Ein grauer, leiser Frühling ohne Vogelgezwitscher? Mit dem akuten Insektensterben ist das leider keine Fiktion, sondern traurige Wirklichkeit. Denn die intensive Landwirtschaft und der Pestizideinsatz setzen den fleißigen Helferleins zu. Was tun wir ohne Nützlinge? Schließlich sind Insekten essentielle Bestäuber für Pflanzen und stellen eine grundlegende Nahrungsquelle für Vögel dar. Keine schöne Aussichten.

Aus diesem Grund hat Blühendes Österreich FLORA (Förderung von Landwirtinnen und Landwirten und Organisationen zur Rettung unserer Artenvielfalt) ins Leben gerufen und bereits 330 ha ökologisch wertvolle Flächen geschützt, damit die Natur wieder aufatmen kann!

Auch Österreichs GärtnerInnen können jetzt den Rettungsring auswerfen und mit einem naturnahen Garten Schutz für die bedrohten Insekten bieten. Ein Mosaik aus wilden Refugien soll die Bestände wieder aufatmen lassen. Erfahre hier, wie:

 

1Insektenfreundliche Hecken

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Insektensterben roter Hartriegel

Grüne Gärten sind die Wüsten der Artenvielfalt! Thuja- oder Bambushecken bieten nicht mehr als Sichtschutz. Kein Vogel nistet in ihnen, kein Schmetterling fliegt auf sie. Heimisches Gehölz wie Roter Hartriegel, Gewöhnlicher Liguster, Gewöhnlicher Schneeball, Feld-Ahorn oder Hainbuche schützen ebenso vor neugierigen Nachbarn und bieten den Insekten den dringend benötigten Lebensraum.

Übrigens ist am 11. November 2017 der schon fast der legendäre Heckentag 2017 , an dem heimische Gehölze für kleines Geld unter die GärtnerInnen gebracht werden!

2Vielfalt säen

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Insektensterben Blumenwiese

Langweilige Monokulturen sind viel anfälliger für Krankheits- und Schädlingsbefall. Aktuell sind Gärten mit Buchsbäumen betroffen. Sie werden vom invasiven Buchsbaumzünsler kahl gefressen. Hätte man alle Karten auf den Buchsbaum gesetzt, sehe der Garten ziemlich trostlos aus.

Dazu ist ein betretbarer Blumenrasen mit vielen unterschiedlichen Arten ökologisch wertvoller als ein Rasen, der nur aus Gräsern besteht. Und das zeigt sich gleichsam in der bunten, tierischen Artenvielfalt.

3Biologisch Gärtnern von Anfang an

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Beim Pflanzenkauf auch daran achten, dass die Samen oder die Jungpflanze frei von chemisch-synthetischen Mitteln ist. Von Beginn an sollten man den krabbelnden und flatternden Gästen biologische Kost servieren!

Jetzt weiterlesen: Biologisch Gärtnern für die Schmetterlinge

4Bekämpfe Schädlingsbekämpfungsmittel. Vernichte Unkrautvernichtungsmittel.

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Insektensterben Brennnessel

…. denn Unkraut liegt im Auge des Betrachters! Einige Schmetterlingsarten wie Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge oder Admiral benötigen Brennnesseln, um zu überleben. Gift- und Chemiekeulen haben im Natur-Garten nichts verloren, da sie neben den Pflanzen auch die Insekten töten. Auch die menschliche Gesundheit ist durch die Chemiekeulen gefährdet.

Natürlich kostet es mehr Mühe, das "Unkraut" mit der Hand zu jäten, und es dauert, bis natürliche Fressfeinde mit den Blattläusen aufräumen (Brennnessel-Sud wirkt hier übrigens auch). Dafür lockt der Garten mehr tierisches Leben an.

5Dünge mit der Kraft der Natur

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Insektensterben Kompost

Auch chemische Düngemittel haben bei Naturliebhabern längst ausgedient! Ein Schauferl Kompost oder Brennnessel-Jauche beispielsweise lassen die Pflanzen mit einer extra Portion Nährstoffe ebenso gedeihen. So kredenzt du den Insekten ein Bio-Menü!

