Wenn engagierte Menschen, Schafe, fleißige Bienen, Obstbäume und Hecken sich zusammentun, erstrahlt ein Juwel der Vielfalt: eine artenreiche Streuobstwiese.  

Den Stein ins Rollen gebracht hat ein Ökodorf im Vulkanland mithilfe der Finanzspritze von der Brennnessel 2019.

Intensiv bewirtschaftete Monokulturen prägen die Landschaft des Raabtals in der Südost-Steiermark. Noch. Denn eine Gruppe an Visionären des Ökodorfs “Cambium – Leben in Gemeinschaft” hat etwas ausgeheckt: nämlich die ehemalige Kaserne Fehring und dessen Truppenübungsplätze zu einer Oase der Biodiversität zu verwandeln. Ein "Er-Lebensraum", in dem Mensch, Natur und Kultur in Harmonie sein können.

Einen bunten und lebensfreundlicheren Anstrich bedurfte es einer 1,5 Hektar großen artenarmen Wiese mit leichtem Gefälle auf dem Gelände. Schnell war der Gemeinschaft klar: Hier soll ein blühender Obstgarten entstehen!

Das Gewinnerprojekt der Brennnessel 2019 hat die hochkarätige ExpertInnen-Jury überzeugt. Der Finanzierung des vielfaltsstiftenden Vorhabens stand mit 20.000 Euro durch die Initiative von Blühendes Österreichs nichts mehr im Wege. 

Achtsame Nutzung und Vielfalt reichen sich die Hand.

Spatenstich für Biene und Schmetterling

100 Mitglieder der Cambium-Gemeinschaft brachen im März auf, um 156 unterschiedliche Obstbäume (Äpfel, Birnen, Kirschen, Quitten, Walnüsse, uvm.) und insgesamt 400 verschiedenste Sträucher (Maibeeren, Jostabeeren, Felsenbirnen, Gelbhorn, Schlehdorn, Holunder u.a.) aus der Region einzusetzen.

"Für viele war es das erste Mal einen Baum zu pflanzen und durch das Aussuchen besonderer Bäume, entstanden viele spezielle Baum-Mensch-Beziehungen. Die glückliche Bilanz: Bereits am ersten Wochenende konnten über siebzig Bäume gepflanzt werden. Für die meisten war es ein unvergesslicher Erlebnis und ein weiterer schöner Schritt, die uns anvertrauten Flächen zu gestalten," freut sich Florian Rüdisser vom Verein Cambium.  

Vorab wurden 50 cm tiefe Gräben durch das leichte Gefälle gezogen, damit der Boden einen ausgewogeneren Wasserhaushalt vorfinden konnte. Als erfreulichen Nebeneffekt  finden die neuen Obstbäume auf dem Damm ein lockeres, gut durchlüftetes Substrat vor.

Streuwiesen sind wertvolle Lebensräume für Vögel, Amphibien, Insekten usw. im Kreislauf der Jahreszeiten.

Wollige und summende Unterstützung

Für den nächsten Schritt war tierische Unterstützung für das Aufblühen des Obstgartens vorgesehen: 9 Kamerunschafe und 15 gefährdete Alpine Steinschafe grasen nun im Dienst der biologischen Vielfalt. Durch die Beweidung der Schafe zwischen den Obstbäumen erhalten die Blühpflanzen auch genügend Licht, um zu blühen.

Neben den blühenden Obstbäumen selbst ist dank der wolligen Rasenmäher für ein reichhaltiges Nektar- und Pollenbuffet für Bienen und Schmetterlingen gesorgt, die wiederum ihrem fleißigen Job als Bestäuber nachgehen. Die frische und gesunde Obst-, Beeren-, und Honigernte versorgt die Gemeinschaftsküche des Ökodorfs – ein harmonisches Miteinander, in dem sich Mensch und Natur entfalten können! 

Eine Vision wird wahr

Ein lebendiger Ort voller Leben – in dem Kinder spielen, Schafe weiden, Schmetterlinge flattern und die Früchte des Gartens eine ganze Gemeinschaft versorgen. Weitere ökologische Maßnahmen wie Totholzwälle, Steinhaufen oder Benjeshecken runden das Projekt für den werdenden Hotspot der Vielfalt ab – ein blühendes Vorhaben, welches sich über Nachahmer freut!

 

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Die Streuobstwiese als Arche Noah 

Im Habitat Streuobstwiese finden mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. 40 % der gefährdeten Pflanzenarten schlagen ihre Wurzeln in einer Streuobstwiese. Zwischen den Tieren und Pflanzen entstehen enge Wechselwirkungen – von Schafen als Beweider, den zeitlich gestaffelten Blühabfolgen und ihren Bestäubern wie Schmetterlingen, Bienen und Wildbienen. Dazu lassen sich Siebenschläfer, Wiedehopf oder Wachtel im Schlaraffenland nieder. 

Der wertvolle Lebensraum ist stark bedroht: In den letzten Jahrzehnten sind 80 Prozent der paradiesischen Obstgärten verschwunden. 

 

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Nachtwanderung im Nationalpark Gesäuse

Nachtwanderung im Nationalpark Gesäuse

5. Juli |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Begleiten Sie unsere Nationalpark Ranger:innen auf eine Nationalpark-Schutzhütte! Der Nachthimmel im Gesäuse ist einer der dunkelsten in Europa. Sich hier ohne künstliches Licht zurecht zu finden, erfordert andere Sinne, wie Hören, Tasten oder Riechen. Wie geht es uns damit und wie passen sich Tiere an die Dunkelheit an?

Leitung: Nationalpark Ranger:innen

Kostenlos

Einzelpersonen, Familien mit Kindern

Campingplatz Forstgarten, Gstatterboden

Beginn: 21:00 Uhr

Wetterfeste Kleidung, feste Schuhe; Taschenlampen sind nicht notwendig – die Wanderung wird in völliger Dunkelheit durchgeführt!

 

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis! Sollte das Wetter eine Wanderung ins Haindlkar nicht erlauben, findet eine Wanderung im Talbereich statt.

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.

Brauche ich eine Taschenlampe?
Nein, die Nachtwanderung findet in völliger Dunkelheit statt. Unsere Ranger:innen haben selbstverständlich eine Taschenlampe dabei.

 

Öffentliche Verkehrsmittel

Österreichische Bundesbahn: www.oebb.at
Verbundlinie Auskunft: www.verbundlinie.at

Anreise per Zug / Bahnhof: GstatterbodenAnreise

per Bus 912 / Bushaltestelle: Haltestelle Haindlkar auf der Ennstal Bundesstraße B 146 bei Gstatterboden.

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

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