Alte Birnensorten des Mostviertels werden von der LEADER Region Moststraße vom Aussterben bewahrt, indem Mutterbäume gezielt gepflegt und neue Mutterbäume gezogen werden. Durch genetische Analysen werden die Raritäten überdies wissenschaftlich hinterleuchtet und auf molekularbiologischer Ebene eindeutig identifiziert. Zusätzlich wird das Bewusstsein für regionale Biodiversität in der Streuobstwiese durch Workshops und Schulprojekte forciert.
Unsere Vision
Die Vision hinter dem Projekt ist, die einzigartige und wunderschöne Kulturlandschaft des Mostviertels, samt ihren einmaligen Birnensorten und der damit verbundenen Kulinarik für künftige Generationen zu erhalten.
Konkrete Ziele im Projekt
Das Projekt zielt darauf ab, alte vom Aussterben bedrohte Birnensorten im Streuobstbau des Mostviertels genauer zu erforschen und durch gezielte Pflege- und Vermehrungsmaßnahmen nachhaltig zu erhalten. Darüber hinaus sollen bewusstseinsbildende Maßnahmen zu mehr Wertschätzung in der Bevölkerung gegenüber Biodiversität, Sortenvielfalt und den Mehrwert von Streuobstwiesen führen.
Motivation für das Projekt
Die Motivation hinter dem Projekt steckt im immer stärker werdenden Verlust der Mostviertler Streuobstwiesen durch die Intensivierung der Landwirtschaft. Durch den Erhalt der seltenen Sorten und eine Steigerung des Bewusstseins für diese regionale Besonderheiten kann es gelingen, die einzigartige Kulturlandschaft zu erhalten.
Wen unterstützt Blühendes Österreich?
Projektträger ist die LEADER Region Tourismusverband Moststraße. Ein großes Anliegen der LEADER-Region ist es, aktiven Naturschutz durch Erhaltung der Sortenvielfalt zu betreiben und das Bewusstsein der Menschen der Region für die Wertschätzung gegenüber der einzigartigen Kulturlandschaft der Mostviertler Streuobstwiesen zu steigern, damit diese mit all ihrer Biodiversität erhalten werden kann. Das Projekt wird von Blühendes Österreich und über LEADER (einer Fördermaßnahme für den ländlichen Raum von EU , Bund und Ländern) kofinanziert.
Welche Herausforderungen werden gelöst?
Durch die Zusammenarbeit mit Pomologen und molekularbiologischen Labors wird die Sortenvielfalt eindeutig bestimmt und kann dadurch professionell erhalten werden. Weiters werden durch Schulprojekte, Baumpflanzaktionen und intensive Öffentlichkeitsarbeit die Bewohner der Region stark darauf sensibilisiert und motiviert, Wertschätzung und Erhalt der regionalen Kulturlandschaft zu leben.
Was ist das Besondere am Projekt?
Das Besondere an diesem Projekt ist die Erhaltung von etwa 30 autochthoner Birnenarten in Form von Mutterbäumen alter Streuobstwiesen, die Aufzucht und Auspflanzung von mindestens 100 neuer Jung-Mutterbäume dieser Sorten und die Erstellung von genetischen Fingerprints dieser seltenen Birnensorten. Zusätzlich werden gezielt etwa 200 SchülerInnen und 50 Erwachsene in Bewusstseinsbildungs-Workshop auf das Thema Sortenvielfalt und Streuobstwiese sensibilisiert.
Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?
Die Streuobstwiese ist wissenschaftlich nachgewiesen ein Lebensraum mit außergewöhnlich hoher Biodiversität. Neben den genannten autochthonen Birnensorten werden typische Pflanzenarten aus Streuobst der schon selten gewordenen Magerwiesen erhalten und Tierarten, die auf das vielfältige Ökosystem der Streuobstwiese angewiesen sind, können ihre ökologischen Nischen besetzen. Das betrifft Vögel, wie Singvögel, Spechte, Fasane, sowie Kleinsäuger, wie Mäuse, Igel, Hasen genauso wie Insekten, z.B. den seltenen Eremiten und zahlreiche Bestäuber.
Geografie der Projektregion
Das Mostviertel liegt im süd-westlichen Niederösterreich im Bereich des Donauraums, des Alpenvorlandes und der Voralpen. Die sanfte Hügellandschaft, sowie die besondere Bodenbeschaffenheit machen den historischen Anbau von Birnenbäumen als Baumzeilen und Streuobstwiesen zum europaweit größten zusammenhängenden Birnenanbaugebiet. Allein das Kerngebiet im Alpenvorland, in dem der intensivste Birnenanbau geschichtlich die Kulturlandschaft geprägt hat, umfasst etwa 2000km².
Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?
Das Projekt kann von der Bevölkerung durch Abgabe von seltenen Obstsorten beim Sortenbestimmungstag oder in Form von Edelreisern, bzw. durch die Bereitstellung von Flächen und Pflegegarantie für Jung-Mutterbaumpflanzung unterstützt werden.