So erkennst du den Braunen Eichen-Zipfelfalter:
- braune, unauffällige Färbung
- Weibchen auf der Flügeloberseite teilweise orange
- unterseits weiße, aber nicht durchgehende Linie
- orange Fleckenreihe auf den Hinterflügeln
Beschreibung
Der Braune Eichen-Zipfelfalter zählt zwar zu den besonderen, sicherlich aber nicht zu den auffälligsten heimischen Tagfaltern. Durch seine geringe Körpergröße und die dezente Braunfärbung bedarf es viel Glück und Geduld, um ihn im Freiland anzutreffen. Erst bei genauerer Betrachtung zeigt sich seine Schönheit. Entlang der Unterseite seiner Flügel verläuft knapp vor den Flügelrändern eine weiße Linie, die jedoch immer wieder unterbrochen ist. Auf den Hinterflügeln ist ferner eine orange Fleckenreihe zu erkennen. Sehr genau hinsehen muss man bei den Fühlern. Nur bei genauer Betrachtung erkennt man die schöne schwarz-weiße Ringelung sowie die orangen Fühlerenden.
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Verbreitung
In Österreich gelangen bisher Funde aus Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg, der Kenntnisstand über die genaue Verbreitung ist aber noch sehr unvollständig.
Brauner Eichen-Zipfelfalter © Hectonichus, Lycaenidae - Satyrium ilicis-000., CC BY-SA 4.0
Lebensraum
Lichte Eichenwälder sind der Hauptlebensraum in Österreich. Hier ist er entlang von Wald- und Wegrändern, auf Schlag- und Windwurfflächen oder auf Lichtungen anzutreffen. Gelegentlich wie zum Beispiel in Wien ist er auch gebüschreichen Trockenstandorten zu finden. Seine Raupen fressen ausschließlich auf jungen Eichen. Auf diese legt das Weibchen im Herbst die Eier, aus denen im folgenden Frühjahr die jungen Raupen schlüpfen. Nicht unwesentlich ist auch ein ausreichendes Blütenangebot in der näheren Umgebung, wo bevorzugt weiße Blüten angeflogen werden.
Gefährdung
Wegen der zunehmenden Zerstörung gehölzreicher Säume und dem Rückgang traditioneller Waldwirtschaftsformen gilt diese Art in Österreich als gefährdet.
Besonderheiten
Die Raupen vieler Bläulinge, zu denen auch der Braune Eichen-Zipfelfalter zählt, haben eine besondere Beziehung zu Ameisen. Über eine Drüse scheiden sie ein zuckerhaltiges Sekret ab, das den Ameisen als zusätzliche Nahrungsquelle dient. Im Gegenzug werden sie von diesen gegen Fressfeinde und Parasiten geschützt.