Zu den Naturerfolgen

Das LEADER Projekt "Naturverbunden Südsteiermark" versucht über umfassende Aktivitäten im Bereich Naturschutz und Umweltbildung einen Biotopverbund im Bezirk Leibnitz in Zusammenarbeit von KEM/KLAR Regionen und dem Naturpark Südsteiermark aufzubauen. Diese Lebensraumvernetzung wird speziellen Leitarten (Smaragdeidechse in Weinbaugemeinde, Rebhuhn in Ackergemeinde, Schmetterling im Siedlungsraum oder Wiedehopf im Gewerbegebiet) zugutekommen. Um die Naturverbundenheit der Südsteirer*innen zu unterstützen wird es jährlich Aktionstage zu Heckenpflanzen, Streuobstbäumen oder Wiesen und Privatgärten geben.

Unsere Vision

Die wichtigsten Stakeholder der südsteirischen Regionalentwicklung (Verwaltung Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Jägerschaft und Naturschutz) schaffen gemeinsam einen Biotopverbund für mehr Biodiversität und Klimaschutz.

Konkrete Ziele im Projekt

Über das Projekt "Naturverbunden Südsteiermark - LANDSCHAFTEN VERBINDEN" ist es geplant pilothaft 3-4 Biodiversitätsflächen zum Ausbau des Biotopverbundes neu anzulegen oder zu revitalisieren, wobei der Fokus auf Trockensteinmauern, Heckenanlagen, Blühflächen und Feuchtbiotopen liegt. Damit das möglich ist und „Best Practice“- Trittsteinbiotope entstehen können ist es notwendig das regionale Netzwerk aus verschiedenen Institutionen auf dieses Ziel einzuschwören und Nutzen und Mehrwert zu kommunizieren.

Motivation für das Projekt 

Kernlebensräume sind über ökologische Korridore und Trittsteine miteinander verbunden, wodurch eine Vielfalt an unterschiedlichen Arten gefördert wird. Fast jeder Biotoptyp hat seine eigene Fauna und Flora. Die Ausstattung der Landschaft mit einem Netzwerk unterschiedlicher und miteinander verbundener Biotope sichert das Überleben unterschiedlichster Arten in der Kulturlandschaft. Verbundflächen eines funktionierenden Biotopnetzwerks nehmen oft nur geringe Prozentzahlen des Flächenausmaßes ein, sind jedoch für den Biotopverbund entscheidend.

Wen unterstützt Blühendes Österreich?

Der Naturpark Südsteiermark ist ein Geschäftsbereich innerhalb der Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH und damit ein wichtiger Bestandteil für eine integrierte nachhaltige Regionalentwicklung in der Südweststeiermark (Leibnitz und Deutschlandsberg).

Der Schutz der Natur sowie die nachhaltige Entwicklung der südsteirischen Kulturlandschaft sind das Fundament der Aktivitäten im Naturpark. Gemeinsam mit den KEM und KLAR Regionen im Bezirk (Stiefingtal, Gabersdorf-Schwarzautal, Grünes Band und Sulmtals-Sausal) wird am Aufbau eines Biotopverbundes gearbeitet.

Welche Herausforderungen werden gelöst?

Der Bezirk Leibnitz mit seinen 29 Gemeinden ist Lebens- und Wirtschaftsraum auf einer Fläche von 750 km². Das Zusammenspiel zwischen einem dynamischen Wachstumsraum und einer beliebten steirischen Tourismusdestination zeichnen die Südsteiermark besonders aus. Diese Vielfalt, die auch im Erscheinungsbild der Landschaft zum Ausdruck kommt, führte zu unterschiedlichen Nutzungen mit landwirtschaftlichen genutzten Flächen oder Siedlungs- und Gewerbegebieten. Dazwischen finden sich heute noch Reste der ehemals extensiven Nutzung mit Steinmauern, Streuobst, Blumenwiesen, Hecken u.a.m. Genau diese artenreichen Lebensräume werden aber durch die zunehmende Versiegelung stark reduziert sowie isoliert und die Biodiversität verarmt dadurch. Eine Verbesserung durch die Förderungen von „Naturstraßen“ in der Zukunft ist dringend notwendig, um die Lebewesen und Lebensräume wieder zu verbinden.

Was ist das Besondere am Projekt?

Auf Landesebene wird aktuell daran gearbeitet einen Biotopverbund (Schaffung eines Netzes von Einzellebensräumen, welches das Überleben von Arten sichert) in der Steiermark aufzubauen. Der Naturpark Südsteiermark, aber auch die drei KEM und KLAR Regionen im Bezirk Leibnitz haben diesbezüglich schon einige Datengrundlagen geschaffen, jedoch fehlt eine fachlich abgestimmte Planungsgrundlage. Über neue Potentialraumkarten, einem Trittsteinkatalog, aber auch durch den intensiven Austausch mit den regionalen Stakeholdern soll neue Pilotflächen, bzw. Verbundflächen für den Biotopverbund geschaffen werden.

Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten? 

Nicht alle Flächen eignen sich für die Anlage. In Kombination mit den Potentialraumkarten wird sichergestellt, dass die richtigen Flächen für die entsprechenden Zielarten ausgewählt werden.

Die Rote Liste Österreich (RL-Ö) hat diese Arten in Gefährdungspotentiale folgendermaßen eingeteilt:

NT = near threatened / potentiell gefährdet

VU = vulnerable / gefährdet

EN = endangered / stark gefährdet

CR = critically endangered / vom Aussterben bedroht

 

Folgende Biotope sollen daher als Trittsteinbiotope konzipiert werden um gefährdete Artengruppen stärken:

• Blühendes: Blumenwiesen, Blühstreifen, Raine und Böschungen

Profitierende Arten können sein:

-z.B. Großer Feuerfalter (Lycaena dispar), Anhang II und IV FFH-Richtline, EN RL-Ö

Vorkommen: Unterschiedlichste Wiesentypen (Halbtrockenrasen, Feuchtwiesen, Großseggenriede, Hochstaudenfluren), aber auch Brachen, Wegränder, Böschungen, Ruderalflächen, Gewässerufer, Grabenränder, Waldschläge etc.

-z.B. Osterluzeifalter (Zerynthia polyxena) Anhang IV FFH-Richtlinie / CR RL-Ö

Vorkommen: Lichte Auwälder mit Wiesen und Trockenrasen ebenso wie Dämme, Böschungen an Straßen und Gewässern sowie breite Raine und Ruderalflächen in der Ackerbau- und Weingartenlandschaft

• Gehölze: Hecken, Baumreihen und Feldgehölze

zB Neuntöter (Lanius collurio) Anhang I Vogelschutzrichtlinie  / nach RL-Ö nicht gefährdet

Vorkommen: offene Gebüsche und Hecken, gerne Schlehdorn zum Aufspießen der Beute

• Steinlebensräume: Trockenmauern, Steinhaufen und Steinlinsen

zB Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis) Anhang IV der FFH-Richtlinie / EN RL-Ö

Vorkommen: sonnige und trockene Lagen, leicht verbuschte Bereiche wie Böschungen oder Steinmauern

zB Zauneidechse (Lacerta agilis) Anhang IV der FFH-Richtlinie, EN RL-Ö

 und andere Reptilien wie Schlangen und Blindschleichen.

• Garten: Alt- und Totholzstrukturen, Naturnahe Beete, Wilde Ecke, Richtige Pflege

- Totholz ist auch für Reptilien, Igel und Kröten Lebensraum. Igel nach dem steir. Naturschutzgesetz geschützt, der bei uns heimische steht nicht in der FFH-Richtlinie / NT RL-Ö

- Holzbienen (Xylocopa sp.) in der Steiermark geschützt (nicht in der FFH-Richtlinie)

• Ersatzlebensräume: Nisthilfen & Quartiere inkl. Sandarium

- Bienen in der Steiermark geschützt (nicht in der FFH-Richtlinie)

- FFH-Lebensraumtypen: vegetationsfreie Stellen über Sand

• Wasser: Teiche, Tümpel, Versickerungsmulden, Feuchtbiotope

- Amphibien, zB Laubfrosch Anhang IV

• Betriebsflächen und öffentlicher Raum: 

Dach- und Fassadenbegrünung, Staudenbeete in Rabatten, Verkehrs- und Lagerflächen

- Dachbegrünung als Ersatz für FFH-Lebensraumtxpen / Moose, Flechten vor allem Sedum-Arten / Tiere sind hier vor allem Insekten, zB Wildbienen (Steir. Naturschutzgesetz)

• Wald:

Habitatbäume, Totholz, Mikrohabitate & Kleinstrukturen

Geografie der Projektregion

Der Naturraum der Südsteiermark (Bezirk Leibnitz, ca. 750 km²) lässt sich landschaftlich in folgende Bereiche gliedern (Abbildung 1): ein Randgebirge (Poßruck), ein Vorland (Weststeirisches Riedelland, Sausal, Windische Bühel) und Tälern (Sulmtal, Laßnitztal, Leibnitzer Feld und Unteres Murtal). Dieses Gebiet hat charakteristische Eigenschaften hinsichtlich verschiedener Geofaktoren wie Klima, Relief, Wasserhaushalt, Boden, geologischer Aufbau und Biosphäre, welche sich auch sehr stark auf die gegebene Landnutzung auswirken. Die Zurückdrängung des ursprünglich dominanten Waldes führte zunächst zu einem großflächigen Verlust an ungestörter Naturlandschaft, schuf aber auf der anderen Seite erst die heute anzutreffende kulturlandschaftliche Vielfalt und neuen Lebensräumen.

