Die Schmetterlingswiese im Donaupark in der Donaustadt liegt nur 10 U-Bahn-Minuten vom Stephansplatz entfernt und ist zugleich ein Hotspot für seltene Schmetterlinge und andere streng geschützte Tierarten. Sie ist seit zwei Jahrzehnten Austragungsort für das zweifach preisgekrönte Schmetterlingsprojekt VANESSA, bei bereits über 10.000 Kinder Schmetterlinge und andere Tiere hautnah erleben konnten. Doch immer längere Dürreperioden machen auch diesem Kleinod zu schaffen. Deshalb finanziert Blühendes Österreich in Kooperation mit den Wiener Stadtgärten und der Wiener Umweltanwaltschaft – als Trägerin des Projektes VANESSA - einen zweiten, circa 90 m² großen Teich inklusive Wasseranschluss für diese außergewöhnliche Wildnisfläche, um allen Tieren einen sicheren Wasserzugang in Dürrezeiten zu ermöglichen. Eine Gruppe von Lehrlingen der Wiener Stadtgärten wird das Projekt mit wichtigen Pflegemaßnahmen unterstützen und lernt zugleich die Förderung sowie den Schutz seltener Tierarten in Parkanlagen kennen.
Unsere Vision
Gemeinsam mit jungen Menschen fördern die Projektpartner die Vielfalt einer europaweit einzigartigen Parkfläche voll seltener Schmetterlinge, Wildbienen, Libellen, Amphibien und Vögel und schützen sie vor den Auswirkungen des Klimawandels.
Konkrete Ziele im Projekt
Ziel des Projektes „Wasser für die Schmetterlingswiese“ ist die Errichtung eines 90 m² großen Teiches auf der ein Hektar großen Schmetterlingswiese im Donaupark, um die Population an streng geschützten Amphibien, Reptilien und seltenen Libellenarten abzusichern. In Kombination mit einem Wasseranschluss für die Wiese, soll die Austrocknung der Wiese während der stetig zunehmenden Dürreperioden abgemildert werden. Die Einbindung von Lehrlingen der Wiener Stadtgärten in das Projekt soll die junge Generation von Gärtner:innen mit den Erfolgskriterien für eine Etablierung artenreicher Flächen in Parkanlagen vertraut machen.
Motivation für das Projekt
Die Schmetterlingswiese wird im Rahmen des Schmetterlingsprojektes VANESSA seit über zwei Jahrzehnten umweltpädagogisch genutzt. Weit über 10.000 Kinder konnten hier schon Schmetterlinge hautnah erleben und ihre Bedürfnisse an Lebensräume verstehen lernen. Die Wiese soll auch künftig, trotz zunehmenden Trockenstresses durch die Klimaveränderung, ein Ort des Staunens und der Begeisterung über die Wiener Artenvielfalt bleiben und Jung und Alt zu eigenen Förder- und Schutzmaßnahmen motivieren.
Wen unterstützt Blühendes Österreich?
Blühendes Österreich unterstützt in einer Parkanlage der Wiener Stadtgärten die Förderung und Sicherung einer der artenreichsten Parkareale Europas und damit beim Erhalt eines internationalen Vorzeigeprojektes.
Welche Herausforderungen werden gelöst?
Die Resilienz der Schmetterlingswiese gegenüber dem Klimawandel wird erhöht und einer der artenreichsten Standorte Wiens mit U-Bahn-Anbindung für die weitere umweltpädagogische Projektarbeit abgesichert.
Was ist das Besondere am Projekt?
Die Schmetterlingswiese im Donaupark kann inklusive der umweltpädagogischen Arbeit vor Ort als europäisches Vorzeigebeispiel gesehen werden. Sie wurde 2019 als eines der besten Projekte Wiens mit einem Goldenen Staffelholz ausgezeichnet und hat mit einem Anerkennungspreis 2023 bei der Verleihung der European Awards for Ecological Gardening auch international Beachtung gefunden. Die Schönheit und Vielfalt der Wiese vor den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels auf Amphibien und andere seltene Arten wirksam zu schützen ist essentiell, um andere Projekte zur Erhöhung der urbanen Artenvielfalt zu inspirieren. Die eingebundenen Lehrlinge können auf der Wiese eine moderne Art der artenreichen Parkgestaltung kennenlernen und später einmal selbst bewusst fördern.
Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?
Von den gesetzten Maßnahmen profitieren folgende, bereits dort dokumentierte, teils streng geschützte Arten: Amphibien (Teichmolche, Wasserfrösche), Reptilien (Ringelnattern), Posthornschnecke, Spitzschlammschnecke, Gelbrandkäfer, Großer Kolbenwasserkäfer, mehrere Libellenarten (Hufeisen-Azurjungfer, Große Heidelibelle, Gr. Pechlibelle, Gr. Blaupfeil, Feuerlibelle, Keilfleckmosaikjungfer), 45 Tagfalterarten (z.B. Segelfalter, Kleiner Schillerfalter, Weißer Waldportier, FFH-Art: Großer Feuerfalter)
Wiener Nachtpfauenauge, Abendpfauenauge (FFH-Art Russischer Bär), über hundert Wildbienenarten, Fledermausarten (Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Alpenfledermaus Mückenfledermaus, Wasserfledermaus) Zebraspinnen, Fitis, Trauerschnäpper, Graureiher, Waldohreulen (sie brüteten letztes Jahr bei der Schmetterlingswiese und jagten dort in der Dämmerung).
Geografie der Projektregion
Die ein Hektar große Schmetterlingswiese im Wiener Donaupark in der Donaustadt ist Teil des Programms "Netzwerk Natur". Die Fläche genießt somit einen gewissen Schutzstatus als Wildnisfläche und ist zudem als Grünraum als Teil eines Parks langfristig abgesichert. Sie liegt nahe der Donauinsel als artenreichem grünen Band und ist von einem Wäldchen umgeben. In Kombination mit dem ökologischen Mähplan haben sich so besonders viele seltene Tierarten angesiedelt.
Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?
Über das Projekt zur Schmetterlingswiese auf iNaturalist und über die Schmetterlingsapp von Blühendes Österreich kann jeder daran mitwirken, die Artenvielfalt der Wiese zu dokumentieren.