Vision
„Sein lassen – Zeit lassen – Zulassen“ – das ist die Anleitung, wie Wildnis entsteht. Und Wildnis zuzulassen ist der Auftrag an die Nationalparks – weltweit. Alles andere - die Tiere, die Pflanzen, die staunenden Besucher - kommt von selbst…
Über den Nationalpark Gesäuse
Gründungsdatum: 26.10.2002 - einziger Nationalpark der Steiermark
Gesamtfläche (laut GIS): 12.118 ha
davon Natur & Bewahrungszone: 11.306 ha
davon Entwicklungszone: 811 ha
Eigentümer der Flächen, auf denen der Nationalpark errichtet wurde, ist zum Großteil die öffentliche Hand:
99,3 % Land Steiermark 12.038 ha
0,5% öffentliche Gewässer 55 ha
0,2% private Eigentümer 25 ha
Im Gesäuse befinden sich die letzten unregulierten Abschnitte der Enns, die mit 254 km der längste Binnenfluss Österreichs ist. Sie überwindet im 16 km langen Durchbruchstal, das dem Gesäuse seinen Namen gab, ein Gefälle von über 150 Höhenmetern.
Tiefster Punkt: Ennsufer bei Hieflau 481 m
Höchster Punkt: Hochtorgipfel 2.369 m
Schutzstatus: international anerkannt nach IUCN Kategorie II
Der Nationalpark wird zu 1/3 vom Land Steiermark finanziert, zu 1/3 von der Republik
Österreich und zu 1/3 durch Eigenmittel und EU-Projekte.
Aktivitäten im Naturschutz
Im Nationalpark ist die Natur sich selbst überlassen und darf wachsen, wie sie will: Bäume jeder Altersklasse gedeihen prächtig und bieten – lebendig wie auch abgestorben – Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Insekten und andere Tierarten. Gefährdete Tiere wie der Steinadler, der Fischotter, der Wanderfalke, der Luchs und viele mehr haben bei uns eine Heimat gefunden.
Durch die Zusammenarbeit mit den benachbarten Schutzgebieten Nationalpark Kalkalpen und dem Wildnisgebiet Dürrenstein ergeben sich Korridore und „Trittsteine“ über die Tierarten wandern und sich genetisch austauschen können.
Tätigkeiten in der Natur- und Umweltbildung
Wie viele Menschen das Gesäuse zum Wandern, Klettern oder für einen Ausflug besuchen, wissen wir nicht; allerdings haben wir genaue Zahlen zu den Personen, die alljährlich vom speziellen Angebot des Nationalparks Gebrauch machen:
30.000 BesucherInnen im Erlebniszentrum Weidendom
10.000 BesucherInnen im Nationalpark Pavillon in Gstatterboden
25.000 BesucherInnen in der Ausstellung „Leidenschaft für Natur“ im Stift Admont
6.000 BesucherInnen bei unseren Jugendprogrammen
Unsere Erfolge
In den letzten Eiszeiten war das Gesäuse immer am Rande der großen Eismassen, die den Alpenraum überzogen. Dadurch konnten sich hier Insekten- und Pflanzenarten entwickeln, die es sonst weltweit nicht gibt. Solche Arten werden als endemisch bezeichnet. An kaum einem anderen Ort in Österreich gibt es so viele endemische Arten wie im Gesäuse.
Besonders eindrucksvoll ist auch der Reichtum an Orchideen. Frauenschuh, Knabenkraut, Fliegenragwurz und Co. können ab Ende Mai im Gesäuse bei geführten Touren bewundert werden.
Eine weitere Besonderheit ist der besonders dunkle und klare Nachthimmel. Durch die geografische Abgeschiedenheit des Gesäuses – zwischen Salzburg und Wien, zwischen Linz und Graz – kann eine Sternenpracht erlebt werden, die man sonst in Europa vergeblich sucht. Auch zu diesem Thema gibt es spezielle (Foto)Veranstaltungen.
2017 zeichnete Blühendes Österreich den Nationalpark Gesäuse mit der NMS und dem Kindergarten Admont für das Projekt „Papilio“ mit der Brennnessel aus. Die NMS, der Kindergarten und der Nationalpark gestalteten gemeinsam mit einem Gartenplaner (ebenfalls Nationalparkpartner), den Steiermärkischen Landesforsten und der Marktgemeinde Admont eine monotone Rasenfläche zu einem vielfältigen und „wilden“ Lebensraum um. Mitten im öffentlich zugänglichen Raum entstand somit eine bunte „Oase“. Mit der Brennnessel erhielt der Nationalpark nicht nur finanzielle Unterstützung sondern auch eine Wertschätzung für seinen Einsatz für Biodiversität.
Nationalpark Gesäuse
Hauptstraße 35
Admont 8911
Österreich
Mo - Fr: | 9:00 - 17:00 |
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Sa: | 10:00 - 16:00 nur 1. Mai bis 31. Oktober |
So: | Geschlossen |