So erkennst du die Doldenblütler:
- Krautige mit oft kräftiger Pfahlwurzel
- Blätter wechselständig und meist ein- bis mehrfach gefiedert
- Blüten klein, meist in Doppeldolden angeordnet (selten in einfachen Dolden oder Köpfchen)
- 5 freie Kronblätter, 5 Staubblätter, 2 Griffel
- Fruchtknoten unterständig, bei der Reife in zwei Teilfrüchte zerfallend
Beschreibung
Die meisten Doldenblütler sind sehr leicht an den charakteristischen Doppeldolden zu erkennen.
Die Familie enthält ausschließlich Krautige. Die Laubblätter sind wechselständig und meist ein- bis mehrfach gefiedert. Die Blüten sind in Dolden angeordnet, d. h., zahlreiche gestielte Blüten entspringen aus einem einzigen Punkt (Gegensatz zur Traube, wo die Blüten einer gestreckten Achse entspringen!).
Bei den meisten Gattungen der Familie stehen diese Dolden ihrerseits in Dolden zusammen, sodass wir es mit einer „Doppeldolde“ zu tun haben. Der gesamte Blütenstand einer Pflanze setzt sich in der Regel aus zahlreichen Doppeldolden zusammen. Die einzelnen Blüten sind dementsprechend klein und offenbaren ihren Aufbau erst bei genauerem Hinsehen. Der Kelch ist bei den meisten Doldenblütlern stark reduziert oder fehlt gänzlich. Die Krone besteht aus fünf freien Kronblättern, die manchmal ungleich groß sind. Wenn die nach außen weisenden Kronblätter einer Dolde sehr stark vergrößert sind, kann die Dolde wie eine einzige große Blüte wirken.
Die Staubblätter stehen zu fünft in einem Kreis. Der Fruchtknoten besteht aus zwei miteinander verwachsenen Fruchtblättern und ist unterständig (d. h., er ist in den Blütenstiel eingesenkt und befindet sich deshalb scheinbar unterhalb der Blüte). Nur die zwei Griffel erheben sich über den Blütenboden. Sie entspringen meist glänzenden, Nektar absondernden Griffelpolstern.
Bei der Fruchtreife spaltet sich der Fruchtknoten meist in zwei Teilfrüchte, die dann an einem gegabelten Fruchthalter hängen, bevor sie abfallen. Die Teilfrüchte haben oft Rippen, die bei einigen Arten sogar wie Flügel ausgebildet sein können.
Viele Arten enthalten ätherische Öle. Es finden sich unter den Doldenblütlern zahlreiche Gewürz-, Gemüse- und Heilpflanzen (z. B. Kümmel, Anis, Fenchel, Liebstöckel). Bei der Karotte oder Möhre (Daucus carota) wird die verdickte Hauptwurzel genutzt.
Gemeiner Giersch © AnRo0002, 20140606Aegopodium podagraria, CC0 1.0