Nicht nur ausgewiesene Schutzgebiete (11 Naturschutzgebiete, 4 Europaschutzgebiete, 2 Landschaftsschutzgebiete, 10 geschützte Landschaftsteile,1 Naturpark, Abbildung 2) sondern auch andere ökologisch wertvolle Kernlebensräume (Streuobstwiesen, extensive Mähwiesen, Mischwälder, Auen und Flüsse) stehen in Gefahr auf Grund des fehelenden Austausches der Arten untereinander zu verarmen, weil wichtige Bestäuber fehlen, da Korridore unterbrochen sind und Trittsteinbiotope fehlen.

Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?

Das Projekt „Naturverbunden Südsteiermark“ will für verschiedene Landschaftstypen Vorzeige Trittsteinbiotope schaffen, die zur Nachahmung anregen. Nicht nur bei der Umsetzung auf der Fläche braucht es Unterstützung sondern auch in einer einfachen und gut verständlichen Kommunikation nach Außen.

 

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Logoleiste
Zu den Naturerfolgen
Unterstützter Partner:
Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH – Naturpark Südsteiermark
Weitere Projektpartner:
KEM/KLAR: Stiefingtal, Gabersdorf-Schwarzautal, Grünes Band, Sulmtal-Sausal
Projekttitel:
Naturverbunden Südsteiermark
Region:
Südsteiermark
Größe der verbesserten Fläche:
ca. 5 Hektar
Geschützter Biotoptyp:
Blühwiesen, Gehölze, Steinlebensräume, Feuchtgebiete
Geschützte Tierarten:
Insekten, Vögel, Amphibien, Reptilien, Kleinsäuger
Projektdauer:
2024 - 2026
Finanzierung von Blühendes Österreich:
€ 29.914,32
Gesamtsumme Projekt:
€ 253.996,57

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Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

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26. Apr. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

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Wettbewerb der Artenvielfalt: City Nature Challenge 2025

Selber forschen und entdecken

26. Apr. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Kostenlos

Treffpunkt: Infohütte Erlebniszentrum Weidendom.

 

Smartphone mit iNaturalist-App (nach Möglichkeit bereits am Smartphone installiert)

Ich würde iNaturalist gerne verwenden, kenne mich aber nicht aus? Wir unterstützen Sie an diesem Tag gerne und werden im Zuge der geführten Wanderung gemeinsam die gefundenen Arten in iNaturalist einpflegen.

Wie funktioniert die City Nature Challenge? Es ist nichts weiter zu tun, als die iNaturalist-App auf dem Smartphone zu installieren. Erfassen Sie dann individuell oder mit Freund:innen und Familie im Zeitraum Fr, 25. April bis Mo, 28. April 2025 – oder am Sa, 26. April 2025 gemeinsam mit uns so viele Tier- und Pflanzenarten im und um den Nationalpark Gesäuse, wann und wie Sie wollen. Sie kennen sich (noch) nicht so gut mit der Tier- und Pflanzenwelt aus? Kein Problem – die Expert:innen von iNaturalist helfen weiter.

Download der Naturbeobachtungsapp via Google Play oder Apple Store.

City Nature Challenge – aber wir sind ja hier am Land? Die City Nature Challenge hat sich aus einem freundschaftlichen Wettbewerb der Artenvielfalt zwischen Los Angeles und San Francisco 2016 entwickelt. Inzwischen treten nicht nur Städte, sondern Gebiete weltweit zu diesem Wettbewerb an.

Helfen Sie unseren Forscher:innen dabei, die Artenvielfalt im Nationalpark Gesäuse zu dokumentieren!

Wollen Sie den Artenkatalog des Gesäuses mit Ihrer Entdeckung erweitern? Gemeinsam mit Nationalpark Mitarbeiter:innen entdecken wir auf einer Wanderung Tiere und Pflanzen, fotografieren sie mit dem Handy und lassen sie über die App iNaturalist bestimmen.

Leitung: Laura Suppan 

Jedermann

Leichte Wanderung

Gehdistanz: ca. 7 km
Höhenmeter: 160 hm

Öffentliche Verkehrsmittel

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Buslinie G912
Haltestelle Weidendom

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

 

Infohütte Erlebniszentrum Weidendom

Beginn 09:00 Uhr - 13:00 Uhr.

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