Bei der Thujen-Hecke machen heimische Schmetterlinge wie Aurorafalter, Tagpfauenauge und Admiral sofort einen Abflug. Denn bei dieser Heckenpflanze gibt es für Schmetterlinge einfach nichts zu holen – keine Nahrung, keine bunten Blüten, die zum Verweilen einladen. Deswegen haben wir uns gemeinsam mit unserem Gartenexperten DI Klaus Platzer auf die Suche nach besonders schmetterlingsfreundlichen Pflanzen gemacht und uns zeigen lassen, wie man eine Hecke richtig anlegt.
Vorschläge für schmetterlingsfreundliche Heckenpflanzen:
- Faulbaum
- Kreuzdorn
- Schlehe
- Weißdorn
- Sal-Weide
- Heckenkirsche
- Traubenkirsche
- Roter Hartriegel
- Wolliger Schneeball
- Gewöhnlicher Liguster
- Schwarzer Holler
Und so wird's gemacht. Vom ersten Spatenstich bis zum intensiven Wässern - wir zeigen dir, worauf du beim Setzen deiner neuen Hecke achten musst. Schritt für Schritt.
1Pflanzen auswählen
Was soll es werden? Eine schöne Sal-Weide oder doch lieber ein Faulbaum? Diese Entscheidung ist der erste Schritt zu einer schönen neuen Hecke. Aber bitte eine heimische Hecke wählen. Nicht zuletzt auch aus Liebe zu unseren Schmetterlingen, die bei exotischen Pflanzen keine Nahrung finden. Ist die Wahl einmal gefallen, müssen die Pflanzen in Reih' und Glied gebracht werden.
Tipp: Zwischen den Pflanzen sollte mehr als ein halber Meter Abstand sein (mindestens 0,75 m)
2An die Schaufel
Jetzt heißt es Ärmel hochkrempeln und schaufeln. Die Grube für die Pflanze sollte circa 1,5 Mal so tief und breit wie der Pflanzentopf sein.
3Grassoden verwerten
Solltest du irgendwo in deinem Garten eine kahle Stelle haben, dann verwerte die abgetrennten Grassoden zum "Flicken". Dafür musst du diese nur vorsichtig vom ausgeschaufelten Erdhaufen entfernen und auf die offene Stelle in deinen Garten legen. Solltest du kein "Flickmaterial" brauchen, dann kannst du die Grassoden auch einfach kompostieren.
4Boden akivieren
Der Boden, in dem deine neuen Sträucher Wurzeln schlagen sollen, muss jetzt neu belebt werden. Zur "Aktivierung" kannst du Hornspäne und Kompost in die Grube streuen.
5Wurzeln lockern
Jetzt heißt es Freiheit für deine neuen Pflanzen: Sobald du die Pflanzen aus den Kübeln genommen hast, müssen unbedingt Ballen bzw. Wurzeln gelockert und aufgestochen werden. Das regt gerade zu Beginn ihr Wachstum an und hilft den frisch gesetzten Pflanzen, sich schneller an die neue Umgebung zu gewöhnen.
6Pflanze einsetzen
Damit du dich besser orientieren kannst, gilt beim Einsetzen der neuen Pflanze folgende leicht zu merkende Regel: ähnlich wie im Pflanzenkübel sollte deine Pflanze nach dem Einsetzen eine Ebene mit dem neuen Boden bilden.
7Erde antreten oder andrücken
Bei größeren Pflanzen wird die Erde nach dem Einsetzen der Pflanze angetreten. Bei kleineren Pflanzen reicht es, wenn du die Erde mit der Hand leicht andrückst.
8Gießrand
Gerade zu Beginn brauchen deine neu gesetzten Pflanzen noch etwas mehr Unterstützung. Deswegen solltest du für deine neuen Pflanzen vorsorglich einen kleinen Gießrand anlegen, das heißt einen kleinen ringförmigen Wall um deine Pflanzen.
9Wasser Marsch!
Jetzt kann die Schlammschlacht beginnen! Langsam Wasser um die neue Pflanze fließen lassen bis der Gießrand voll ist.
Für die nächsten 2 Wochen müssen die neue Pflanzen täglich intensiv gegossen werden, damit sie sich optimal an die neue Umgebung gewöhnen können.