Seltene Spirkenwälder am Taleingang, uralte Buchenmischwälder, traditionell bewirtschaftete Alpweiden, imposante Wasserfälle, Schutthalden und schroffe Berggipfel – eine Wanderung in das Europaschutzgebiet Gadental im Biosphärenpark Großes Walsertal ist eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise in eines der ursprünglichsten Täler der Alpen.

Als im Jahr 1987 die Pläne für den Bau einer Straße in das bis dahin einsame Gadental auf dem Tisch lagen, wurde die Landesregierung Vorarlberg von Seiten des Naturschutzes auf die besondere Naturvielfalt des Tales hingewiesen. Ein Gutachten von Ökologe Dr. Georg Grabherr der Universität Innsbruck bestätigte was bereits vermutet wurde und machte es amtlich: Das Gadental zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Ursprünglichkeit und Artenvielfalt aus.

Im Jahr 1995 wurde das selbe Gebiet mit einer Ergänzung gemäß der FFH-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie) als Natura 2000 Gebiet – also als Europaschutzgebiet – ausgewiesen. Heute ist das Gadental eine der sechs Kernzonen des Biosphärenparks Großes Walsertal und unbestritten stellt der imposante Kessel am Fuße des Berges, der tatsächlich „Misthaufen“ heißt, etwas ganz Besonderes dar.

 

Vielfältiges Mosaik

Wenn man von Bad Rothenbrunnen – einem 200 Jahre alten Gasthaus – taleinwärts wandert, wird man zwangsläufig in den Bann dieses Tales gezogen. Auf den Wiesen um Bad Rothenbrunnen tummeln sich außergewöhnlich viele Schmetterlinge und Hummeln, die Eisenquelle ein paar Meter hinter dem Haus färbt die Steine orangerot und der Matonabach rauscht über spektakuläre Wasserfälle der Lutz entgegen.

Auf den steilen Hängen findet man Latschen, Erlen, Weiden, immer wieder Orchideen – unter ihnen der Frauenschuh - und Knabenkräuter, Seidelbast, vereinzelte Almrosen und eine absolute Rarität: die Spirke – eine aufrecht wachsende Latsche, die nur in Vorarlberg und in Tirol ausschließlich westlich des Fernpasses und auch dann nur sehr lokal auf Sonderstandorten zu finden ist.

Kaum wird der Weg etwas flacher, ändert sich die Vegetation grundlegend: hohe Ahorn-Buchenwälder, wertvolles Totholz, Moose, Flechten, Farne… ein wahrer Urwald, der eine erhabene Ruhe ausstrahlt. Mittendrinnen findet man die „Hirschzunge“ – ein Streifenfarngewächs und die „Echte Lungenflechte“, die ein unbestechlicher Indikator für intakte Ökosysteme ist.

Im Schutz der Felswände

Nur ein kleines Stück weiter oben lichtet sich der Wald und macht den Almflächen Platz. Seit Jahrhunderten werden im Großen Walsertal die unterschiedlich hoch gelegenen Alpen in einer Dreistufenwirtschaft beweidet. Diese alte Kulturlandschaft beherbergt eine große Vielfalt verschiedener Blühpflanzen, unter anderem den Thymian, Rittersporn, Kümmel, Glockenblumen, Margerite und viele mehr. Und mitten drinnen die drei urigen Almhütten der Gadenalpe. Verlassen aktuell, denn – wie Wanderführerin Maria erläutert – sind die Senner mit ihrem Vieh bereits seit Anfang Juli auf den oberen Alpen, wo sie bis Mitte August bleiben werden.
Nun ist auch der Blick frei auf die steilen Felswände, die das Tal schützend umgeben. Ein Wasserfall stürzt über die Felsen in die Tiefen und die Schutthalden ziehen weit nach unten. Extreme Standorte, die ständig in Bewegung sind und selbst vom Weidevieh gemieden werden und daher von besonderer Ursprünglichkeit sind.

Rückzugsgebiet für die Tierwelt

Schmetterlinge, Bienen, Hummeln, Käfer, Heuschrecken, Frösche, Kreuzotter, Spechte, Murmeltiere, Gämsen… wer genau hinsieht und vielleicht auch ein Fernglas mithat, der wird im Gadental viel zu entdecken haben. Die Vielfalt der Lebensräume zieht auch eine Vielzahl an Tieren an, die hier ihre Nischen besetzen und gemeinsam ein Netzwerk bilden.

