Im Herzen des Weinviertels dürfen bedrohte Wildbienen, Schmetterlinge und Eidechsen wieder hoffen. Engagierte Naturschützer:innen der Gemeinde, des Schulzentrums und der Naturschutzjugend krempeln die Ärmel hoch, um bedrohten Tieren wieder (Über-)Lebensräume zu bieten.

Auf 3.000 m2 soll es bald wieder rascheln, summen und brummen, während die Bewohner:innen der Gemeinde sich über bunte und blühende Augenweiden freuen dürfen.

Naturnahe Lebensräume als Oasen der Biodiversität

In einer stark besiedelten Gemeinde wie Asparn an der Zaya ist die Schaffung naturnaher Lebensräume eine besondere Herausforderung. Doch genau das macht dieses Projekt so wichtig und wertvoll. „Die fehlenden naturnahen Lebensräume im Siedlungsgebiet und in der Kulturlandschaft treiben das Artensterben voran,“ erklärt die Projektleiterin Franziska Denner. „Es ist wichtig, dass die Menschen verstehen, dass naturnahe Lebensräume auch schön anzusehen sind – und für Klein- und Kleinstlebewesen auch lebensrettend!“

Neben der Anlage von neuen Lebensräumen sollen auch die Bevölkerung über ihre wichtige Bedeutung informiert werden. Das geschieht durch Informationsmaterial und Führungen. Als erfreulichen Nebeneffekt sollen die Menschen in ihren eigenen Gärten ähnliche Lebensräume schaffen. Die dringend notwendig geschaffenen Rettungsinseln für bedrohte Tiere im Siedlungsgebiet und der Bildungsaspekt hat die Jury von Changemaker #nature überzeugt, das Projekt auszuzeichnen und zu finanzieren.
 

Anpacken für hungrige und heimatlose Tiere

Das Projekt umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf den Gemeindeflächen von Asparn an der Zaya. Bereits bestehende Wildblumenwiesen wurden nachbearbeitet und neue Flächen um etwa 1.000 m² erweitert. Diese Wiesen bieten verschiedensten Insekten Nahrung, Nistplätze und Schutz. Eine besonders große Begeisterung im Ort löste die Anlage eines Sandariums aus, das mit Steinhaufen und Totholz versehen ist. Auf der Sandfläche finden viele Insekten, insbesondere Wildbienen, ideale Bedingungen zum Nisten. „Es gibt viel Zuspruch im Ort für das Sandarium“, freut sich die Biologin. Weitere Maßnahmen umfassen die Bepflanzung geschotterter Verkehrsinseln mit „Steppenpflanzen“ und die Anlage eines Wechselkröten-Laichplatzes. Auch Totholzhaufen und Steinhaufen werden geschaffen, um Holzbienen und verschiedenen Käferarten, wie Prachtkäfer und Bockkäfer, ein neues Zuhause zu bieten.


Hand in Hand für den Natur- und Artenschutz

Die enge Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Asparn, der Naturschutzjugend Niederösterreich und dem Schulzentrum Asparn ist ein Schlüssel zum Erfolg des Projekts. Die Schüler:innen gestalten nicht nur informative Tafeln zu den tierischen Bewohnern der neuen Flächen, sondern auch eine Infobroschüre über Wildblumenwiesen. „Es ist erstaunlich zu sehen, wie engagiert die Schüler sind“, freut sich die Projektleiterin, „1.000 Broschüren werden bald gedruckt und der Gemeindezeitung beigelegt.“

Zudem sind zahlreiche öffentliche Exkursionen geplant, um die Bevölkerung für die Bedeutung der neuen Lebensräume zu sensibilisieren. Zwei öffentliche Führungen mit je etwa 15 Teilnehmenden sollen den Ortsansässigen und Interessierten die Insektenvielfalt und die ökologischen Vorteile der Biodiversitätsflächen näherbringen. Außerdem sind zehn Exkursionen mit einzelnen Schulklassen des Schulzentrums Asparn sowie eine spezielle Führung für Gemeindebedienstete und Gemeindevertreter geplant.

Herausforderungen und Visionen

Die Umsetzung naturnaher Flächen in einer stark besiedelten Gemeinde bringt aber auch Herausforderungen mit sich. „Einige wenige Anwohner sind noch skeptisch, weil sie die neuen Pflanzen als “Unkraut” ansehen,“ berichtet Franziska Denner. Trotzdem ist sie optimistisch und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft: „Die Pflanzen haben ja noch nicht geblüht und wir werden zeigen, dass naturnahe Flächen auch schön sein können! Es soll bei den Leuten im Ort ankommen, dass diese Lebensräume ein Zuhause für bedrohte Tiere mit speziellen Ansprüchen sind. Es ist spannend zu beobachten, wie schnell die Tiere die neuen Lebensräume annehmen.“ 

"Es ist spannend zu beobachten, wie schnell die Tiere die neuen Lebensräume annehmen." - Franziska Denner 

Das Projekt in Asparn an der Zaya zeigt, dass selbst kleine, naturnah gestaltete Flächen eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotope haben können. Kleine Inseln bieten von nun an den Tieren und Pflanzen sichere Passagen zwischen den Lebensräumen. Durch die Zusammenarbeit mit der Naturschutzjugend Niederösterreich und dem Schulzentrum Asparn wird auch die jüngere Generation für den Naturschutz begeistert. „Die Jugendlichen sind unsere Zukunft! Es ist wichtig, dass sie die Bedeutung einer lebenswerten Natur verstehen und sich aktiv dafür einsetzen“, betont Franziska Denner und fügt abschließend hinzu: „Unsere Vision ist es, dass naturnahe Lebensräume auch in anderen Gemeinden entstehen und die Menschen inspirieren, ihre eigenen Gärten naturnah zu gestalten.“


Das Projekt in Asparn an der Zaya ist ein wichtiges Beispiel dafür, wie durch gemeinschaftliches Engagement und die Förderung von naturnahen Lebensräumen wertvolle Oasen der Biodiversität entstehen können. Es zeigt eindrucksvoll, dass Naturschutz nicht nur dringend notwendig, sondern auch schön anzusehen und inspirierend sein kann.


Changemaker #nature wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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