Wir, Veronika, Hermann und Jan, erschaffen im Sommer 2023 eine blühende Oase inmitten einer intensiven Agrarlandschaft am Rande von St. Pölten, welche durch strukturreiche Lebensräume, wie einer Benjeshecke, Stein- & Sandlinsen, einem mehrjährigen Blühstreifen, Amphibiensenken und einer Streuobstwiese künftig Raum für Biodiversität und Artenvielfalt, Erholung, Gemeinschaft und naturnahes Lernen bieten soll.
Blühendes Österreich - BILLA gemeinnützige Privatstiftung (Blühendes Österreich) ermöglicht mit dem Award Changemaker #nature jungen Menschen und Jugendorganisationen, sich für Biodiversität und Klimaschutz stark zu machen. Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.
Unsere Vision
Die Vision dieses Projekts ist es, die Biodiversität in intensive Agrarlandschaften zurückzubringen, sowie einen Raum zu kreieren, in dem Erholung, Gemeinschaft und naturnahes Lernen mit der Natur stattfinden kann.
Konkrete Ziele im Projekt
Im Rahmen dieses Projekts sollen eine 170-190 m lange Benjeshecke, sowie jeweils mindestens zwei Stein- & Sandlinsen als mögliche Habitatstrukturen für Vögel, Insekten, Kleinsäuger und Reptilien errichtet werden. Mindestens eine Wassersenke soll als Lebensraum für Amphibien dienen. Durch das Anlegen einer 1100-1200 m2 großen Blühfläche sowie durch das Pflanzen von mindestens 5 Streuobstbäumen (alten, heimischen Obstbaumsorten) soll die genetische Artenvielfalt der Flora erhalten und gefördert werden.
Ziel des Projekts ist es, Habitat-Strukturen zu errichten, die die Biodiversitätssteigerung in intensiven Agrarlandschaften fördern. Es soll ein Raum erschaffen werden, in dem sich Mensch und Natur respektvoll begegnen können.
Motivation für das Projekt
50 % der weltweit nutzbaren Landmasse wird für Landwirtschaft verwendet. Moderne Landwirtschafts- & Ernährungsformen sind für 70 % des Biodiversitätsverlust verantwortlich. Doch eine hohe Biodiversität stabilisiert Ökosysteme und verringert die Wahrscheinlichkeit für Ernteausfälle durch Umweltkatastrophen. Durch biodiversitätssteigernde Maßnahmen in unserern intensiven Agrarlandschaften profitiert demnach sowohl die Natur als auch die Landwirtschaft und Ernährungssicherheit.
Wen unterstützt Blühendes Österreich?
Unser Projekt besteht aus drei Kern-Mitgliedern: Veronika Neumeister (Projektleiterin), Hermann Farhnberger (der Pächter der Fläche) und Jan Brinkmann (Supervisor mit Expertise aus freier Wirtschaft). Zusätzlich wird das Kernteam von einigen Mitgliedern des GYBN Austria (Global Youth Biodiversity Network) unterstützt. GYBN Austria ist dabei eine Aktionsgruppe, ein Zusammenschluss junger Menschen, welche sich für Biodiversität und Nachhaltigkeit interessieren und sich gegenseitig bei ihren Aktionen unterstützen.
Welche Herausforderungen werden gelöst?
Mit unserem Projekt wollen wir der Biodiversitätskrise und dem Verlust der Lebensräume und dadurch der Artenvielfalt in der Agrarwirtschaft entgegenwirken und damit diese geschwächten Ökosysteme langfristig stärken.
Was ist das Besondere am Projekt?
Für Hermann, den zukünftige Besitzer der Fläche, ist dieses Projekt ein Lebensprojekt. Auch wenn die Umsetzung der geförderten Maßnahmen auf diesen Sommer zentriert ist, soll in den nächsten Jahren die Vision weiterleben und sich auf weitere Flächen ausweiten. Hermann möchte einen Bereich schaffen, in dem Menschen zusammenkommen, gemeinsam die Natur erleben und von ihr lernen können. Diese Maßnahmen für Lebensräume für alte Kulturfolgerarten stellen dabei den Anfang seines Lebensprojekts dar.
Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?
Auf dem Grundstück wurden Feldhamster und Rebhühner gesichtet. Streuobstwiesen bieten mit der Zeit Lebensräume für z.B. den Gartenrotschwanz, Buntspechte, Grünspechte und Wildbienen (z.B. Sandbienen, rostrote Mauerbienen). Regenwassergefüllte Senken dienen Wechselkröten und Feuersalamandern. Benjeshecken bieten Lebensräume für Segelfalter, Schweb- und Florfliegen, insektenfressenden Vögeln (z.B. Neuntöter, Dorngrasmücken), sowie der Haselmaus. Sandlinsen bieten Lebensräume für Solitärbienen; Steinlinsen für Ringelnattern, Kreuzottern, Zauneidechsen oder Mausziesel.
Geografie der Projektregion
Die Projektfläche ist ca. einen Hektar groß und liegt in Mooshöfe (Kastralgemeinde Witzendorf) am Rande von St. Pölten. Die Region ist windig und von intensivem, konventionellem, Ackerbau geprägt. Die Böden der Region sind lehmig bis tonig und stark grundwassergeprägt. Vor Beginn des intensiven Ackerbaus und der damit einhergehenden Drainage des Bodens herrschten in der Region beinahe moorige Verhältnisse.
Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?
Wir freuen uns über jeden Menschen, der sich für unser Projekt interessiert und für jede helfende Hand, die uns bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützen möchte.
Kontaktiert uns gerne jederzeit unter: +4368120596973.