1Die Kirsche stellt sich vor
Die Wildkirsche ist ein Relikt aus der Jungsteinzeit in Asien und Europa. Die kultivierte Kirsche war ursprünglich um das Schwarze Meer angesiedelt. Der römische Feldherr Lukullus konnte ihr nicht widerstehen und nahm sie über die türkische Stadt Kerasos (heute Giresun) nach Italien mit, wo sie sich anschließend bis nach Nordeuropa ausbreitete. Der Name Kirsche leitet sich von Kerasos ab. Heute ist das Steinobst, welches der Familie der Rosengewächse angehört, in allen gemäßigten Zonen zu Hause. Nach der Kirschblüte mit den weiß-rosa Blüten im April bis Mai reifen die Früchte in Österreich von Juni bis Juli heran.
2Guter Schlaf dank Kirschsaft
Vergiss Schafe zählen! Denn die rote Steinfrucht enthält Melatonin, das Schlafhormon. Der Kirschsaft der Sauerkirsche schaltet somit einen Gang im Gehirn sowie im Nervensystem herunter. Bei konstantem Genuss kann man einen regelmäßigen Schlafrhythmus antrainieren. Laut einer Studie schläft man dank des natürlichen Schlaftrunks sogar 90 Minuten länger pro Nacht.
3Kirschen als Partyknüller
Vom Kindergeburtstag bis zur Sommerparty: Die roten Früchte peppen jedes Fest auf. Ob es eine leckere Kirschtorte, Kirschjoghurt, Kirschkompott, Kirschkuchen oder Kirschbowle ist: Die süße Frucht schmückt verlässlich jedes Buffet. Auch als Ohrring ist das Kirschenpaar DAS Sommeraccessoire. Als Fixpunkt ist auch das Kirschkernweitspucken als fixer Programmpunkt bei einer Kinderfete nicht wegzudenken.
4Nehmt das, freie Radikale!
Die schädlichen Umwelteinflüsse – auch freie Radikale genannt – können unsere gesunden Körperzellen schädigen und Krankheiten begünstigen, bis hin zum Krebs. Die in den Kirschen enthaltenen Antioxidantien unterstützen das Immunsystem, um die Schädlinge zu bekämpfen. Sie nehmen somit möglichen Problemzellen Raum zum Wachsen und beugen Krankheiten vor.
5Kirschen senken den Blutdruck
Das Quercetin in den Kirschen senkt den Blutdruck nachweislich. Die in dem Pflanzenfarbstoff enthaltenen Radikalfänger regen dazu die Durchblutung an. Da sich die warmen Temperaturen im Sommer positiv auf den Blutdruck auswirken, unterstützen Kirschen den Effekt zusätzlich auf köstliche Weise.
6Die Verdauung wird angekurbelt
Die enthaltenen Ballaststoffe in den Energiebündeln bringen die Verdauung in Schwung. Sie wirken dazu auch entwässernd und entlasten das Herz, den Kreislauf und zu guter Letzt die Leber und Niere. Diese Kirsch-Kur schmeckt uns!
7Saisonstart für Vitalstoffbomben!
Die pralle Frucht enthält Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor und Eisen. Dazu liefert sie die Vitamine B1, B2, B6 und Vitamin C. Die Nerven, der Stoffwechsel und das Immunsystem danken es dir! Auch Folsäure steckt drin, das Vitamin, das essentiell für Schwangere ist, da es das Ungeborene bei der Zellteilung und Blutbildung unterstützt.
8Kirsch-Hacks
Kirschkernspucken ist nichts für dich? Dann gibt es zwei Möglichkeiten, den Kern auf noblere Weise zu entfernen. Erstens: De Kirschen werden für einen Moment im Gefrierfach gefroren, sodass sich das Fruchtfleisch leichter vom Kern löst. Zweitens: Man nehme ein Stäbchen, eine leere Glasflasche mit dünnem Hals. Lege die Kirsche auf die Flaschenöffnung und drücke mit dem Stäbchen den Kern heraus, damit er in der leeren Flasche landet.
9Kirschen + Wasser = Bauchweh?
Das hartnäckige Gerücht – dass sich Kirschen und Wasser im Bauch nicht vertragen – macht auch 2017 die Runde. Stimmt’s? Ja, aber nur wenn Keime im Magen die Gärprozesse beschleunigen. „Die Legende mit dem Wassertrinken ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass in früheren Zeiten das Trinkwasser von mangelhafter Qualität war und viele Keime enthielt – unter anderem auch die Hefepilze, die für die unangenehme Gärung im Bauch sorgen,“ erklärt Antal Bognar von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung in Karlsruhe der Zeit.
10Kirschen gegen Schmerzen
Muskelkater, Kopfschmerzen, Arthrose oder Gicht: Die Sauerkirschen sind echte Schmerzkiller, das ist auch wissenschaftlich bewiesen. Grund hierfür sind die enthaltenen Anthocyane, sekundäre Pflanzenstoffe, die den Früchten ihre Farbe verleihen. Hier gilt: je dunkler, desto wirkungsvoller!