6Lichtverschmutzung eindämmen

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Insektensterben

Fassaden- oder Gartenbeleuchtungen bringen Milliarden Insekten nachts den Tod. Das Licht lockt sie an, wo sie entweder an der Lampe verglühen oder an Erschöpfung sterben, weil sie es so lange umkreisen. Beleuchte deinen Garten daher nur sparsam und wenn dann mit Licht, das nach unten strahlt. LED Lampen in warmweiß fordern weniger Lichtopfer als herkömmliche Lichtquellen. Ansonsten knipse das Licht aus und lasse die Sterne strahlen!

7Naturlieb Garteln im Herbst

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Herbstgarten

Wenn Insekten unter dem Laub Schutz vor der Kälte suchen, richtet der dröhnende Laubsauger oder Laubbläser ein regelrechtes Massaker an. Auch hier schätzen die Winzlinge echte Handarbeit mit einem Rechen. Damit der Garten – auch im Namen der tierischen und pflanzlichen Bewohner – gut über den Winter kommt, sollte man das Laub unter die Büsche bzw. zu den Bäumen kehren, um Schutzhäufchen zu bilden.

Hier findest du eine Checkliste, wie der Garten winterfest gemacht wird.

8Insektenhotel

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Biete den Nützlingen Unterschlupf mit einem Insektenhotel. Hier können sie in Ruhe nisten, überwintern oder brüten. Aber Achtung: Es kann bis zu zwei Jahre dauern, bis die krabbelnden und fliegenden Gäste das Angebot annehmen!

So kannst du ein Insektenhotel einfach selber bauen.

9Wildes Eck einrichten

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Wildes Eck

Insekten mögen es wild. Sie lieben Totholz und verwilderte Blütensträucher, die ihnen Nahrung, Platz für die Brut und Unterschlupf bieten. Schenke ihnen einen Ort im Garten, wo die Natur freien Lauf bekommt!

10Der Garten blüht auf

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Insektensterben Bluehwiese

Englischer Rasen, Kies- oder Steinflächen? Solche "Geistergärten" heißen niemanden willkommen. Deshalb lass deine Blumenwiese aufblühen, indem du heimische und wilde (bio-) Blumensamen an einer sonnigen Stelle säst. Eine Blumenwiese muss auch nur zwei Mal im Jahr gemäht werden und ist somit mit weniger Arbeit verbunden. Neben dem süßen Duft der Blumen kannst du auch mit heimischen Kräutern Schmetterlinge, Bienen und Co. anlocken.

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Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

18. Okt. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour mit einem/-r Nationalpark Ranger:in

Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führung individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.

Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20; info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie.
Die Buchungsabwicklung und Bezahlung erfolgt über das Infobüro des Nationalparks Gesäuse in Admont.

Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

Buslinie G912

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Buslinie G912

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

€ 195,00 für eine Halbtagestour
€ 290,00 für eine Ganztagestour

Gerne beraten wir Sie individuell und erstellen ein passendes Angebot für Sie!

Sie bezahlen bequem per Kreditkarte, Direktüberweisung.

Wenn Sie die Tour gerne nach Rechnungserhalten überweisen möchten, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Gibt es Beispiele für derartige Touren?
Ja, Sie können sich gerne hier einen Überblick über unsere Standard-Touren verschaffen. Sie können sich aber auch gerne einfach thematische Schwerpunkte, Routen oder Aktivitäten wünschen und wir organisieren eine:n genau für Ihre Bedürfnisse passende:n Ranger:in.

Ich möchte auch gerne eine:n Bergwanderführer:in oder eine:n Bergführer:in buchen?
Bei schwierigen Wanderungen in alpine Gipfelregionen, Klettertouren oder Schitouren sollten Sie sich von Bergführer:innen oder Bergwanderführer:innen begleiten lassen. Eine Auflistung finden Sie hier.

Treffpunkt und Zeitpunkt wird gemeinsam mit dem Guide bei Buchung vereinbart

Geführte Touren sind ganzjährig möglich.

Interessen und Intensität der Halb- oder Ganztagestour werden individuell angepasst.

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Trockenrasen in Leobersdorf

Naturschutz mit Schere, Säge und Hacke - Trockenrasenpflege in Leobersdorf

18. Okt. |
Niederösterreich
Veranstalter: Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken

Der biologisch wertvolle Hang-Trockenrasen am Lindenberg in Leobersdorf wurde bereits von allen Seiten von Gebüschen bedrängt. Seit März 2021 mit Hilfe der Bevölkerung, Pfadfinder:innen-Gruppen und Schulklassen entbuscht und gepflegt. Nur durch die Hilfe von engagierten Menschen kann die wertvolle Fläche mit ihrer vielfältigen, seltenen Tier- und Pflanzenwelt auf Dauer bestehen! Mach auch Du mit!

