Lisa Flecher, Winzerin und Juniorchefin, hat sich auf ihrem Weingut in Niederösterreich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Sie will die Familientradition fortsetzen und der Natur zuliebe neue Wege einschlagen. Schafe mähen ihre Weingärten und ein Trockenrasenjuwel. Auf den Flächen unter den Weinstöcken testet sie erfolgreich Begrünungseinsaaten. Jedes Jahr gibt es neue Ideen.

Am östlichen Ausgang der Wachau, in der Gemeinde Furth bei Göttweig, liegt der Winzerhof Tiefenböck-Flecher. Das 2,1 Hektar große Gut ist ein Familienbetrieb, der mittlerweile in der fünften Generation Weinbau sowie einen Heurigen betreibt. Die jüngste Frau im Familienverbund ist Lisa Flecher, Kellermeisterin, Weinkauffrau und Juniorchefin. Sie wurde in ihren heutigen Beruf hineingeboren, denn seit ihren Kindertagen hilft sie im Betrieb mit. „Meine Uroma hat damals Zwiebeln und andere Gemüsesorten zwischen den Rebstöcken angebaut. Dieses Bild von einem vielfältigen Weingarten hat mich fasziniert und ständig begleitet. Auch Tiere waren damals auf einem vielfältigen Hof unabdingbar“, erzählt Flecher. Weinbaugebiete haben einen besonderen Reiz: Schier endlos scheinen die teils sehr steilen und anmutigen Weinberge, unzählige Rebstöcke ragen wie aufgefädelt aus dem Boden und zieren im Spätsommer mit bunten Blättern und voll behangenen Rispen die Landschaft. „Aber es hat sich viel verändert. Bei genauerem Hinsehen kann sich eine solche idyllische Landschaft heute als sehr artenarme Landschaft entpuppen“, stellt Flecher ernüchtert fest. Diese Erkenntnis war für Flecher ein lauter Weckruf, aktiv zu werden und sich Gedanken hinsichtlich einer Ökologisierung ihres Betriebs zu machen.  

Eidechsen neben Schafen  

Den Anfang machte der Einzug von drei Krainer Steinschafen, die – würde man Lisas Mutter fragen – ganz plötzlich vor der Haustüre standen. „Früher gab es bei uns verschiedene Nutztiere und mitten unter den Schafen waren zwischen den Rebstöcken viele Smaragdeidechsen, Ziesel und andere Tierarten unterwegs.“ Das hat einen Grund: Schafe und Ziegen fressen viele Pflanzenarten, die sonst dominieren und wertvolle Arten verdrängen würden. Dadurch schaffen sie auch offene Flächen mit kleinen vegetationslosen Lücken und damit einen sehr vielfältigen Lebensraum. Smaragdeidechsen und Heuschrecken beispielsweise bevorzugen kleine offene, sonnige Flächen, auf denen sie sich aufwärmen können. Die Schafe beweiden auch einen der letzten Trockenrasen am Spatzenberg. Der Zustand des Trockenrasens am Spatzenberg hatte sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verschlechtert, weil er nicht mehr beweidet wurde. Sträucher gewannen die Oberhand. „Der Trockenrasen am Spatzenberg ist jetzt wieder ein Schmelztiegel der Artenvielfalt. Dort kommt jetzt wieder eine Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarten vor, die man in vielen Regionen Mitteleuropas heute vergeblich sucht“, so Flecher 

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Zwischen den Rebstöcken tummeln sich Eidechsen, aber auch Ziesel und zahlreiche Insekten.

Unterstockbegrünung mit diversen Saatmischungen  

Neben dem erfolgreichen Einzug der Schafe beschäftigt sich Lisa Flecher seit mehreren Jahren mit der Unterstockbegrünung, um die Biodiversität in ihren Weinbergen noch mehr anzukurbeln. Die Bedeutung der Fläche unter dem Weinstock als Lebensraum wird oft unterschätzt. Ein Aushang im Lagerhaus Göttweig vom Naturschutzverein ORTOLANdschaftspflege läutete den Anfang einer langjährigen Zusammenarbeit ein. Michael Binder, Obmann des Vereins, suchte damals einen Partnerbetrieb für wissenschaftlich begleitete Biodiversitätsmaßnahmen. So fanden sich Flecher und Binder. „Es war ein sehr glücklicher Zufall, dass ich den Aushang überhaupt gesehen habe. Wie sich später herausgestellt hat, hing der Zettel nämlich maximal zwei Stunden, bis ihn die Lagerhaus- Mitarbeiter wieder entfernt haben“, erinnert sich Flecher sichtlich erheitert. Zum Auftakt der Zusammenarbeit beschlossen Flecher und der Verein, die Unterstockbegrünung mit diversen Saatmischungen professionell anzugehen. Um möglichst viele Menschen auf dieses Thema aufmerksam zu machen, legten sie ihre ersten Versuchsflächen in einem Weingarten entlang eines gut besuchten Gehwegs an. Der erste Versuch kostete sehr viel Mühe und Zeit und glückte nicht auf Anhieb. Doch mit etwas Geduld gingen schlussendlich viele Blumen- und Kräutersamen auf und die Flächen entwickelten sich wie geplant zu einer bunten Augenweide. Nun beweiden die Schafe im Herbst zuerst den Trockenrasen und nach der Weinernte fressen sie im Weingarten die Unterstockbegrünung. „Das spart mir Zeit für zeitaufwendiges Mähen“, freut sich Flecher 

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Unterstockbegrünungen schützen vor Austrocknung und bieten gleichzeitig Nahrung für Insekten und Vögel.

Neues Jahr, neues Projekt 

Flecher wird ihr Engagement für die „Förderung der Strukturvielfalt im Weinbau“ fortsetzen. Im Rahmen des Projekts mit dem Verein ORTOLANdschaftspflege sollen bestehende Wiesen und Weingartenränder durch Blühsäume und ausgewählte Bäume ökologisch aufgewertet und Strukturelemente wie Lesesteinriegel geschaffen werden. Das Projekt wurde von der gemeinnützigen Privatstiftung Blühendes Österreich als eines der herausragenden Projekte im Bereich Weinbau und Naturschutz ausgewählt und im Jänner 2025 feierlich prämiert. Flecher meint dazu stolz: „Das ist eine große und wichtige Anerkennung für unseren Einsatz.“  

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Mitglieder Ortolanschaftspflege

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