So erkennst du die Nachtigall:
- etwa spatzengroß
- warm hellbraune Oberseite
- beige bis schmutzig-weiße Körperunterseite
- relativ große, schwarze Augen
- dünner Insektenfresserschnabel
Beschreibung
Die Nachtigall ist ein sehr versteckt lebender Vogel und es gehört großes Glück dazu, sie einmal zu Gesicht zu bekommen. Ihre Körperoberseite ist einheitlich hellbraun gefärbt, von der sich die weiß-beige Körperunterseite abhebt. Ihre Nahrung besteht zur Brutzeit überwiegend aus Insekten, typisch dafür ist ihr dünner, länglicher Schnabel. Im Herbst ernährt sie sich aber auch von Beeren. Viel eher auf sie aufmerksam wird man durch ihren typischen, melodischen Gesang. Diesen trägt sie noch bei völliger Dunkelheit und schon lange vor der Morgendämmerung im dichten Gebüsch sitzend vor.
Verbreitung
In Österreich sind die regelmäßig besetzten Brutvorkommen fast ausschließlich auf die warmen, pannonisch getönten Landesteile Ostösterreichs beschränkt. Ein weiterer, wenngleich deutlich kleinflächiger Schwerpunkt liegt im Vorarlberger Rheintal und –delta. Grundsätzlich gibt es jedoch in allen Bundesländern zumindest kleine Vorkommen.
Lebensraum
Ideale Lebensräume sind dichte, flächige Strauchbestände mit Falllaub zur Nahrungssuche sowie dichter Krautschicht als Neststandort. Bäume sind in ihren Brutrevieren zwar meist vorhanden, können aber auch fehlen. Besiedelt werden somit Au- und Laubwälder ebenso sein wie Windschutzgürtel, Hecken und Feldgehölze, Friedhöfe oder Parkanlagen und sie ist auch in Siedlungen anzutreffen.
Gefährdung
Die Nachtigall hat trotz ihrer eher eingeschränkten Verbreitung nach wie vor hohe Brutbestände und gilt in Österreich daher nicht als gefährdet.
Besonderheiten
Trotz ihrer unscheinbaren Gefiederfärbung verhalf ihr alleine ihr wohlklingender Gesang zu großer Bekanntheit. Unzählige Musikstücke, vor allem für Flöten, enthalten daraus typische Elemente und auch in die Dichtung fand sie Eingang. Das berühmteste Beispiel dazu stammt wohl aus Shakespeares „Romeo und Julia“ mit dem Zitat „Es war die Nachtigall und nicht die Lerche …“.