Wie kam es dazu, dass Miele die Stiftung „Blühendes Österreich“ unterstützt und Sie, Sebastian Mösl, beim aktuellen Jugendwettbewerb Changemaker #Nature als Jurymitglied teilnehmen?
Sandra Tritscher: Bei Miele betrachten wir Nachhaltigkeit als einen integralen Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Mehr als 50 Prozent unseres Forschungs- und Entwicklungsbudgets wird in die Erstellung nachhaltiger Geräte und Dienstleistungen investiert. Das zeigt, wie ernst wir unsere Verantwortung nehmen. Nachhaltigkeit ist bei Miele ein gelebter Wert, den wir tief verinnerlicht haben und wir Tag für Tag in unserer Arbeit verwirklichen.
Sebastian Mösl: Für mich ist Nachhaltigkeit ein Prozess, der niemals Stillstand, sondern stets Verpflichtung zur Handlung bedeutet. Das Projekt „Changemaker #Nature – Youth lead the Change “ mit seinem Engagement zum Thema Nachhaltigkeit hat mich vom ersten Augenblick an begeistert. Die Schnittstelle mit der Unternehmensphilosophie von Miele ist offensichtlich. Als ich von der Organisation „CEOs FOR FUTURE – Wirtschaft gestaltet Zukunft “ als Jurymitglied nominiert wurde, bin ich der Anfrage sehr gerne nachgekommen.
Welche Aspekte waren für Sie bei der Bewertung der eingereichten Naturschutzprojekte besonders wichtig?
Sebastian Mösl: Ich war besonders beeindruckt von der Ernsthaftigkeit, mit der viele Jugendliche das Thema Naturschutz angegangen sind. Ihre Hingabe und Leidenschaft für diese wichtige Angelegenheit waren deutlich spürbar. Darüber hinaus haben mich die kreativen Ideen und Lösungsansätze, die sie präsentierten, tief bewegt.
"Es war inspirierend zu sehen, wie einfallsreich und innovativ junge Menschen sind, wenn es darum geht, Lösungen für Herausforderungen im Naturschutz zu entwickeln."
Welche Rolle spielen Jugendliche Ihrer Meinung nach bei der Erhaltung der bedrohten Artenvielfalt?
Sandra Tritscher: Jugendliche spielen eine unverzichtbare Rolle im Bemühen um den Schutz und die Erhaltung der zunehmend bedrohten Artenvielfalt.
Erstens tragen Jugendliche maßgeblich zur Bewusstseinsbildung bei. Als engagierte Botschafter:innen für Umweltschutz und Artenvielfalt können sie die Öffentlichkeit darüber informieren, warum der Schutz bedrohter Arten von essenzieller Bedeutung ist und wie jede/r Einzelne dazu beitragen kann.
Des Weiteren zeichnen sich Jugendliche durch ihren Aktivismus aus. Für den Erhalt unserer Vielfalt gehen sie auf die Straße und machen auch die Probleme aufmerksam.
Darüber hinaus nutzen Jugendliche Technologie und Innovation als Instrumente für den Naturschutz - vom Einsatz von Drohnen zur Überwachung von Schutzgebieten bis hin zur Entwicklung von Apps zur Meldung von Wildtierbeobachtungen.
Nicht zuletzt beeinflussen sie durch bewusst alternative Verhaltensweisen und ihr Engagement für Nachhaltigkeit die Gemeinschaften, in denen sie leben. Jugendliche fördern umweltfreundliche Gewohnheiten wie Recycling und nachhaltigen Konsum und setzen sich damit aktiv für den Schutz der Artenvielfalt ein.
Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Schritte, die Unternehmen für eine nachhaltigere Zukunft gehen können?
Sandra Tritscher: Der Kampf gegen den Klimawandel ist die wohl größte globale Herausforderung unserer Zeit. Jede/r Einzelne steht in der Verantwortung, seinen Beitrag zu leisten, um den Planeten zu bewahren.
Miele hat für das Unternehmen drei wesentliche Handlungsfelder formuliert:
- „Nachhaltigkeit auf allen Ebenen verwirklichen“ - in der gesamten Wertschöpfungskette und insbesondere während der Nutzungsphase bei Kundinnen und Kunden.
- "Geräte herzustellen, die keine Spuren hinterlassen“: Der Anspruch des Unternehmens lautet, die besten Produkte und Dienstleistungen mit den geringstmöglichen Auswirkungen auf die Umwelt zu entwickeln – mit dem Ziel, dass diese einmal vollständig CO2-neutral sein sollen.
- "Um Abfall zu vermeiden, alten Geräten neues Leben zu geben“: Das dritte Projekt ist die Schaffung einer zirkulären Wertschöpfungskette mit Net Zero Waste. Alle Materialien, die in Miele Geräten verwendet werden, sollen am Ende des Lebenszyklus derselben in den Kreislauf zurückkehren.
Welche konkreten Maßnahmen hat Miele bereits ergriffen, um die Vielfalt der Natur zu fördern?
Sebastian Mösl: Miele ist Partner des grenzüberschreitenden Gesellschaftsprojekts „BioBienenApfel“. Unter dem Motto „Give Bees a Chance“ wurde die Initiative im April 2021 gegründet, um Menschen ganz konkret ins Tun zu bringen – für den Schutz der Umwelt und der Artenvielfalt.
Das ehrgeizige Ziel: Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll neuer Lebensraum für bis zu eine Milliarde Bienen geschaffen und das Bewusstsein für den Wert regionaler Lebensmittel gestärkt werden.
Wie können Unternehmen wie Miele das Bewusstsein für Naturschutzthemen in der Gesellschaft stärken?
Sandra Tritscher: Das können wir auf zweierlei Weise tun. Erstens „offline“ in der Praxis durch zum Beispiel das Anlegen von Blumenwiesen für den Artenschutz und Events zum Thema Nachhaltigkeit. Zweitens „online“ im Internet, wo wir alle Kanäle nützen, um niederschwellig Wissen zu vermitteln, wie Ressourcen geschont werden und alle gemeinsam einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können
Wie können junge Menschen besser in Entscheidungsprozesse von Unternehmen wie Miele, die die Umwelt betreffen, eingebunden werden?
Sebastian Mösl: Um die Stimmen junger Menschen zu hören, wenn es um Entscheidungsprozesse bei Miele geht, setzen wir auf kontinuierlichen Dialog und Feedbackmechanismen. Diese Feedbackschleifen mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit tragen zur kontinuierlichen Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen bei.
Miele verfolgt den Ansatz der transparenten Kommunikation, der es ermöglicht, den offenen Austausch zu fördern und die Perspektiven junger Menschen wie mich aktiv wahrzunehmen. Wir glauben fest daran, dass die Einbeziehung der nächsten Generation in Projekte und Entscheidungsprozesse uns mit frischen Ideen und innovativen Ansätzen befruchtet. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass die Bedürfnisse und Anliegen der jungen Menschen von heute angemessen berücksichtigt werden. Auf diese Weise arbeiten wir gemeinsam und lösungsorientiert an einer nachhaltigen Zukunft.
Vielen Dank für das Interview!