Raus in die Natur – rein ins Abenteuer! Aquaszenarium, Asterix und Obelix, Seehexe. Daniela Illich hat zehn naturnahe Spielplätze und Abenteuerwelten in Österreich gefunden, an denen Kinder ewig bleiben wollen.
1Wien: Motorikpark
Geschicklichkeit und Gleichgewicht verbessern in der freien Natur: Das geht in den Wiener Motorikparks 10 und 22. Jener im Wiener Sonnwendviertel im 10. Bezirk ist ganz neu. Da sind Bäume, eine große Wiese und Blütenhaine. Bei der „Klettertour“ trainieren die Kids ihre Ausdauer, auf der „Wasserski-Wand“ stärken sie die Schulter- und Rumpfmuskulatur. Bei „Sprintslalom“ und „Stehseilschaukel“ geht's um Gewandtheit und Koordination. Der Motorikpark im 22. Bezirk gehört zu den größten seiner Art in ganz Europa. Inklusive Kitesurfsimulator, Balancierparcours und zehn Meter langer Stehseilschaukel.
2Burgenland: Familypark St. Margarethen
Der Familypark in St. Margarethen im Burgenland ist mit 145.000 Quadratmeter Fläche der größte Freizeitpark Österreichs. Das Abenteuerareal in der Nähe des Neusiedler Sees hat vier Themenwelten: Märchenwald, Bauernhof, Erlebnisburg und Abenteuerinsel sowie einen eigenen Bach, Zypressen und Olivenbäume, bunte Beete und fantasievoll geschnittene Bäume. Unterhaltsames Extra ist das Parkmaskottchen Kater Filippo. Auf der Piazza Da Vinci wandeln Kinder auf den Spuren des gleichnamigen Erfinders – und in seiner Flugmaschine mit beweglichen Flügeln fliegen sie wie ein Vogel durch die Luft. Unterhaltungswert garantiert!
3Burgenland: Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel
Ein Nationalpark ist nicht unbedingt ein Spielplatz. Wenn sich aber im Neusiedler See-Seewinkel-Gebiet bis weit in den Oktober die Dunklen Wasserläufer und Großen Brachvögel auf den Weg in ihre Winterquartiere machen, ist das extrem spannend. Das können Kinder etwa bei Vogelzug-Exkursionen, auch mit dem Fahrrad, miterleben. Ebenfalls äußerst interessant: Wenn die Pannonischen Salzasterne im Seewinkel blühen. Dann überziehen rosa-lilafarbene Blüten die Landschaft wie ein großer Teppich. Die sind nicht nur schön anzusehen, sondern wegen ihrer späten Blütezeit auch eine wichtige Nahrungsquelle für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln.
4Niederösterreich: Erlebniswelt Gallien
Als Kinder haben Monika und Bruno Toifl Asterix- und Obelix-Comics verschlungen. Ihre Erlebniswelt im Waldviertel haben sie deshalb Gallien getauft. Die beiden Spaßkrieger stehen als lebensgroße Holzstatuen im Resort und überwachen alles: die Tipis und finnischen Blockhäuser zum Übernachten, den Spielplatz mit Bagger, das Gummistiefel-Weitwerfen und Bogenschießen, die Fischteiche. Und die Forellen und Saiblinge, die man vor Ort selbst fangen kann, hätten die zwei Comichelden wohl gleich auch mit Genuss verspeist.
5Salzburg: WasserWelten Krimml
Mit 380 Meter Fallhöhe sind die Krimmler Wasserfälle im Nationalpark Hohe Tauern die höchsten Wasserfälle in Österreich. Die kann man nicht nur erwandern, sondern auch erforschen – in den WasserWelten Krimml. Das Herzstück bildet das Wasserfallzentrum mit dem Aquaszenarium, einer Projektionserlebnisshow, die Besuchende durch Betreten und Berühren beeinflussen und verändern können. In der Aulandschaft interagiert man mit auf Wand und Boden projizierten Schmetterlingen, Fischen und Gräsern. Und während die Kinder auf der Wasserstufe durch den Wasserfall nach vermeintlichen Schätzen greifen, schrumpfen sie in der Unterwasserwelt auf Mikroben-Größe.
6Oberösterreich: Ikuna Naturresort
Folge deinem Pfad! Und den Indianern. Im Ikuna Naturresort in der Nähe der Donau in Oberösterreich klettern Kinder auf der Seilpyramide oder turnen am Seilparkour herum. Sie trommeln in Tipis und schleichen durch die Westernstadt. Bogenschießen und Floß fahren können sie hier ebenso wie balancieren, rutschen oder Tiere beobachten. Echte Indianer übernachten auch im Tipi. Mit den Eltern sogar auf Vier-Adler-Komfortniveau inklusive Bio-Sauna und Abendessen im Biorestaurant. Hugh!
7Salzburg: Salzwelten Hallein
Früher waren die Salzvorkommen bei Hallein die Schatzkammer der Region Salzburg. Der Abbau hat Spuren hinterlassen. Heute flitzen Kinder ab vier Jahren im ältesten Besucherbergwerk der Welt, in den Salzwelten Hallein, auf der Grubenbahn zur Schatz- und Spurensuche. Mit der Bergmannsrutsche geht es zum unterirdischen Salzsee und zur Floßfahrt, multimedial inszeniert und glitzernd. Dann tauchen auch noch verschüttete Bergmänner aus 1577 auf. Und das alles tief drinnen im Berg. Aufregend!
8Tirol: "Abenteuerberge"
„Hexenweg“, „Sturzflug“ und „Forscherpfad“. Das sind die drei Abenteuerberge, die sich Kinder- und Jugendbuchautor Thomas Brezina für die Tiroler Bergwelt rund um Serfaus-Fiss-Ladis ausgedacht hat. Auf einem hängen Türen, Spiegel und Figuren in den Bäumen, und die Kinder müssen herausfinden, warum. Beim anderen marschieren sie – ausgerüstet mit Abenteuerrucksack und Augenzeugenberichten – zu einem abgestürzten Wrack. Oder erfühlen Tierfelle und erkennen Kotspuren. Situatives Denken, Ausdauer und Kreativität sind notwendig, um Brezinas Geschichten zu enträtseln.
9Kärnten: Pressegger See-Nassfeld
Comics mag man eben. Auch am Pressegger See und Nassfeld in Kärnten. „Im Reich der Seehexe“ beobachten Kinder Riesenschlangen und Wasserspinnen, „Im Reich der wilden Bande“ suchen sie Spuren von Schmugglern und am Bergspielplatz „Almrausch“ die Wulfenia-Zauberblume. Wer Ideen braucht – Fix und Foxi und andere Nassfeld-Helden geben in den eigens für die Region inszenierten Comicheften Anleitungen zum Nachspielen: Dämme bauen, Mühlräder beobachten, sommerrodeln, abhängen.
10Vorarlberg: Abenteuerpark Schröcken
Hinter dem Namen "Abenteuerpark Schröcken" steckt ein ganzes Hochseilgartenparadies. Mit 42 Seilparcours, zwei lange Flying Fox-Bahnen und drei Seilrutschen, einem Wackelbaum und einer Gorillarutsche. Rundherum ist ausschließlich Wald und wildes Wasser. Die Parcours führen vorbei an natürlichen Felsen und über Wildbäche. Die Kletterhöhe beträgt drei bis 15 Meter. Auf den schwierigen „Himmelreich“-Parcours dürfen Kinder ab zwölf Jahren, mit 140 Zentimeter-Mindestgröße und nur in Begleitung.