter großen Gehäuse reichlich Platz. Auch für die Eiablage werden gerne leere Schneckenhäuser genutzt.