Ein eigener Apfelsaft – hergestellt mit Äpfeln aus dem Naturpark, geerntet von den SchülerInnen selbst. Das wird mit den sieben Volksschulen und einer NNÖMS im Naturpark Jauerling-Wachau durchgeführt. Der „Jauerlinger Saftladen“ ist ein Projekt zur Sensibilisierung für regionale Produkte, traditionelle Landwirtschaft und die Auswirkungen des Klimawandels. Pro Jahr sind 200 Kinder, LehrerInnen und Eltern involviert und produzieren 2.000 – 3.000 Liter jährlich.
Unsere Vision
ist, dass die Menschen die vielfältige Kulturlandschaft, in der sie leben, wertschätzen und nachhaltig nutzen und dadurch schützen.
Konkrete Ziele im Projekt
sind, dass die Menschen den Wert der Streuobstwiesen und von regional erzeugten Lebensmitteln sowie die Leistungen der traditionellen Landwirtschaft für den kulinarischen Genuss aber auch für die Natur und Landschaft erkennen. Dadurch soll der Lebensraum Streuobstwiesen auch langfristig erhalten bleiben. Durch nachhaltiges Denken und Handeln wird ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Regionalentwicklung geleistet.
Motivation für das Projekt
Streuobstwiesen sind charakteristische und artenreiche Elemente der heimischen Kulturlandschaft und erfüllen vielfältige Funktionen für den Erhalt der Biodiversität. Leider sind sie bedrohte Lebensräume, da ihre Bewirtschaftung oft unrentabel ist. Durch die Erzeugung des Apfelsaftes werden die Lebensmittel sinnvoll verwendet, die Streuobstwiesen bleiben erhalten und die Kinder lernen über ökologische Zusammenhänge.
Wen unterstützt Blühendes Österreich?
Der Naturpark Jauerling-Wachau ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, die besondere Landschaft im Naturparkgebiet durch die Stärkung der Regionalentwicklung und Bildungsarbeit zu erhalten.
Welche Herausforderungen werden gelöst?
Die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen ist oft aufwendig und finanziell unrentabel. Durch die Nutzung der Äpfel im Saftladen-Projekt wird dem Lebensraum Streuobstwiese wieder mehr Wertschätzung entgegengebracht und er kann langfristig erhalten bleiben.
Was ist das Besondere am Projekt?
Das Projekt vereint 8 Schulen aus 7 verschiedenen Gemeinden, die alle im selben Naturpark liegen. Auch die Gemeinden, die Grundbesitzer und ein jährlich wechselnder Kooperationspartner beteiligen sich im Projekt. Beim Malwettbewerb zur Gestaltung des Etiketts ist auch die Kunstmeile Krems involviert. Alle ziehen an einem Strang und wollen durch die Apfelsaftproduktion und Bewusstseinsbildungsaktivitäten die Streuobstwiesen erhalten.
Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?
Streuobstwiesen bieten durch ihre vielfältige Struktur und ihr reichhaltiges Nahrungsangebot einen passenden Lebensraum für Tausende Tier- und Pflanzenarten, so z.B. Buntspecht, Gartenbaumläufer, Wendehals, Gartenrotschwanz, Garten-Spitzmaus, Feldmaus, Igel, Eidechsen, Blindschleichen, Erdkröten, Buchfink, Singdrossel, Turmfalke, Mäusebussard, Dachs, Reh, Fledermäuse. Die Streuobstwiesen beherbergen auch einen großen Reichtum an Obstsorten und liefern einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der genetischen Vielfalt.
Geografie der Projektregion
Der Naturpark Jauerling-Wachau umfasst eine Fläche von 11.500 ha und verbindet die Region UNESCO-Weltkulturerbe Wachau mit der Region Südliches Waldviertel. Die Streuobstwiesen sind über die sieben Naturparkgemeinden verteilt: Aggsbach-Markt, Emmersdorf, Maria Laach, Mühldorf, Raxendorf, Spitz und Weiten.
Schwerpunkte 2018: Admiralfalter, 2019: Wimperfledermaus