Zum Naturlexikon Epidalea calamita, Syn.: Bufo calamita | Amphibien

So erkennst du die Kreuzkröte:

  • trocken-warzige Haut
  • markante Warzen hinter dem Auge
  • helle Färbung mit dunkler Musterung
  • heller Längsstrich entlang des Rückens
  • waagrechte Pupille

Beschreibung

An den nur sehr wenigen Fundorten in Österreich ist die Kreuzkröte bereits leicht an ihrer Fortbewegung zu erkennen. Anders als viele Frösche und Kröten läuft sie mäuseartig über den Boden. Hat man sie einmal genauer inspiziert, fällt als erstes der helle Längsstreifen entlang des Rückens auf. Generell ist das Grundmuster ihrer Haut ebenfalls hell, darauf ist aber ein braunes, graues bis ins grün gehende Fleckenmuster ausgebildet. Die Bauchseite ist jedoch weiß bis grau ohne jegliche Zeichnung. Die 5-9 cm großen Tiere (die Weibchen sind durchschnittlich größer als die Männchen) sind überwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv. Die Balzlaute der Männchen erinnern ein wenig an ein hölzern-metallisches Trillern, das von April bis Mai an den Fortpflanzungsgewässern zu hören ist. Die Kaulquappen leben meist vegetarisch und weiden den Algenbewuchs auf Steinen oder Blättern ab. Die erwachsenen Tiere hingegen sind Räuber und verzehren unterschiedlichste Beutetiere wie Insekten, Asseln, Spinnen oder kleine Schnecken.

Verbreitung

In Österreich existieren nur zwei extrem kleine Vorkommen. Eines davon liegt im unteren Lechtal an der bayerischen Grenze, das zweite im Waldviertel bei Gmünd, hier ebenfalls im Grenzgebiet, jedoch zu Tschechien.

Lebensraum

Kreuzkröten sind spezialisiert auf sehr offene Lebensräume mit einem hohen Anteil an Rohboden. Sie benötigt hier sowohl grabfähigen, sandigen Untergrund, als auch härteres Substrat in Form von z. B. Felsen. Im Inntal lebt sie entlang des noch unverbauten Flusses, aber auch in angrenzenden Steinbrüchen. Das Vorkommen im Waldviertel liegt zur Gänze in Sand- und Kiesgruben.

Gefährdung

Alleine schon die winzigen Vorkommen ergeben eine sehr hohe Gefährdung, da schon geringste negative Einflüsse das Aus für eine Population bedeuten können. Vor allem im Waldviertel ist die Kreuzkröte durch die Nutzungsaufgabe von Sandgruben bedroht, da nur durch den ständigen Abbau von Sand und Kies der offene Charakter des Lebensraumes erhalten bleibt.

Besonderheiten

Die Fortpflanzung zieht sich über das Jahr über zwei bis drei Laichperioden hin und kann im Idealfall bis in den August hinweg andauern.

 

Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Alter
bis 9 Jahre

Größe
5-9 cm (Weibchen durchschnittlich größer)

Nachwuchs
Laichzeit: März-August

Tierlaut

Rufe mehrerer Tiere

Audio file
© Conrads, Klaus/Tierstimmenarchiv, Museum für Naturkunde Berlin (CC BY-NC-SA)

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