So erkennen Sie das Mittel-Zittergras:
- Süßgras, bildet mehrjährige Horste und breitet sich durch unterirdische Ausläufer aus
- Im Herbst entsteht dichtes grünes Graspolster, aus dem im Frühling glatte dünne 50 cm hohe Halme austreiben
- Blütenstand ist eine pyramidenförmig ausgebreitete, lockere Rispe mit langen rauen Rispenästchen. Vom Mai bis Juli sind die 4-7 mm langen, herzförmigen, oft rotviolett überlaufenen Ährchen zu sehen. Die Samen befinden sich zwischen den Spelzen und sind sehr leicht. Sie werden als Ballonflieger durch den Wind verbreitet.
Vorkommen
Das Mittel-Zittergras siedelt an Waldrändern, in Magerwiesen und Weiden auf leicht frischen bis trockenen, mineralreichen Böden. Dünger und Staunässe werden schlecht vertragen.
Besonderheiten
Die Ährchen des Blütenstands hängen an dünnen, teilweise gekrümmten Stielchen, sodass sie beim leisesten Windhauch zu zittern beginnen – daher der Name.
Gefährdung
Das Gewöhnliche Zittergras mag auf den ersten Blick nicht so spektakulär wirken wie andere blühende gefährdete Pflanzen. Als leicht erkennbares Gras wurde es hier als Stellvertreter für alle Gräser, die mageren Böden lieben, ausgewählt. Sobald der Boden gedüngt wird, verschwindet es sehr schnell wieder. Das ist der Grund, weshalb das zarte Zittergras aus großen Teilen der landwirtschaftlich genutzten Flächen längst verschwunden ist. Ein Aussterben würde den Verlust an Artenvielfalt weiter vorantreiben und damit die Pufferfähigkeit und Gesundheit des Ökosystems vermindern.
Unterstützung
Wir unterstützen die Landwirte in der Apfelregion Südoststeiermark dabei, ihre mageren Wiesen und Weiden regelmäßig nach der Fruchtreife zu mähen, das Mähgut zu entfernen und dabei auf Düngung zu verzichten. Dadurch werden die Vorkommen des Zittergrases gesichert.