Zu den Naturerfolgen

Von zwei Biodiversitätshotspots  - Burgstall und Caritas am Himmel, beide  in1190 Wien - ausgehend wird die Weinbaulandschaft im Umfeld durch Lebensraum verbessernde Maßnahmen bereichert. In beiden Flächen gibt es bereits umfangreiche Vorarbeiten (z. B. Projekte aus dem Biodiversitätsfonds). Die Projektfelder stützen einerseits die bereits gesetzten Maßnahmen und sichern deren Fortführung. Hervorzuheben ist hier die gestaffelte Mahd. Maßgebliche Projektinhalte sind die Neuerrichtung von Trockensteinmauern bzw. deren Restaurierung. Zeitgleich werden WinzerInnen im Umfeld der Flächen kontaktiert, um lebensraumerhaltende Maßnahmen, Verbundstrukturen etc. auszuloten und umzusetzen.

Unsere Vision

Eine neue Sensibilisierungswelle ist über die Weinberge gezischt. Die WinzerInnen verstehen sich mehr als HüterInnen der Natur. Die Menschen sehen diesen alten Kultur- und Erholungsraum mit erweitertem Blick und entdecken darin auch die Schätze der Natur.

Die Biodiversitätsfläche am Burgstall ist nun eine kleine, aber feine "Schule der Biodiversität", Schulklassen kommen hierher, um Arten hautnah zu erleben. Fortbildungsprogramme für LehrerInnen ermöglichen einen praxisnäheren Biologieunterricht.

Die Caritas am Himmel ist ein Ort, an dem das bestehende Potential an Flächen vorbildlich genutzt wurde, um modernsten Arten- und Lebensraumschutz in den betrieblichen Alltag zu integrieren. 

Konkrete Ziele im Projekt

Die Fläche Burgstall, ein Südhang mit ca. 4000 m² Grundfläche wird seit neun Jahren vom Antragsteller naturschutzfachlich gepflegt. 

Die Projektflächen der Caritas sind zwei Streuobstwiesen mit einer Gesamtfläche von 1,6 ha. 

Ziel ist es in diesem Projekt die bereits eingeleiteten Maßnahmen weiterzuführen. Da ist in beiden Gebieten die sehr selektive, gestaffelte Mahd hervorzuheben. Jedes Jahr bleiben auch ungemähte Wiesenabschnitte über den Winter stehen.  Die unterschiedliche Wiesen- bzw. Rasentypen mit einer Reihe seltener Pflanzenarten beherbergen hochdiverse Insektengesellschaften, die es zu fördern gilt. Zielarten sind hier die Tagfalter, die auf beiden Flächen herausragende Artenzahlen hervorbringen. 

Auf den Streuobstwiesen der Caritas werden 10 m Trockensteinmauern neu errichtet, 10 weitere einer alten einstürzenden Mauer saniert. Dies sind sehr wertvolle Teillebensräume in den Randbereichen, die insbesondere durch die Anwesenheit von fünf Reptilienarten

(Smaragdeidechse, Schling-, Äskulap- und Ringelnatter, Blindschleiche) von höchster naturschutzfachlicher Bedeutung sind.

Die Maßnahmen am Burgstall - die Restaurierung historisch bedeutender Retentionsbecken in Trockensteinmauerbauweise - zielt auf die Stützung derselben Artengarnitur, fördert aber auch andere, teilweise sehr seltene, trocken- und wärmeliebende Insekten- und Spinnenarten.

Am Burgstall werden Workshops zum Thema Biodiversität in der Weinbauregion abgehalten, Ansprechpartner sind die Weinbauvereine im 19. Bezirk. Dies soll in weiterer Folge Schutzbemühungen für besondere Arten(gruppen) in den Weinbauflächen unterstützen, sowie auch Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung bzw. - ausweitung (Verbund) ermöglichen.

Ziel ist es jedenfalls so viele Winzer wie möglich zu erreichen, um das unmittelbare und auch weitere Umfeld der Hotspots aufzuwerten. Damit soll auch eine Stabilisierung der Populationen erfolgen.

Motivation für das Projekt 

Meine langjährige Projekttätigkeit in der Weinbauregion in Döbling hat mich mit diesen Lebensräumen sehr vertraut gemacht. Der Aufbau bzw. die Entwicklung einer Biodiversitätsfläche am Burgstall für Bildungszwecke ist ein bedeutender Abschnitt, dem ich zukünftig einen besonderen Stellenwert einräumen werde. Dadurch kann ich auch leichter Kontakt zu den vielen Grundeigentümern halten, die sich in den letzten Jahren ergeben haben. Das Projekt ermöglicht einen kräftigen Schub in Richtung Verbesserung der Bedingungen für die Tier- und Pflanzenwelt der Weinbauflächen.

