So erkennst du den Bunten Alpengrashüpfer:
- Färbung variabel (grün, braun, grau)
- breite, schwarze Vorderflügel bei Männchen
- helle Flügel mit schwarzen Flecken beim Weibchen
- Hinterschenkel orange bis rot
Beschreibung
Diese Heuschreckenart ist erfreulich auffällig. Vor allem die Männchen erwecken einen sehr bunten Eindruck. Die Körperfarbe kann variieren und reicht von grün über braun bis grau. Männliche Tiere haben breite, schwarze Flügel mit einem deutlich erkennbaren, weißen Stigma. Jene der Weibchen sind deutlich kleiner, heller und zeigen ein schwarzes Würfelmuster. Die Beine sind hell und die Hinterschenkel leuchtend rot bis orange, was auch für den Hinterleib gilt. Die dunklen Knie heben sich deutlich ab.
Verbreitung
Auch wenn der Name eine kühle Herkunft vermuten lässt, liegt sein Verbreitungsschwerpunkt in Südeuropa. Viele Vorkommen liegen in den Südalpen, wenngleich auch durchaus kopfstarke Populationen aus Niederösterreich bekannt sind. Aus Vorarlberg, Salzburg, Wien und dem Burgenland liegen keine belegten Nachweise vor. Die Amplitude der Höhenverbreitung ist so breit wie bei kaum einer zweiten Heuschreckenart. Die tiefsten Vorkommen liegen auf 280 m Seehöhe, die höchsten dagegen auf 2.700 m Seehöhe.
Bunter Alpengrashüpfer © Hectonichus, Acrididae - Stenobothrus rubicundulus, CC BY-SA 3.0
Lebensraum
Das Spektrum der besiedelten Lebensräume ist sehr breit, die jedoch immer folgende Voraussetzungen erfüllen müssen: Trockenheit, Sonnenexponiertheit und sich rasch erwärmende Felsen oder Rohböden. Diese ökologische Einnischung spiegelt seine südländische Herkunft wider. Als Habitate infrage kommen Felsrasen, kurzrasige Magerwiesen und Schutthalden ebenso wie lückige Schwarzkiefernwälder und Trockenrasen.
Gefährdung
Die Bestandsentwicklung verläuft in den jeweiligen Bundesländern sehr unterschiedlich. Die Hauptvorkommen in Tirol scheinen stabil zu sein, während der Bunte Alpengrashüpfer in Niederösterreich und der Steiermark stark an Bestand und Areal eingebüßt hat. In Österreich wird er daher auf der Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft.
Besonderheiten
Die Männchen fallen oft schon von weitem auf. Vor allem durch ihr markantes Flügelschnarren machen sie auf sich aufmerksam, dass sie sowohl sitzend, als auch fliegend von sich geben.