Die charakteristischen Töne, die viele männliche Heuschrecken mit ihren Beinen und Flügeln hervorbringen können, kennt jedes Kind. Aber wusstest du, dass es in Österreich 139 verschiedene Arten von Heuschrecken und eine Fangschreckenart gibt?

 

Weltweit gibt es sogar über 26.000 Arten der zur Ordnung der Insekten gehörenden Heuschrecken. Sie besiedeln weltweit jeden terrestrischen Lebensraum und dienen oftmals auch als Bioindikatoren.

 

Zwei Arten von Heuschrecken

 

Die Heuschrecken teilen sich in zwei leicht zu unterscheidende Gruppen: Zum einen in Langfühlerschrecken (Ensifera) und in Kurzfühlerschrecken (Caelifera).

Langfühlerschrecken erkennt man an den Fühlern, die ihren Körper weit überragen und welche aus bis zu 500 Einzelgliedern bestehen. Ihre Gehörorgane sitzen auf den Schienen der Vorderbeine.

Ein Vertreter der Langfühlerschrecken ist zum Beispiel der Warzenbeißer oder Grillen.  

Die Kurzfühlerschrecken hingegen besitzen Antennen, die niemals bis zum Ende des Hinterleibs reichen und sie bestehen aus maximal 30 Einzelgliedern. Ihre Ohren liegen am Hinterleib.

Zu den Kurzfühlerschrecken gehört zum Beispiel der Braune Grashüpfer.

Eine gesamte Artenliste aller in Österreich vorkommenden Heuschreckenarten findest du hier: Orthoptera Artenliste

Lebensräume

Heuschrecken leben in ganz Österreich, viele Arten sind aber an ganz bestimmte Lebensräume angepasst. So leben sie zum Beispiel in Streuobstwiesen, Abbauflächen, Magerwiesen, Feuchtwiesen, Trockenrasen oder vielen weiteren Lebensräumen. Die Ameisengrille lebt sogar in Ameisenbauten.

“Jede vierte der 139 heimischen Arten ist jedoch vom Aussterben bedroht", sagt Biologe Fritz Gusenleitner, Chef des Biologiezentrums des Landes Oberösterreich in Linz.

Grund dafür ist unter anderem die Zerstörung der Lebensräume durch intensive Landwirtschaft. Wo wir Menschen die Landschaft intensiv nutzen, ist immer weniger Platz für Heuschrecken und viele weitere Tiere und Pflanzen. Die Biodiversität geht immer mehr verloren.

So wird zum Beispiel durch Überdüngung von Wiesen die Beschattung des Bodens verstärkt, was die Bodentemperatur senkt. Dort aber legen die meisten Heuschrecken ihre Eier ab. Ist der Boden zu kalt, können sich die Eier aber nicht entwickeln.

“Jede vierte der 139 heimischen Arten ist jedoch vom Aussterben bedroht"

Wieso eigentlich Heu”schrecken”?

Während das Wort “schrecken” heute mit Fürchten, Angst und Entsetzen in Verbindung gebracht wird, haben die Heuschrecken gar nichts damit zu tun.

Ihr Name geht auf das althochdeutsche Wort “schrecken” zurück, was so viel bedeutet wie (auf)springen.

Und das macht viel mehr Sinn, denn das Springen ist eines der beeindruckendsten Merkmale der Heuschrecken!

Der Heuschrecken-Sprung erfolgt übrigens durch die ruckartige Streckung eines Gelenks - Feldheuschrecken können so eine Sprungweite von bis zu einem Meter erreichen! Andere Schreckenarten kommen zwar nicht so weit, können aber dennoch das Vielfache ihrer Körperlänge springen.

 

Die einzige Fangschrecke in Österreich

Die Gottesanbeterin ist die einzige Fangschrecke in Österreich. Ob sie mit den Heuschrecken verwandt ist, ist bis heute wissenschaftlich nicht sicher geklärt.

Die Mantis religiosa, wie sie im lateinischen heißt, kommt im gesamten Mittelmeerraum vor, wobei sie sich in Mitteleuropa auf “Wärmeinseln” beschränkt. Zu uns ist sie durch die Erhöhung der Durchschnittstemperatur über das Donautal aus Südosten gekommen.

Namensgebend für die Gottesanbeterin war, dass sie meistens regungslos auf Pflanzen sitzt, wobei sie die Fangbeine leicht ausgestreckt vor dem Oberkörper gefaltet hat. Das sieht so aus, als würde sie beten.

Nähert sich ein Opfer, schnellen ihre Vorderbeine nach vorne und die Beute wird gepackt. Auch der “Gattenmord” für den die Gottesanbeterin bekannt ist, kommt gelegentlich vor. So frisst sie das Männchen bei oder nach der Paarung auf. (Autorin: Jules Moody)

 

Du möchtest mehr über Heuschrecken und ihre Verwandten erfahren?

