Ab April flattert das Landkärtchen, Insekt des Jahres 2023, wieder in unseren Gärten. Gestalten Sie deshalb Ihren Garten einladend für den fröhlichen Besuch des Landkärtchens sowie für die Vielfalt aller anderen heimischen Schmetterlingsarten. Jetzt im April, ist noch eine gute Zeit für die Anlage von Wildblumenwiesen, Blühstreifen oder blühenden Inseln im Garten. In unserer zunehmend ausgeräumten Kulturlandschaft ist jeder bunte Quadratmeter ein wertvoller Lebensraum. Ergreifen Sie jetzt die Initiative und lassen Sie in Ihrem Garten eine Oase der Artenvielfalt erblühen. Unsere gaukelnden Schönheiten werden es Ihnen mit zahlreichem Besuch danken.

Bunte Vielfalt statt grüner Einfalt

Die Monokultur einer gleichmäßig grünen Rasenfläche ist, verglichen mit einer Wildblumenwiese oder einem Kräuterrasen, äußerst pflegeintensiv. In konventionellen Zierrasenflächen wachsen meist nur drei bis vier Grasarten, in einer Blumenwiese können hingegen bis zu 50 verschiedene Pflanzenarten vorkommen. Auf kleinem Raum ist hier also eine enorme biologische Vielfalt möglich.

Vorbereitung

Sonnige und magere Standorte, die selten betreten werden, sind ideal für die Anlage einer Wildblumenwiese. Große Blühflächen nehmen entsprechend Raum ein und sind nur eingeschränkt nutzbar, da Wildblumenwiesen am besten weitestgehend ungestört gedeihen.

Wenn du eine größere Fläche anlegen möchten, kannst du dazwischen Wege und Sitzbereiche ausmähen, um die Pracht der Wiese zu genießen. Das jährlich anfallende Mähgut sollte nicht auf der Fläche verbleiben, sondern als Futter-Heu verwendet oder kompostiert werden. Berücksichtige derartige Aspekte bereits vorab bei der Wahl der Größe der Wildblumenwiese.

Als kleinere, wertvolle Gestaltungselemente können im Randbereich des Gartens auch Blühstreifen oder blühende Inseln im Rasen angelegt werden. Wo bereits Rasen vorhanden ist, wird die Grasnarbe großzügig abgehoben und entfernt. Dann wird der Boden mit einem Grubber gelockert und Pflanzen-, Wurzelreste und größere Steine entfernt. Bei spärlich bewachsenen Flächen genügt es, die Erde nur zu harken, um einen feinkrümeligen, bewuchsfreien Untergrund zu erzielen. Auf nährstoffreichen, lehmigen Böden wird zudem eine drei Zentimeter hohe Schicht Bruchschotter oder Quarzsand aufgebracht, denn Wildblumen benötigen vor allem nährstoffarmes Substrat.

Aussaat

Beziehe möglichst regionales Saatgut von spezialisierten Betrieben, denn gängiges Saatgut aus dem Handel beinhaltet meist nicht heimische und lediglich einjährige Pflanzenarten. Nur aus regionalem Saatgut erblüht jene Art von Wildblumenwiese, welche für die heimische Artenvielfalt so wertvoll ist. Mehrjährige Saatmischungen erfreuen uns zudem mit ihrem abwechslungsreichen Blütenreichtum über viele Jahre. Das Fachteam vom „Natur im Garten“ Telefon unterstützt dich unter +43 (0)2742/74 333 bzw. gartentelefon@naturimgarten.at gerne bei der Wahl geeigneten Saatguts sowie bei allen weiteren Fragen rund um das Thema Wildblumenwiese.

Misch das Saatgut (etwa 2-4 Gramm/m2) im Verhältnis 1:5 mit grobkörnigem Quarzsand oder Sägespänen und bringe es breitwürfig per Hand aus. Für eine gleichmäßige Aussaat hat es sich bewährt, das Saatgemisch in zwei Teile aufzuteilen. Die eine Hälfte der Mischung wird quer, die andere Hälfte in Längsrichtung ausgesät. Drücke die Samen dann mit einer Rasenwalze oder - in alter Gartenmanier - mit zwei unter die Füße geschnallten Brettern an, damit die Saat guten Kontakt mit dem Erdreich bekommt.

Unter www.youtube.com/@naturimgarten/playlists findest du in der Playlist „Gartentipps - schnell erklärt“ anschauliche Video-Anleitungen rund um das Thema Blumen- bzw. Blühwiesen sowie zahlreiche weitere Gartentipps rund um das ökologische Gärtnern.

Viel Freude beim Blumenwiesen säen und Schmetterlinge beobachten!

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