Wie erkennst du den Fichten-Steinpilz?
- Hut jung halbkugelig, später polsterförmig; 8 – 25 cm Durchmesser
- Hutoberfläche hell- bis dunkelbraun, glatt, feucht leicht schmierig
- Röhren jung weißlich, später gelblich, alt olivgrün; Röhrenschicht (Schwamm) leicht ablösbar und nicht verfärbend
- Stiel jung bauchig, dann zunehmend gestreckt und zylindrisch, 7 – 15 cm lang und 2 -8 cm dick; weißlich mit leichten Brauntönen, zumindest im oberen Stielbereich immer mit einer feinen weißen Netzzeichnung
- Fleisch fest, weiß, nicht verfärbend; Geruch angenehm
Der Steinpilz ist der beliebteste Speisepilz Österreichs. Er zeichnet sich durch sein festes weißes Fleisch, den ausgezeichneten Geschmack und durch seinen typischen „Steinpilzgeruch“ aus.
Vorkommen
Der Fichten-Steinpilz bevorzugt eher saure Böden und ist in erster Linie mit der Fichte, deutlich seltener auch mit anderen Nadel- und Laubbäumen vergesellschaftet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Österreichs vom Hügelland bis hinauf zur Waldgrenze.
Die Hauptwachstumszeit des Steinpilzes ist meist von August bis Oktober. In manchen Jahren ist er bei passender Witterung aber auch schon im Juni oder sehr spät im Jahr bis zum ersten Wintereinbruch zu finden.
Ähnliche Arten
Der Sommer-Steinpilz (Boletus reticulatus) ist der typische Steinpilz der wärmeren Regionen Österreichs. Er unterscheidet sich vom Fichten-Steinpilz durch seine matt feinfilzige bei Trockenheit kleinfeldrig aufreißende Huthaut und durch den hellbraunen Stiel mit einem über die ganze Stiellänge verlaufenden weißlichen Netzmuster. Er bildet eine Mykorrhiza gemeinsam mit Eichen und Buchen und erscheint oft schon sehr früh im Jahr.
Eine Symbiose mit Rotföhren bildet der Föhren-Steinpilz (Boletus pinophilus) aus. Die rotbraunen Farbtöne am ganzen Fruchtkörper und sein sehr festes Fleisch machen den Pilz gut erkennbar.
Der Schwarzhütige Steinpilz (Boletus aereus) ist sehr wärmeliebend und wächst bei Eichen und Edelkastanien. Aufgrund seiner Seltenheit in Österreich sollten seine Vorkommen geschont werden.
Verwechslungsmöglichkeiten
Man hüte sich vor dem Gallenröhrling, dem ungenießbaren bitteren Doppelgänger des Steinpilzes. Der Gallenröhrling ist durch seine jung weiße, bald aber blassrosa bis rosabräunliche etwas bauchig aus dem Hut nach unten hervortretende Röhrenschicht erkennbar. Das Stielnetz ist bräunlich und dunkler als die Grundfarbe des Stiels. Durch o.a. Merkmale und eine Geschmacksprobe des bitteren Fleisches kann eine Verwechslung mit dem Steinpilz vermieden werden.
Wissenswertes
In einigen Regionen Österreichs werden Steinpilze auch als „Herrenpilze“, Pülsling“ oder „Dobernigel“ genannt.
Steinpilze enthalten hochwertige Eiweiße und sind reich an B-Vitaminen, Vitamin D sowie am Spurenelement Selen. Vor einem übermäßigen Konsum ist aufgrund seiner Tendenz, Quecksilber und Cadmium anzureichern abzuraten. In der wärmeren Jahreszeit sind die Pilze oft von Maden befallen. Qualitativ hochwertige Pilze ohne Madenbefall findet man am ehesten in kühleren Wetterperioden und im Spätherbst.