Wen unterstützt Blühendes Österreich?

Mag. Heimo Schedl: als Biologe seit über 25 Jahren im Artenschutz tätig, Spezialgebiet Amphibien/Reptilien, zusätzlich besondere Kenntnisse zu Tagfaltern, pannonischer Flora und geschützten Arten in Wien; einige Projekte in der Weinbaulandschaft in Wien, NÖ und Burgenland; sehr viel Öffentlichkeitsarbeit (Vorträge, Filmvorführungen, zuletzt

"Juwelen in der Weinbaulandschaft"- Doku, 15 Vorführungen bei Weinbaubetrieben und anderen Veranstaltungen in Döbling);

Caritas Werkstätte am Himmel 

Welche Herausforderungen werden gelöst?

Einerseits werden die zwei Hotspots strukturell weiter aufgewertet, z. B. mit neuen Trockensteinmauern. Die sehr aufwendige, teilweise sehr kleinräumige, gestaffelte Mahd erfährt über die Projektlaufzeit die notwendige finanzielle Unterstützung. 

Die Biodiversitätsworkshops für WinzerInnen am Burgstall sollen verstärkt Bewusstsein dafür wecken, den Randbereichen der Weingärten mehr Beachtung zu schenken. Mit dieser günstigeren Ausgangslage für die Umsetzung von konkreten Maßnahmen ist eine Lebensraumausweitung für seltene Arten in die Weinbauflächen zu erwarten.

Was ist das Besondere am Projekt?

Die sehr artenreiche Fläche am Burgstall wird künftig verstärkt als Vermittlungsfläche für Biodiversität dienen. Die im Projekt geplanten Workshops mit Weinbauvereinen aber auch mit Anrainern der Kleingartensiedlungen sollen helfen, den Arten- und Lebensraumschutz hinauszutragen. Der Artenreichtum kann hier hautnah erlebt werden.

Besonders ist auch die Zusammenarbeit mit der Caritas am Himmel. In der Werkstätte werden Menschen mit Behinderung betreut. Sie sind in die Projektdurchführung involviert. Das Projekt ist somit inklusiv.

Der Erhalt kulturhistorisch bedeutender Landschaftselemente, wie die alten Retentionsbecken aus Trockensteinmauern am Burgstall oder die alte Streuobstwiese am Himmel. 

Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten? 

  • Artenreicher Halbtrockenrasen mit der gefährdeten Leitart Bergaster (Burgstall), Streuobstwiese mit dem seltenen und stark gefährdeten Zwiebel-Steinbrech oder Magerwiese mit dem gefährdeten Knollen-Mädesüß (Caritas am Himmel).
  • Trockensteinmauern und Steinriegel/Lesesteinhaufen mit der einzigartigen Reptiliengesellschaft von fünf Arten (Smaragdeidechse, Äskulap-, Schling- und Ringelnatter sowie Blindschleiche, in beiden Flächen!).
  • Hochdiverse Insektengesellschaften (z. B. 15 Rote Liste Ameisenarten und 23 Rote Liste Tagfalterarten am Burgstall).
  • 170 Pflanzenarten am Burgstall (26 Rote Liste Arten)

Geografie der Projektregion

Wien Döbling

Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?

Bei Pflegearbeiten in den Randbereichen der Weingärten.

Zu den Naturerfolgen
Unterstütze Partner:
Heimo Schedl und Caritas am Himmel
Weitere Projektpartner::
WinzerInnen
Projekttitel:
Von den Hotspots in die Weinberge
Region:
Von den Hotspots in die Weinberge
Größe der verbesserten Fläche:
mehr als 2 Hektar
Geschützte Tierarten:
• 5 Reptilienarten (Smaragdeidechse, Äskulap-, Schling- und Ringelnatter, Blindschleiche) am Burgstall und Caritasgelände;
• Schmetterlinge: 60 Tagfalterarten am Burgstall, davon 7 prioritäre (streng geschützte Arten nach der Wiener Naturschutzverordnung), 5 prioritäre Arten am Caritasgelände
• Massenvorkommen von Wulstiger Kornschnecke und Wiener Schnirkelschnecke am Burgstall
• Blutrote Singzikade, Hirschkäfer, Spanische Flagge in beiden Gebieten
Geschützte Pflanzenarten:
Adriatische Riemenzunge, Österreichischer Salbei, Knollen-Mädesüß
Projektdauer:
2025-2026
Finanzierung von Blühendes Österreich:
31.850 €
Gesamtsumme Projekt:
35.015 €

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