Vision

Almen, Bergmähder und Lärchenwiesen sind so charakteristisch in der Landschaft Tirols wie die Nase im Gesicht eines Menschen. Diese von Menschenhand geschaffenen Bereiche sind Heimat einer Vielzahl an seltenen Pflanzen und Tieren, erfreuen Bewirtschafter und Besucher gleichermaßen durch ihre einzigartige Schönheit und stellen ein wertvolles kulturelles Erbe dar.

Der Verein der Schule der Alm will diese Kulturlandschaften und das Wissen um die traditionellen Bewirtschaftungspraktiken im Valsertal und den anderen Wipptaler Bergtälern erhalten.

Über den Verein Schule der Alm

Hinter diesem gemeinnützigen Verein stehen aktive Alpenbewohner, die nicht mit ansehen können, wie Almen und Bergmähder für immer verschwinden. Deshalb haben sie gemeinsam den Verein „Schule der Alm“ im Valsertal gegründet. Dabei geht es darum, naturverbundene Menschen zu motivieren und dafür zu begeistern, als Freiwillige aktiv an der Erhaltung dieser einzigartigen Kulturlandschaften im Valsertal und anderen Bergtälern des Wipptals mitzuwirken. Ihre Belohnung ist die Natur- und Kulturlandschaft selbst, wertvoller Wissenstransfer und Einblicke in die Lebensweise der lokalen Bergbauern sowie die Betreuung durch Almlehrer und Naturexperten. Die Schule der Alm ist die Plattform dieser Initiative mit vielen Projekten, wie Grundkursen im Sensenmähen, traditionellem Heuen und dem Bau von Schrägezäunen. Auch Kräuterkurse, Exkursionen mit Ziegen und der Besuch einer Alm, auf der Ziegenkäse hergestellt wird, werden angeboten. Projekte, bei denen Freiwillige helfen Bergmähder zu pflegen, beziehungsweise wiederherzustellen, runden unser Angebot ab.

Aktivitäten im Naturschutz

Über Generationen wurden die Bergmähder, Lärchenwiesen und Almen von Landwirtinnen und Landwirten in mühsamer, händischer Arbeit gepflegt und dadurch erhalten. Früher lebten und arbeiteten ganze Großfamilien auf einem Hof. Heutzutage werden diese kleinen Bauernschaften aber oft im Nebenerwerb oder gar von einer Person alleine bewirtschaftet. Aufgrund des Arbeitskräftemangels ist es schwierig geworden, die arbeitsintensive Kulturlandschaft zu erhalten. Ohne Pflege und Bewirtschaftung breiten sich Sträucher, Bäume und ein dichter artenarmer „Filz“ auf den ursprünglich mit Blumen übersäten Bergwiesen aus. Ihre Schönheit, aber auch eine große Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren gehen damit verloren. Zudem kommt, dass auf diesen sogenannten Brachen die Gefahr für massive Bodenerosion und Lawinenabgänge stark erhöht ist. Dies ist durch wissenschaftliche Arbeiten belegt.

Unsere Hilfe bei der Bewirtschaftung und Pflege ermöglicht den Landwirtinnen und Landwirten, die artenreiche Kulturlandschaft zu erhalten. Wenn sie zudem erleben, wie sehr Menschen aus aller Welt die Schönheit und den naturkundefachlichen Wert der Kulturlandschaft schätzen, fühlen sie sich zusätzlich wertgeschätzt. Und es hat sich gezeigt, dass diese Anerkennung nicht nur für ihre traditionelle Bewirtschaftung, sondern auch für ihr umfangreiches Wissen über die Landschaft, die Bewirtschafter in ihrem Engagement stärkt.

Tätigkeiten in der Naturbildung

Durch die aktive Mithilfe an der Erhaltung des Kulturerbes „Alm, Bergmahd und Lärchenwiese“ wird altes Wissen über die traditionellen Bewirtschaftungspraktiken an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitergegeben. Bei den Grundkursen erlernen sie, unter der fachkundigen Anleitung der Almlehrer, das richtige Sensenmähen im Bergmahd, die händische Heuernte, das Errichten von Holzzäunen, Wasserwaalen und Trockensteinmauern. Des Weiteren gehört der richtige Umgang mit Tieren und deren Pflege dazu. Auch Kräuterkunde über lokale Alpenpflanzen und ihre Heilwirkungen sind Teil unseres Angebots. Gemeinsam mit der Schutzgebietsbetreuung gibt es, im Rahmen der Schule der Alm, Naturführungen durch das Natura 2000-Gebiet.

Unsere Erfolge

Es interessieren sich immer mehr Menschen für einen sinnstiftenden Urlaub, bei dem sie freiwillig auf der Alm mithelfen können und danach auch Ergebnisse sehen, die sie selbst mit den eigenen Händen geschaffen haben. Im Rahmen der Schule der Alm sind bereits mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Kursen und Projekten dabei gewesen. Auch die Kurse 2021 sind bereits gut gebucht. Zahlreiche überaus positive Rückmeldungen von Almschülerinnen, Almschülern und Freiwilligen bestätigen den Erfolg und das Interesse an dieser Initiative.

Obmann Werner Kräutler
Verein Schule der Alm
Nockeralm
Vals 6154
Österreich

Vals, 6154

Telefon:  E-Mail:  Web: https://www.schulederalm.at/ Icon OpenWindow