In der steirischen Rachau marschieren vor allem Kinder über die Baumspitzen hinweg, entlang des höchsten Wipfelwanderwegs Europas.
Den Besuchern die Natur näher bringen: Das ist das ausgemachte Ziel am Wipfelwanderweg in der Rachau, nahe Knittelfeld. 2,7 Kilometer Strecke, 20 Meter über dem Boden geben Gelegenheit dazu. Liebevoll aufbereitet und mit spannenden und ent-spannenden Details und Wegpunkten versehen.
„Es ist uns ein Anliegen, dass vor allem Kinder die Natur kennen lernen. Daher lassen wir die Anlage so weit wie möglich auch von der Natur selbst gestalten. Entlang des Weges schildern wir beinahe jedes „Kraut“ aus, damit die Kinder lernen, dass alles in der Natur seinen Zweck und eine Daseinsberechtigung hat“, sagt Sabine Kirbisser vom Wipfelwanderwegs-Team.
Die facettenreiche Wanderung startet am Parkplatz. Von dort aus spaziert man am barrierefreien Sonnenweg einige hunderte Meter an der Waldgrenze entlang bis zur Himmelsleiter. Von da an geht es bergauf. Über 148 Stufen erreicht man den Gratweg. Hier gilt es den Wald mit allen Sinnen zu erleben. Wer möchte, erhält immer wieder die Möglichkeit, kleine Abstecher in die Stille zu unternehmen – hin zu idyllischen Lichtungen und Aussichtspunkten.
Nach 500 Metern erreicht man den Einstieg zum Wipfelwanderweg. Über 700 Stufen führt der Weg in und über die Baumkronen hinweg. Oben erschließt sich einem dann ein 360 Grad-Rundumblick in die Hügel-, Wiesen und Wälder der Umgebung.
Wer sich traut, betritt die vier Meter lange freischwebende Aussichtsplattform, mit einem spektakulären Blick ins Tal. Retour zum Ausgangspunkt geht es wahlweise über die 32 Meter lange Rutsche oder über den Tier-Erlebnisweg, auf dem sich die Tiere des Waldes vorstellen. Kirbisser: „Die reine Gehzeit beträgt in etwa zwei Stunden, die tatsächliche Erlebniszeit bleibt natürlich jedem selbst überlassen.“