So erkennst du die Italienische Schönschrecke:
- graubraune bis rotbraune Grundfarbe
- im Flug leuchtend hellrote Hinterflügel
- Schienen der Hinterbeine ebenfalls rot
- häufig gelber Längsstreifen entlang der Kanten des Halsschildes und der Flügel
Beschreibung
Im Flug sticht die Italienische Schönschrecke sofort aufgrund der auffälligen, hellen Rotfärbung der Hinterflügel ins Auge. Anders am Boden, wo sie durch die grau- bis rotbraune Grundfarbe des Körpers gut getarnt ist. Die Schienen der Hinterbeine sind ebenfalls rot gefärbt. Entlang der Seiten des Halsschildes und der Vorderflügel verläuft meist je ein gelber Längsstreifen. Die Männchen besitzen lange gebogene Hinterleibs-Anhänge und sind mit 15-23 mm Länge meist deutlich kleiner als die Weibchen, welche bis zu 34 mm groß werden können.
Verbreitung
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom östlichen Teil Niederösterreichs über Wien und das Burgenland bis in den Südosten der Steiermark. Darüber hinaus gibt es lokale Vorkommen an Trockenstandorten im Oberen Inntal. Aus Kärnten sind nur noch isolierte Vorkommen im Klagenfurter Becken und in den Südlichen Kalkalpen bekannt, in Oberösterreich gilt die Italienische Schönschrecke als ausgestorben.
Lebensraum
Die Italienische Schönschrecke ist an trocken-warmes Klima und an Lebensräume mit offenen Bodenstellen gebunden. Dabei besiedelt sie ein breites Spektrum an offenen und trockenen Lebensräumen wie etwa Felssteppen, Steinschutthalden, Sanddünen, Magerrasen und junge Ackerbrachen. Sie meidet dichte und hohe Grasbestände.
Gefährdung
Noch vor weniger als 100 Jahren war die Italienische Schönschrecke wegen ihrer Massenvermehrungen in aufeinanderfolgenden heißen Jahren gefürchtet. 1930 trat sie in der Nähe von Wiener Neustadt in so hoher Dichte auf, dass ihretwegen sogar ein Eisenbahnzug zum Stehen gebracht werden musste. Durch großflächige Lebensraumzerstörung (Intensivierung und Düngung von Trockenstandorten, Wiesenumbruch in Acker) und Pestizideinsatz gingen die Bestände seit den 1960-er-Jahren dramatisch zurück. In vielen Ländern steht sie seitdem auf den Roten Listen, so auch in Österreich. Insbesondere im Pannonikum und im Südöstlichen Alpenvorland zeigt sich in den letzten Jahrzehnten jedoch ein positiver Bestandstrend, die Art scheint also von den klimatischen Entwicklungen (Klimaerwärmung) in Österreich zu profitieren.
Besonderheiten
Sie ist sehr gut flugfähig, was ihr die Besiedelung neuer Flächen über mehrere hundert Meter Distanz ermöglicht. Meist kommt die Italienische Schönschrecke zwischen 200 und 400 m Seehöhe vor, doch sind südseitig auf warmen Hängen auch schon Tiere in rund 2.000 m Seehöhe gefunden worden.

Italienische Schönschrecke © Gilles San Martin from Namur, Belgium, Calliptamus italicus male (5011948379), CC BY-SA 2.0