Zu den Naturerfolgen

BirdLife Österreich, Blühendes Österreich, die Stadtgemeinde Enns, die LEADER-Region Linz-Land und der Grundbesitzer, die OÖ. Landesstraßendirektion, wollen einen ehemaligen Brutplatz des Weißsternigen Blaukehlchens wieder attraktiv für die Art und vor allem klimafit gestalten. Dazu werden ca. 2500 m² Flachwasserteiche geschaffen, die sich mit Röhricht bewachsen sollen und auch in Trockenphasen bei niedrigen Grundwasserständen noch Wasser führen. Es soll auch öffentlichkeitswirksam aufgezeigt werden, dass Naturschutz nicht nur „konservativ“ (also Pflegemaßnahmen u.ä.), sondern auch „progressiv“ (durch vorausschauendes Gestalten geeigneter Flächen) betrieben werden kann.

Unsere Vision

Die Kronau bei Enns entwickelt sich zu einem Naturraum mit bedeutenden Vogel- und Amphibienpopulationen, und weitere ähnliche Umsetzungsprojekte in und außerhalb der Region sind die Folge.

Konkrete Ziele im Projekt

Wir wollen mit diesen Maßnahmen:

  • Platz für mindestens zwei Reviere des Weißsternigen Blaukehlchens schaffen
  • ein Positivbeispiel für die gezielte Schaffung von Feuchtgebietslebensräumen setzen
  • den Naturraum Enns-Kronau gezielt aufwerten (auch für Uferschwalbe, Bienenfresser, Eisvogel, Schwarzkehlchen, Laubfrosch, Wechselkröte etc.)

Motivation für das Projekt

Der Bestand des Weißstirnigen Blaukehlchens ist in Österreich in den letzten 20 Jahren aufgrund von Habitatveränderungen und Klimawandel stark zurück gegangen. Mit Unterstützung durch die LEADER-Region bereits in der Frühphase, Sponsorengeldern des österreichweiten Birdrace 2017 (www.birdrace.at)  und Förderung von Blühendes Österreich kann nun ein Pilotprojekt mit hohen Erfolgsaussichten realisiert werden.

Wen unterstützt Blühendes Österreich?

BirdLife Österreich ist Partner von BirdLife International, dem weltweit größten Netzwerk von Naturschutz-Organisationen mit über 10 Millionen Unterstützern in über 120 Ländern. BirdLife Österreich ist als gemeinnütziger Verein die einzige bundesweit tätige ornithologische Vereinigung und verwirklicht seit der Gründung 1953 wissenschaftlich fundierte Natur- und Vogelschutzprojekte. 

Welche Herausforderungen werden gelöst?

Das Weißsternige Blaukehlchen ist sehr anspruchsvoll und benötigt zum Brüten nasse Röhrichte u.ä. neben Offenbodenflächen, meidet aber Flächen mit älterer Gehölzsukzession. Zudem ist die Unterart bei uns an der südlichen Verbreitungsgrenze, was sie anfällig für Klimaveränderungen macht. Durch die Baggerung von Kleingewässern bis 1,5 m Wassertiefe werden die Röhrichtflächen auch in Trockenjahren noch feucht genug sein, um der Art ein erfolgreiches Brüten zu ermöglichen. Der dabei entstehende Erdaushub wird nicht ressourcenaufwendig abtransportiert, sondern in der Fläche sinnvoll verwendet, um Hügel mit Brutmöglichkeiten für Uferschwalbe, Bienenfresser etc. aufzuschütten. Die Landhabitate werden mittels regelmäßigem Zurücksetzen der Sukzession durch gestaffelte Bodenbearbeitung offen und langfristig weitgehend gehölzfrei gehalten.

Das Projekt wird von Blühendes Österreich und über LEADER (einer Fördermaßnahme für den ländlichen Raum von EU , Bund und Ländern) kofinanziert.

Was ist das Besondere am Projekt?

Zum einen, dass es das erste gezielte Artenhilfsprojekt für das Weißsternige Blaukehlchen in Oberösterreich und somit ein Pilotprojekt darstellt; zum anderen, dass damit zusätzlich eine wesentliche Aufwertung des Naturraumes erfolgt, da auch viele weitere Tierarten von den Maßnahmen profitieren werden. Nicht zuletzt erhoffen wir uns einen Multiplikationseffekt: Denn die weitere Schaffung von gut verteilten, klimafitten Feuchtgebieten wird ein wesentlicher Baustein für den Erhalt unserer Biodiversität sein, insbesondere in Trockenzeiten, die durch den Klimawandel immer häufiger vorkommen werden.

Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?

Neben dem Weißsternigen Blaukehlchen, das in Oberösterreich nur mehr ca. 40 Brutpaare aufweist und auch österreichweit als „stark gefährdet“ eingestuft wird, sind weitere seltene Feuchtgebietsbewohner die Profiteure des Projektes: Rohrammer und Drosselrohrsänger, aber auch Amphibien wie Laubfrosch und Wechselkröte sollen neue Lebensräume erhalten. Auch Offenlandarten wie Schwarzkehlchen und Neuntöter können sich zwischen den Teichen ansiedeln, ebenso Bienenfresser, Uferschwalbe und Eisvogel in den Erdwänden.

Geografie der Projektregion

Die Projektfläche ist eine ca. 1 ha große Ausgleichsfläche an der B1-Nordumfahrung Enns, die bis 2013 vom Blaukehlchen besiedelt war. Das Donauhinterland der Kronau ist ein überwiegend ackerbaulich genutztes Gebiet, das in jüngster Zeit durch Baggerungen im Rahmen eines Amphibienschutzprojektes der Abt. Naturschutz bereits aufgewertet worden ist.

Klimatische Besonderheiten der Projektregion

Obwohl Enns eigentlich in einer der wärmsten und trockendsten Gegenden des Alpenvorlandes liegt, ist es in der Kronau aufgrund der Nähe zur Donau immer eine Spur kühler. Dies ist auch der Grund, warum das Gebiet mikroklimatisch für das Weißsternige Blaukehlchen immer noch passen sollte: Denn es gibt Hinweise, dass sein Bestandesrückgang auch mit den steigenden Temperaturen zusammenhängt.

Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?

Dieses Projekt kann durch Spenden und Sponsoring für BirdLife Österreich gezielt unterstützt werden. Eingegangene Mittel werden in lokale Umsetzungsmaßnahmen und dafür relevante Personalkosten investiert.

Zu den Naturerfolgen
Unterstützter Partner:
BirdLife Österreich
Weitere Projektpartner:
Stadtgemeinde Enns, LEADER-Region Linz-Land
Projekttitel:
Artenhilfsmaßnahme Weißsterniges Blaukehlchen Enns-Kronau
Region:
Linz-Land
Größe der verbesserten Fläche:
1,1 Hektar
Geschützter Biotoptyp:
Röhricht/Feuchtgebiet
Geschützte Tierarten:
Weißsterniges Blaukehlchen, Schwarzkehlchen, Bienenfresser, Uferschwalbe, Eisvogel, Drosselrohrsänger, Rohrammer, Laubfrosch, Wechselkröte
Projektdauer:
2020-2022
Finanzierung von Blühendes Österreich:
15.000 €
Gesamtsumme Projekt:
80.000 €

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Treffpunkt: Infohütte Erlebniszentrum Weidendom.

 

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Ich würde iNaturalist gerne verwenden, kenne mich aber nicht aus? Wir unterstützen Sie an diesem Tag gerne und werden im Zuge der geführten Wanderung gemeinsam die gefundenen Arten in iNaturalist einpflegen.

Wie funktioniert die City Nature Challenge? Es ist nichts weiter zu tun, als die iNaturalist-App auf dem Smartphone zu installieren. Erfassen Sie dann individuell oder mit Freund:innen und Familie im Zeitraum Fr, 25. April bis Mo, 28. April 2025 – oder am Sa, 26. April 2025 gemeinsam mit uns so viele Tier- und Pflanzenarten im und um den Nationalpark Gesäuse, wann und wie Sie wollen. Sie kennen sich (noch) nicht so gut mit der Tier- und Pflanzenwelt aus? Kein Problem – die Expert:innen von iNaturalist helfen weiter.

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City Nature Challenge – aber wir sind ja hier am Land? Die City Nature Challenge hat sich aus einem freundschaftlichen Wettbewerb der Artenvielfalt zwischen Los Angeles und San Francisco 2016 entwickelt. Inzwischen treten nicht nur Städte, sondern Gebiete weltweit zu diesem Wettbewerb an.

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