Eingebettet in den Biosphärenpark

Täler wie das Gadental sind selten geworden im Alpenraum. Umso erfreulicher ist es, dass dieses Tal als Europaschutzgebiet nun wirklich den Schutz bekommt, den es verdient. Eingebettet in den Biosphärenpark Großes Walsertal, der gemäß dem Leitbild aller Biosphärenparks auf Schutz, Regionalentwicklung, Bildung und Forschung setzt, ist es für Wanderer und Bergsteiger zugänglich. Besonders interessant ist es, das Tal in Form einer geführten Wanderung, wie sie der in enger Kooperation mit dem Biosphärenpark stehende Verein „BergAktiv“ anbietet, zu erkunden. (Autorin Christina Schwann)

 

 

Tipps:
Einkehr im Gasthaus Bad Rothenbrunnen – hier findest du auch eine kleine Ausstellung zum Europaschutzgebiet Gadental mit allen wissenswerten Details zu den einzelnen Landschaftstypen und der Tierwelt.
Besuche das Biosphärenparkhaus in Sonntag mit Schaukäserei, Verkaufsladen und alles Wissenswerte rund um den Biosphärenpark und seine Veranstaltungen, wie etwa den WalserHerbst.

Wenn auch du Lust hast, eine geführte Wanderung ins Gadental zu machen, dann hast du dazu an folgenden Terminen die Möglichkeit dazu:

Mo, 30.07.2018
Mo, 13.08.2018
Mo, 27.08.2018
Wanderführerin Maria Ganahl
Treffpunkt 9:30 Uhr, Buchboden Kirche
Dauer 5 Std.
Gehzeit/Höhenunterschied 3,5 Std. / 400 Hm
Kosten: Für Gäste aus BERGaktiv Mitgliedsbetrieben sowie für Kinder bis 15 Jahre kostenlos, ansonsten € 15,00 pro Person.
Anmeldung/Info bis zum Vortag 21 Uhr online www.grosseswalsertal.at/bergaktiv oder 18 bis 20 Uhr telefonisch T +43 664 58 52 735

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Buch dir deinen Guide – Privat-Tour mit einem/r Nationalpark Ranger:in

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24. Apr. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

€ 320,- (Pauschalbetrag Ganztag), € 220,- (Pauschalbetrag halbtags)

Gibt es Beispiele für derartige Touren?
Ja, Sie können sich gerne hier (Link zu Buch dir deinen Guide auf der Website) einen Überblick über unsere Standard-Touren verschaffen. Sie können sich aber auch gerne einfach thematische Schwerpunkte, Routen oder Aktivitäten wünschen und wir organisieren eine:n genau für Ihre Bedürfnisse passende:n Ranger:in.

Ich möchte auch gerne eine:n Bergwanderführer:in oder eine:n Bergführer:in buchen – wo ist das möglich?
Bei schwierigen Wanderungen in alpine Gipfelregionen, Klettertouren oder Schitouren sollten Sie sich von Bergführer:innen oder Bergwanderführer:innen begleiten lassen. Die Kosten liegen bei Bergwanderführer:innen bei € 320,- pro Tag und bei Bergführer:innen ab € 480,- pro Tag, je nach genauer Anforderung. Wenden Sie sich gerne an uns, wir vermitteln Sie weiter.

Öffentliche Verkehrsmittel

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
Verbundlinie Auskunft: www.verbundlinie.at

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

 

Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führungen individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.

Leitung: Nationalpark Ranger:in

Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20; info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie


 

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24. Apr. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Geführte Touren sind ganzjährig möglich.

Interessen und Intensität der Halb- oder Ganztagestour werden individuell angepasst.

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Die Buchungsabwicklung und Bezahlung erfolgt über das Infobüro des Nationalparks Gesäuse in Admont.

Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

Sie bezahlen bequem per Kreditkarte, Direktüberweisung.

Wenn Sie die Tour gerne nach Rechnungserhalten überweisen möchten, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

€ 220,00 für eine Halbtagestour
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Gerne beraten wir Sie individuell und erstellen ein passendes Angebot für Sie!

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25. Apr. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

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€ 195,00 für eine Halbtagestour
€ 290,00 für eine Ganztagestour

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