So erkennst du den Nierenfleck-Zipfelfalter:
- Flügeloberseite bei beiden Geschlechtern braun
- Weibchen mit zusätzlich zwei orangen Flecken
- Unterseite orange gebändert
Beschreibung
Der Nierenfleck-Zipfelfalter hat seinen Namen aufgrund der orangen, nierenförmigen Flecken auf den Vorderflügeln der Weibchen. Die übrige Färbung der Oberseite ist bei Weibchen und Männchen braun. Die Unterseite hingegen ist überraschend auffällig gefärbt und zeigt ein deutlich orange gebändertes Muster. Der Name „Zipfelfalter“ leitet sich von den dünnen Fortsätzen am Ende der Hinterflügel ab. Obwohl jegliche Blaufärbung fehlt, zählt der Nierenfleck-Zipfelfalter zu den Bläulingen. Die Raupen dieser Gruppe zeigen einen typischen abgeflachten Körperbau, der an eine Assel erinnert. In vorliegendem Fall ist deren Färbung meist grün, kurz vor der Verpuppung braun.
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Verbreitung
Die Art ist in Österreich aus den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg nachgewiesen, das Verbreitungsbild ist jedoch noch sehr lückenhaft.
Lebensraum
Die besiedelten Lebensräume sind sehr unterschiedlich. Diese reichen von verbuschenden Halbtrockenrasen über Heckenzüge und Bahnböschungen bis hin zu Waldrändern und Schlagflächen. Wesentliche Voraussetzung ist jeweils das Vorhandensein der Raupenfutterpflanzen wie zum Beispiel Schlehen oder verwilderte Zwetschken, gelegentlich auch Vogel- und Traubenkirschen.
Gefährdung
Das Verschwinden von Feldgehölzen in der Kulturlandschaft macht diesem Tagfalter zu schaffen. In Österreich wird er daher als „Gefährdung droht“ eingestuft.
Besonderheiten
Die ausgewachsenen Falter sind sehr scheu und verbringen einen Großteil der Zeit im Kronenbereich von Bäumen und höheren Sträuchern. Um diese Art verlässlich nachzuweisen, hat sich die winterliche Suche nach Eiern als beste Methode herausgestellt. Die Weibchen kleben die nur zirka einen Millimeter großen, weißen Eier im Herbst an auf die Zweige von vor allem Schlehen. Deren Rinde ist sehr dunkel, sodass sich die Eier trotz ihrer Winzigkeit davon gut abheben. Nach dem Laubfall im Herbst kann so in geeigneten Lebensräumen sehr effizient danach gesucht werden.