So erkennst du die Edelkastanie:
- Genießbare Früchte – „Maroni“
- stacheliger Fruchtbecher
- 10-25 cm lange, schmale Blätter
- Blätter recht spitz gezähnt
- junge Bäume mit Spiegelrinde, alte Bäume mit grober Borke
Beschreibung
Das einfachste Erkennungsmerkmal der Edelkastanie sind die im Herbst oft in Massen abfallenden Früchte, auch bekannt als „Maroni“. Umhüllt sind die meist 2-3 Nüsse von einem sehr stacheligen Fruchtbecher. Aber auch die Blätter sind sehr markant und unverwechselbar. Sie sind sehr lang und schmal mit einem stark gezähnten Rand, nur der Abschnitt oberhalb des Blattstieles ist glattrandig. Junge Edelkastanien haben eine glatte Rinde, die im Laufe der Zeit jedoch stark längsrissig wird. Ihr Wurzelsystem ist sehr ausgeprägt und dringt tief in den Boden ein. Aufgrund ihrer späten Blüte ist sie nicht spätfrostgefährdet.
Verbreitung
Die Edelkastanie kann grundsätzlich in allen Bundesländern angetroffen werden, ihr Schwerpunkt liegt jedoch im Osten Österreichs und hier besonders im Burgenland. Ob sie in Österreich jedoch urheimisch ist oder erst durch den Mensch zu uns gebracht wurde, ist eine nach wie vor offene Frage. Womöglich kam sie mit den Römern zu uns.
Lebensraum
Ihre Hauptverbreitung in Österreich sind eher kalkarme, meist etwas saure Laubwälder der Tieflage oder des Hügellandes. Nur selten ist sie in Höhenlagen von über 1.000 m anzutreffen. Besonders entgegen kommen ihr sommerwarme und wintermilde Regionen in Lagen mit etwas höherer Luftfeuchtigkeit.
Gefährdung
Die aktuell größte Gefährdung geht von einem Pilz aus, der den sog. „Kastanienrindenkrebs“ verursacht. Gerade für die bedeutenden Vorkommen im Burgenland gibt es jedoch intensive Schutzbemühungen.
Besonderheiten
Unabhängig ob ursprünglich bei uns heimisch oder nicht bieten vor allem alte Exemplare der Edelkastanie einer Vielzahl an Organismen einen wichtigen Lebensraum. Ob Moose, Flechten, Pilze oder Totholzkäfer, sie alle profitieren vom Erhalt dieser Bestände. Eine besonders prominente Vertreterin der Bewohner alter Baumhöhlen ist die Zwergohreule.