Naturparadies nahe der Seestadt
Die Asperner Terrassen, im Nordosten Wiens im 22. Gemeindebezirk gelegen, sind ein artenreicher Lebensraum, der sich auf Schotter- und Sandmaterial der ehemaligen Baufelder entwickelt hat. Hier finden zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten, wie das seltene Krainer Widderchen, der Ockerbindige Samtfalter und die pflanzliche Schönheit Gelbe Skabiose, einen Lebensraum. Auch Feldhamster und Neuntöter haben hier ihr Zuhause. Doch die zunehmende Urbanisierung und die Ausbreitung invasiver Pflanzen bedrohen diesen wertvollen Lebensraum.
Herausforderung: die Kanadische Goldrute
Die Kanadische Goldrute, eine invasive Pflanzenart, breitet sich ungehindert aus und bedroht die bunten Naturwiesen der Asperner Terrassen. Sie nimmt den Blühpflanzen das Licht und verdrängt somit auch bedrohte Bestäuber wie Wildbienen oder seltene Schmetterlinge.
Ohne gezielte Maßnahmen droht der Verlust wertvoller Lebensräume für viele spezialisierte Tierarten. Durch den Pflegeeinsatz der Pfadfinder und Pfadfinderinnen wird die Goldrute bei zwei Pflegeinsätzein im Herbst 2024 und 2025 entfernt, um die Artenvielfalt zu fördern.
Mit Forschergeist und praktischer Hilfe
Das Projekt der Pfadfindergruppe setzt Naturbildung und praktische Maßnahmen. Zu Beginn fanden Workshops in den Heimstunden statt, die das Projekt und den Wert einer reichen biologischen Vielfalt vermittelten. Im Rahmen von Entdecker-Exkursionen erkunden die Kinder später die Tier- und Pflanzenwelt der Asperner Terrassen mithilfe von Forscher-Apps und Becherlupen. Stets zur Seite stehen Naturpädagoge:innen des Landschaftspflegevereins.
In zwei Pflegeeinsätzen werden die Pfadfinder und Pfadfinderinnen und zahlreiche Erwachsene aktiv, um etwa 2,8 Hektar Wiesenfläche von invasiven Pflanzen und Sträuchern zu befreien. „Diesen Herbst sind die Kinder und Erwachsene ausgeschwirrt, um invasive Pflanzen zu beseitigen und Tiere sowie Pflanzen mit der iNaturalist-App zu bestimmen. Vor allem die Wichtel und Wölflinge sind sehr interessiert und aktiv beim Erforschen des Naturjuwels,” freut sich Helmut Ruiner von der Pfadfindergruppe 31 - Stadlau über das florierende Projekt.
Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobiliät, Innovation und Technologie gefördert, die NextGenerationEU und von Blühendes Österreich - BILLA gemeinnützige Privatstiftung kofinanziert.