„Garta tuat guat“! Mit der Aktion „Mi Kischta Gärtle – Kleiner Garten ganz groß“ werden über 2000 Kinder und Jugendliche in Vorarlberger Bildungseinrichtungen sowie mit jungen Menschen tätige Institutionen und Vereine angesprochen. Kinder- und Schulgärten sind einzigartige Lern- und Erfahrungsräume, in denen Kinder und Jugendliche ihren Handlungsdrang und ihre Kreativität frei entfalten. Gleichzeitig können sie ein nachhaltiges Bewusstsein für die komplexen Zusammenhänge in der Natur sowie für den Wert gesunder, regionaler Lebensmittel aufbauen. Dies gilt nicht nur für Gärten auf groß angelegten Flächen, sondern auch für das „Gärtnern auf kleinstem Raum“: dem Pflanzen und Beobachten in Pflanzkübeln oder Kisten.
Unsere Vision
Mit dem kleinen eigenen Garten können Kinder perfekt ein nachhaltiges Bewusstsein für die komplexen Zusammenhänge in der Natur sowie für den Wert gesunder, regionaler Lebensmittel aufbauen. Bewegt durchs Leben geht’s für die Kinder in frischer Luft, mit Werkeln im Garten und dem vorbildhaften Umgang mit der Natur.
Konkrete Ziele im Projekt
Das Naturbewusstsein und die sozialen Kompetenzen werden von Kindern gefördert. Kinder und Jugendliche können ihren Handlungsdrang und ihre Kreativität frei entfalten. Die Kinder und Jugendlichen erlernen handwerkliche und gärtnerische Fähigkeiten, üben Ausdauer, Geduld und Verantwortungsbewusstsein, erfahren Selbstwirksamkeit, erkennen durch handelndes Lernen verschiedenste Naturzusammenhänge und können am Ende des Schuljahres in ihrer eigenen kleinen "Kischta" den Garten mit nach Hause nehmen.
Motivation für das Projekt
Anstelle von kopflastiger Wissensvermittlung sind im Garten unmittelbare, sinnliche und damit nachhaltige Erfahrungen möglich. Die Vorarlberger Obst- und Gartenbauvereine sorgen in enger Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg für neue einzigartige Lern- und Erfahrungsräume in Vorarlberg.
Mit der Aktion „Mi Kischta Gärtle“ wollen die Bildungseinrichtungen auf die vielfältigen didaktischen Möglichkeiten der Gartenarbeit aufmerksam machen und zugleich erste Anregungen zur Umsetzung von Projekten geben. Gärtnern für Kinder wirkt nicht nur dem Verlust von Naturerfahrung entgegen, sondern wertet auch ausgezeichnet den Lebensraum Schule auf.
Wen unterstützt Blühendes Österreich?
Es werden in erster Linie das "Garta tuat guat"-Team, eine Kooperation zwischen Obst- und Gartenkultur Vorarlberg und der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg, sowie die 66 ehrenamtlichen Ortsvereine - mit 15.000 Mitgliedern - in Vorarlberg tatkräftig unterstützt.
Welche Herausforderungen werden gelöst?
Viele Koordinationssitzungen mit den 66 Ortsvereinen, perfekte Abstimmung mit der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg, Planungen der Infoveranstaltungen für die über 150 aktiv interessierten Lehrer und Kindergartenpädagogen, Koordination der Bestellmodalitäten der „Kischta Gärtle Bausätze“ - Bestellungen bewusst nur bei Sozialeinrichtungen – Organisation der Pflanzen und torffreien Erde der Vlbg Gärtner bzw. bewusste Verwendung alter Sorten (zB Arche Noah), Angebot an Grundkursen für die Lehrer und Kindergartenpädagogen, wie zB Säen, Bepflanzungen, Gemüseanbaukurs, Ernte und Verwertungen.
Was ist das Besondere am Projekt?
Einmalige Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg. Ein Kistengarten ist eine einfache, platzsparende Gartenform; es muss auf keine Grünfläche zurückgegriffen werden und es sind keine großen Investitionen nötig. Kistengärten sind auf Balkonen, Terrassen, Fensterbänken, Gehsteigen und eben auch im Schulgelände möglich. Als Behältnisse für die Pflanzen und ihr Substrat eignen sich unter anderem Kunststoffkisten, Tröge, Kübel und Säcke. Beim Projekt „Mi Kischta Gärtle“ steht jedoch eine Holzkiste im Mittelpunkt, die von den Kindern oder Jugendlichen und ihren Begleitpersonen selbst zusammengebaut wird. Hier steht das handwerkliche Arbeiten im Vordergrund, die Kiste bekommt dadurch einen besonderen Stellenwert.
Der Kreativität und dem Engagement der Kistengärtner werden bewusst keine Grenzen gesetzt. Eigene Ideen zur Organisation der Kisten, der Erde, der Gestaltung, Auskleidung und Bepflanzung der Kisten sind herzlich willkommen und als Ideengeber für weitere Aktionen ausdrücklich erwünscht!
Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?
Jeder neue Meter Gartenfläche zählt. Schulgärten bieten vielfältige Möglichkeiten für einen handlungsorientierten Unterricht. Zusammenhänge in der Natur werden für die Schüler*innen erlebbar, ein Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit der Natur kann aufgebaut, und die Entwicklung von Alltagsfertigkeiten sowie eine gesunde Einstellung zur eigenen Ernährung gefördert werden. Die möglichen Unterrichtsziele für die Tätigkeiten im Schulgarten gehen weit über Naturverständnis, Umwelt- und Ernährungsbildung hinaus. Auch die Sprachförderung kann z.B. Ziel der Schulgartenarbeit sein, etwa wenn der Gebrauch von Gartenwerkzeugen und das Kennenlernen von Gemüsesorten zur Begriffsbildung beitragen und Jungpflanzen, Samen und Bohnen nicht einfach „in die Erde getan“, sondern eben „gepflanzt“, „gesät“ oder „gesteckt“ werden.
Geografie der Projektregion
Ganz Vorarlberg und auch die eine oder andere Gemeinde in Tirol, 66 Ortsvereine Obst- und Gartenkultur, Pädagogische Hochschule Vorarlberg, Vorarlberger Gärtner Sunnahof der Lebenshilfe Vorarlberg, Integra Vorarlberg, Kolpinghaus Vorarlberg – allesamt Sozialprojekte