Hokkaido, Butternuss, Gelber Zentner. Sie zieren im Herbst unsere Gärten und die Speisekarte der Spitzenrestaurants. Welche Kraft im Kürbis steckt, verrät Maria Schoiswohl.
Im Herbst leuchten sie über das graue Land, orange, gelb, grün, rot – die Kürbisse. Über 850 Speisekürbissorten sind weltweit bekannt. Eine Vielzahl für ein Gemüse, das in den letzten Jahren seinen Weg vom "Arme-Leute-Essen" in die Gourmetküche gefunden hat, und eng mit der Melone und der Gurke verwandt ist – botanisch ist der Kürbis überhaupt eine Beerenfrucht. Kürbisse machen sich gut als Dekorationsgegenstände auf Herbsttischen oder zu Halloween (am 31. Oktober), viel wichtiger ist jedoch, dass sie gesund sind und gut schmecken. Nussig, süß oder fruchtig, als Suppe, im Gulasch, im Kuchen oder als Marmelade – und sie sollten viel öfter auf unseren Teller kommen.
Karolienarmes Kraftpaket
Kürbisse sind ein kalorienarmes Gemüse, dafür reich an Kalium, Eisen und Carotinoiden. Die Kürbiskerne, die mühsam aus den Kürbissen geklaubt und dann verarbeitet werden – unter anderem zu gerösteten und gesalzenen Snacks oder zu feinem Öl – etwa in der Südsteiermark – zeichnen sich durch ihren hohen Gehalt an Vitamin E und essentiellen Fettsäure wie etwa Linolsäure aus. Die Kerne und das tiefgrüne Öl senken den Cholesterinspiegel, beugen Herz- und Kreislauferkrankungen vor und sollen auch die Zellalterung verlangsamen.
Mittel für die Potenz
Uneins sind sich Experten, ob sie die Manneskraft nachhaltig stärken. In Tierversuchen wird zumindest Kürbiskernöl eine positive Wirkung auf die Prostata bescheinigt. Und in Tulln wird alljährlich auf der Garten Tulln der größte Riesenkürbis Österreichs prämiert. Franz Mathias aus Oberkreuzsstetten im Weinviertel gewann heuer die fünfte Österreichische Riesenkürbis Staatsmeisterschaft – sein ohne Kunstdünger und Pestizide gezogener Riesenkürbis wog 621,7 Kilogramm. Wenn das keine starke Sache ist!
Autorin: Maria Schoiswohl