So erkennst du den Alpenbock:
- hellblaue bis graue Grundfärbung
- schwarze Fleckenzeichnung auf dem gesamten Körper
- lange, imposante Fühler
- 20-40 mm Größe (ohne Fühler)
Beschreibung
Typisch für Bockkäfer im Allgemeinen sind neben ihrer schlanken Gestalt vor allem die auffallend langen Fühler, die besonders bei den Männchen deutlich länger als der Körper sein können. Der Alpenbock im Speziellen ist einer der größten Vertreter aus dieser Käferfamilie und kann bis zu vier Zentimeter Körperlänge erreichen. Zudem zählt er aufgrund seiner Färbung zu den schönsten heimischen Insekten. Die Grundfarbe ist ein fast schon leuchtendes blau-grau, der Körper ist jedoch auch von regelmäßigen Flecken überzogen. Gelegentlich werden auch völlig schwarz oder blau gefärbte Tiere entdeckt.
Verbreitung
Mit Ausnahme des Burgenlandes sind aus allen Bundesländern Fundorte bekannt geworden. Der Schwerpunkt der Verbreitung in Österreich liegt im Wienerwald sowie in den Kalkalpen.
Lebensraum
Obwohl die Larven im Holz verschiedener Laubbaumarten leben, ist es dennoch die Buche, die die meisten Vorkommen beherbergt. Die Weibchen wählen zur Eiablage bevorzugt alte Bäume in sonniger Lage aus, die zumindest teilweise absterbende Holzanteile aufweisen müssen. Die Eier werden dabei in Rissen oder alten Stammverletzungen abgelegt. Nach dem Schlupf bohrt sich die Larve in das Holz ein, im dem sie die kommenden 3-4 Jahre verbringen wird.
Gefährdung
Der Alpenbock benötigt alte, große Buchen als Lebensraum für die Larven. Gerade in diesem Altersstadium werden die meisten Bäume jedoch im Rahmen der forstwirtschaftlichen Nutzung gefällt. Wirtschaftswälder ohne ein ausreichend großes Angebot alter Baumpersönlichkeiten verlieren drastisch an Wert für diese schöne Bockkäferart. Der Schlüssel zum Schutz liegt daher im Erhalt naturnaher Wälder, in denen nicht überall die Holznutzung Priorität hat.
Besonderheiten
Männchen besetzen auf besonders gut geeigneten Bäumen Reviere. Dort verharren sie oft stunden- und tagelang regungslos. Bei Annäherung eines Rivalen reagieren sie jedoch blitzschnell und vertreiben den Eindringling. Bei Weibchen hingegen erfolgt die Begrüßung durchaus freundlicher.
© Peter Krimbacher, Rosalia Alpina (Alpenbock), CC BY 3.0