Vision
Die Natur zu nutzen ohne ihr zu schaden, so lautet das Credo von Biosphärenparks. Als Modellregion für nachhaltiges Leben uns Wirtschaften soll dies unter Einbezug der Bevölkerung gelingen.
Über den Biosphärenpark Großes Walsertal
Das Große Walsertal liegt zentral in Vorarlberg (A) im Bezirk Bludenz und ist sehr dünn besiedelt. Auf einer Fläche von 192 km2 leben nur rund 3450 Einwohner in sechs eigenständigen Gemeinden. Das V-Tal erstreckt sich vom Inneren Walgau (Thüringen) bis zu den Gipfeln des Tannbergs, vom tiefsten Punkt mit 700 m bis hinauf zur Königin des Tales, der Roten Wand mit 2.704 m. Das Gebirgstal umfasst 47 bewirtschaftete Alpen - 20 davon mit Alpsennereien, 230 km markierte Wanderwege und 6 Themenwege und 40 Berggipfel. 180 Landwirte und Landwirtinnen – davon ca. 45% Biobetriebe und rund 100 Kleingewerbebetriebe bilden die Wirtschaftsgrundlage der Region.
Das gesamte Große Walsertal wurde von der UNESCO in die Liste der weltweiten Musterregionen für nachhaltiges Leben und Wirtschaften aufgenommen und in diesem Zuge als „UNESCO-Biosphärenpark“ ausgezeichnet. Seit der Zertifizierung zum UNESCO-Biosphärenpark im Jahr 2000 arbeiten die Menschen im Großen Walsertal verstärkt daran, das Leben im Tal nachhaltig und lebenswert zu gestalten. Herzstück im Biosphärenpark ist die traditionell genutzte Kulturlandschaft mit artenreichen Bergwiesen, Alpgebieten und mosaikartiger Landschaft aus Wäldern, Wiesen, Wasser und alpinen Bereichen. Das Wechselspiel von Naturschätzen und menschlicher Nutzung spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Ein Biosphärenpark hat verschiedene Funktionen: Regionalentwicklung, Naturschutz, Umweltbildung und -forschung. Entsprechend diesen Funktionen ist das Große Walsertal wie alle Biosphärenparks in mehrere Zonen eingeteilt: Entwicklungszone (13%), Pflegezone (69%), Kernzone (17%).
Besucherinnen und Besucher erfahren mit Hilfe der Biosphärenparkausstellung im biosphärenpark.haus mehr über den Biosphärenpark und die Herstellung des Walserstolz-Bergkäses. Das Sommer- und Winterprogramm lädt ein die Region zu erkunden und gibt Einblicke in die große Themenvielfalt und Projekte des Biosphärenparks. So können beispielsweise unterwegs mit den BERGaktiv Wanderführerinnen im Sommer wie im Winter Pflege- und Kernzonen erwandert werden. Die Alchemilla Kräuterfrauen laden zur Wiesen- und Kräuterwanderung ein und beim Älpflerfrühstück kommt der kulinarische Sommer auf den Frühstückstisch. Die Programmhefte sind jeweils ab April und November erhältlich.
Aktivitäten im Naturschutz
Die beiden größten Biosphärenpark Kernzonen sind gleichzeitig zu Naturschutzgebieten ausgezeichnet. Die Kernzone Faludriga-Nova ist Großwildschutzgebiet, die Kernzone Gadental gleichzeitig auch Natura 2000 Gebiet. Für die Natura 2000 Gebiete steht eine eigene Regionsbetreuung über das Land Vorarlberg zur Verfügung.
Aktuell setzten die Gemeinden im Großen Walsertal das speci-Alps Projekt „Naturvielfalt in der Gemeinde“ um. Blühflächen auf Gemeindeflächen und an Straßenrändern werden angelegt und Hangrutschungen und Wiederbegrünungsflächen nach Baustellen mit dem im Vorjahr eigens geernteten standortgetreuen Saatgut angesät.
Tätigkeiten in der Naturbildung
Das Sommerprogramm des Biosphärenparks umfasst zahlreiche Angebote wie fachlich geführte Wanderungen, Biotopexkursionen, Kräuterwanderungen oder Kurse. Im biosphärenpark.haus finden immer wieder Vorträge und Workshops zu Themenbereichen rund um den Biosphärenpark statt, die Dauerausstellung „Walser auf dem Weg“ sowie Sonderausstellungen widmen sich naturräumlichen Themen.
Für Schulklassen sind ökosoziale Schullandwochen- und tage angeboten.
Unsere Erfolge
- Auszeichnung zum UNESCO Biosphärenpark am 10. November 2000
- Europäischer Dorferneuerungspreis 2002
- e5 (2004) und Klimamodellregion
- Auszeichnung mit dem EDEN Award (European Destination of Excellence) 2009
- Eröffnung des biosphärenpark.haus im Dezember 2015
Biosphärenpark Großes Walsertal
Boden 34
Sonntag 6731
Österreich
Mo - Mi: | 12:00 - 18:00 |
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Do - Sa: | 10:00 - 18:00 |
So: | 12:00 - 18:00 |