Dann ist die Ausstellung “Ghupft wia Gsprunga” im Biologiezentrum Linz genau das Richtige für dich! Sie ist noch bis 01. Mai 2019 geöffnet.

Für sehr Wissbegierige gibt es verschiedene Führungen und für Kinder und Familien eigene Workshops (ab 6 J.), welche abwechslungsreiche Entdeckungsreisen in das Reich der Schrecken sind!

Amtsschimmel oder wilder Hengst?

Wilder Hengst! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

26. Apr. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour mit einem/-r Nationalpark Ranger:in

Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führung individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.

Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20; info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie.
Die Buchungsabwicklung und Bezahlung erfolgt über das Infobüro des Nationalparks Gesäuse in Admont.

Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

Buslinie G912

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Buslinie G912

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

€ 195,00 für eine Halbtagestour
€ 290,00 für eine Ganztagestour

Gerne beraten wir Sie individuell und erstellen ein passendes Angebot für Sie!

Sie bezahlen bequem per Kreditkarte, Direktüberweisung.

Wenn Sie die Tour gerne nach Rechnungserhalten überweisen möchten, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Gibt es Beispiele für derartige Touren?
Ja, Sie können sich gerne hier einen Überblick über unsere Standard-Touren verschaffen. Sie können sich aber auch gerne einfach thematische Schwerpunkte, Routen oder Aktivitäten wünschen und wir organisieren eine:n genau für Ihre Bedürfnisse passende:n Ranger:in.

Ich möchte auch gerne eine:n Bergwanderführer:in oder eine:n Bergführer:in buchen?
Bei schwierigen Wanderungen in alpine Gipfelregionen, Klettertouren oder Schitouren sollten Sie sich von Bergführer:innen oder Bergwanderführer:innen begleiten lassen. Eine Auflistung finden Sie hier.

Treffpunkt und Zeitpunkt wird gemeinsam mit dem Guide bei Buchung vereinbart

Geführte Touren sind ganzjährig möglich.

Interessen und Intensität der Halb- oder Ganztagestour werden individuell angepasst.

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour
Der Fährte folgen
Wettbewerb der Artenvielfalt: City Nature Challenge 2025

Selber forschen und entdecken

26. Apr. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Kostenlos

Treffpunkt: Infohütte Erlebniszentrum Weidendom.

 

Smartphone mit iNaturalist-App (nach Möglichkeit bereits am Smartphone installiert)

Ich würde iNaturalist gerne verwenden, kenne mich aber nicht aus? Wir unterstützen Sie an diesem Tag gerne und werden im Zuge der geführten Wanderung gemeinsam die gefundenen Arten in iNaturalist einpflegen.

Wie funktioniert die City Nature Challenge? Es ist nichts weiter zu tun, als die iNaturalist-App auf dem Smartphone zu installieren. Erfassen Sie dann individuell oder mit Freund:innen und Familie im Zeitraum Fr, 25. April bis Mo, 28. April 2025 – oder am Sa, 26. April 2025 gemeinsam mit uns so viele Tier- und Pflanzenarten im und um den Nationalpark Gesäuse, wann und wie Sie wollen. Sie kennen sich (noch) nicht so gut mit der Tier- und Pflanzenwelt aus? Kein Problem – die Expert:innen von iNaturalist helfen weiter.

Download der Naturbeobachtungsapp via Google Play oder Apple Store.

City Nature Challenge – aber wir sind ja hier am Land? Die City Nature Challenge hat sich aus einem freundschaftlichen Wettbewerb der Artenvielfalt zwischen Los Angeles und San Francisco 2016 entwickelt. Inzwischen treten nicht nur Städte, sondern Gebiete weltweit zu diesem Wettbewerb an.

Helfen Sie unseren Forscher:innen dabei, die Artenvielfalt im Nationalpark Gesäuse zu dokumentieren!

Wollen Sie den Artenkatalog des Gesäuses mit Ihrer Entdeckung erweitern? Gemeinsam mit Nationalpark Mitarbeiter:innen entdecken wir auf einer Wanderung Tiere und Pflanzen, fotografieren sie mit dem Handy und lassen sie über die App iNaturalist bestimmen.

Leitung: Laura Suppan 

Jedermann

Leichte Wanderung

Gehdistanz: ca. 7 km
Höhenmeter: 160 hm

Öffentliche Verkehrsmittel

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Buslinie G912
Haltestelle Weidendom

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

 

Infohütte Erlebniszentrum Weidendom

Beginn 09:00 Uhr - 13:00 Uhr.

Selber forschen und entdecken
Der Fährte folgen