So erkennst du den Wiesen-Salbei:
- Lippenblütler mit bis zu 2 cm langen blau-violetten Blüten.
- Blüten tragen bewegliche hebelartige Staubgefäße (Schlagbaum-Mechanismus), die den Eingang in die Blütenröhre, zum süßen Nektar, verschließen. Sobald eine Hummel ihren Rüssel in die Blüte steckt, betätigt sie den Hebelarm. Das andere Hebelende des Staubgefäßes senkt sich auf den Rücken der Hummel und appliziert den Pollen darauf. Wenn die „bestäubte“ Hummel die nächste Blüte besucht, befruchtet sie mit dem mitgeschleppten Pollen die nächste Blüte.
- Blütenkelche sind klebrig und werden von Klein- und Großsäugern verbreitet
- Wurzeln weit über ein Meter tief und stellen damit Wasserversorgung auch auf trockenen Standorten sicher
Vorkommen
Die mehrjährige Pflanze wächst auf Feld- und Wegrändern, Magerwiesen und Mäh-Halbtrockenrasen, auf Rainen und trocken-warmen Fettwiesen. Auf Weiden kommt sie nur vereinzelt und selten vor, da sie sehr empfindlich auf Verbiss der Knospen reagiert.
Besonderheiten
Der Gattungsname des Salbeis kommt aus dem lateinischen (lat. salvare = „heilen“). Der Wiesen-Salbei enthält zwar weniger Aromen und heilkräftige Inhaltsstoffe als der Garten-Salbei (Salvia officinalis), kann aber genauso wie dieser für Tees verwendet werden.
Gefährdung
Der Rückgang des Wiesen-Salbei wird hauptsächlich durch die Intensivierung der Magerwiesen und -weiden verursacht, durch Düngung, zu frühe Mahd (zur Silage-Gewinnung), Düngerzufuhr oder auch zu hohen Beweidungsdruck. Auch Nutzungsaufgabe der Halbtrockenrasen kann für den Weisen-Salbei eine Gefährdung darstellen, da ihn die daraus resultierenden Verbrachung und Verbuschung mit der Zeit verdrängen. Sein Rückgang bedingt auch den Verlust von Futter für Insekten wie Wildbienen sowie allgemein den Verlust an Artenvielfalt und damit die Verminderung der Pufferfähigkeit und Gesundheit des Ökosystems.
Unterstützung
Wir unterstützen Landwirte in der Apfelregion Südoststeiermark dabei, ihre Magerwiesen nach der Fruchtreife zu mähen und auf intensive Düngung zu verzichten. Dadurch werden die Vorkommen des Wiesen-Salbeis gesichert.