So erkennst du den Mittelspecht:
- rote Kopfplatte
- etwa amselgroß
- weißer Bauch mit schwarzer Strichelung
- schwarz-weiß gebänderte Flügel
- weiße Schulterflecken auf schwarzem Rücken
Beschreibung
Der Mittelspecht ist eine Besonderheit der heimischen Wälder. Am ehesten aufmerksam auf ihn wird man durch seinen quäkenden Balzruf, der ab Februar bis in den Frühling hinein zu vernehmen ist. Sein überwiegend schwarz-weißes Gefieder und seine in beiden Geschlechtern rote Kopfplatte erinnert stark an ähnliche und häufigere Arten wie zum Beispiel den Buntspecht. Von diesem und anderen Arten unterscheidet er sich jedoch durch seine auffällige, dunkle Strichelung entlang seiner Flanken.
Verbreitung
Der Mittelspecht ist überwiegend auf die Niederungen Ostösterreichs beschränkt, die meisten Brutvorkommen liegen unterhalb von 600 m Seehöhe. In Westösterreich gibt es nur sehr kleine Bestände in Salzburg und Vorarlberg.
Mittelspecht © Frank Vassen from Brussels, Belgium, Middle-Spotted Woodpecker (Dendrocopus medius), Forêt de Soignes, Brussels (30300015084), CC BY 2.0
Lebensraum
Die Eiche ist das zentrale Element im Lebensraum des Mittelspechts. Deren grobe Borke bietet ihm ausreichend Möglichkeiten, um auch in den Wintermonaten darin nach Insekten zu suchen. Ebenso wichtig ist zudem ein gewisses Angebot an Totholz, vor allem im Kronenbereich größerer Überhälter (also über den umliegenden Bestand hinausragende Bäume).
Gefährdung
Trotz seiner hohen Lebensraumansprüche gilt der Mittelspecht in Österreich derzeit nicht als gefährdet. Langfristig könnte sich jedoch die Umwandlung von Eichenwäldern in „klimafitte“ Forste aus nicht heimischen Gehölzen negativ auswirken.
Besonderheiten
Anders als viele andere Spechtarten steckt er seine Reviere nicht durch Trommeln auf eine hölzerne Unterlage ab. Viel öfter ist der bereits angesprochene Balzruf zu hören. Auch hackt er deutlich seltener im Holz nach Beute oder beim Bau seiner Bruthöhle. Diese legt er entweder in Bäume mit ohnehin weichem Holz an (beispielsweise Weiden oder Pappeln) oder nutzt gezielt solche Stammteile, die bereits durch Pilzbefall an Härte eingebüßt haben.