Wir schneiden gemeinsam unter fachkundiger Anleitung Buschaustriebe, Büsche und Bäume und schlichten Verstecke für Smaragdeidechse und Co.

Zielpublikum: Egal ob jung oder alt, Bevorzugung von Arbeiten mit Genauigkeit und Geduld oder von jenen mit Kraft und Körpereinsatz – für jede:n ist die passende Arbeit dabei! Auch Familien mit Kindern sind herzlich willkommen!

Dauer: Solange Du Zeit und Lust hast im Zeitraum von 9:00 bis 12:00 Uhr

Treffpunkt: Bunkerstüberl Leobersdorf (parken kannst Du beim Park & Drive Parkplatz bei der Autobahnabfahrt)

Bitte mitbringen: Dicke Arbeitshandschuhe, falls vorhanden bitte Garten- bzw. Astschere, Säge oder Krampen, Getränk und Jause, ev. Sonnenschutz.

Falls Du mit Deinem Verein, Deinen Arbeitskollegen oder einer größeren Gruppe mithelfen möchtest, freuen wir uns zwecks Planung über eine kurze Ankündigung per Email oder unter +43 670 3549952.

Die Pflegeaktion findet in Kooperation von Landschaftspflegeverein Thermenlinie, Marktgemeinde Leobersdorf und Biosphärenpark Wienerwald statt.

Fotos und Bericht vom Pflegeeinsatz 2023 am Hangtrockenrasen in Leobersdorf findest du hier.

Fotos und Bericht vom Pflegeeinsatz 2024 am Hangtrockenrasen in Leobersdorf findest du hier

Naturschutz mit Schere, Säge und Hacke - Trockenrasenpflege in Leobersdorf
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Herbstaster

Naturschutz mit Schere, Säge und Hacke - Trockenrasenpflegetag in Baden

18. Okt. |
Niederösterreich
Veranstalter: Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken

Die bunt blühenden und insektenreichen Trockenrasen der Thermenlinie gehören zu den wertvollsten Naturflächen Österreichs! In Baden gibt es einige kleinere, sehr artenreiche Flächen im Kurpark.

Nur durch die Hilfe von engagierten Menschen können sie mit ihrer vielfältigen, seltenen Tier- und Pflanzenwelt auf Dauer erhalten bleiben! Mach mit!

Bei den Pflegetagen schneiden wir gemeinsam unter fachkundiger Anleitung Buschaustriebe, Büsche und Bäume und schlichten Verstecke für Smaragdeidechse und Co.

Zielpublikum: Egal ob jung oder alt, Bevorzugung von Arbeiten mit Genauigkeit und Geduld oder von jenen mit Kraft und Körpereinsatz – für jede:n ist die passende Arbeit dabei! Auch Familien mit Kindern sind herzlich willkommen.

Dauer: Solange Du Zeit und Lust hast im Zeitraum von 9:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr.

Bitte mitbringen: Dicke Arbeitshandschuhe, falls vorhanden bitte Garten- bzw. Astschere, Säge oder Hacke, Getränk und Sonnenschutz.

Treffpunkt: Kreuzung Ziehrer-Weg/Andreas Hofer Zeile.

Falls Du mit Deinem Verein, Deinen Arbeitskollegen oder einer größeren Gruppe mithelfen möchtest, freuen wir uns zwecks Planung über eine kurze Ankündigung per Email oder unter 0681/ 102 32 195. Die Teilnahme von Schulklassen ist ausschließlich nach Voranmeldung möglich, da jede Schulklasse von einer/einem unserer Naturpädagog:innen betreut wird.

Der Pflegetag findet in Kooperation von Landschaftspflegeverein Thermenlinie, Stadtgemeinde Baden, Stadtgärten Baden und Biosphärenpark Wienerwald Management statt.

Fotos und Bericht von den Pflegetagen im Kurpark findest du hier: 2024, 2023

Die Wiederherstellung der Trockenrasen in Bad Vöslau wird über den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und von der Europäischen Union - NextGenerationEU finanziert.

Naturschutz mit Schere, Säge und Hacke - Trockenrasenpflegetag in Baden
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