Früher waren Obstbäume ein wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft im Bregenzerwald. Heutzutage ist der Obstanbau in unserer Region beinahe in Vergessenheit geraten. Mir persönlich ist es ein Anliegen, das Wissen über alte Obstsorten und heimische Sträucher wieder stärker ins Bewusstsein der Dorfbewohner zu bringen.
In unserem landwirtschaftlichen Familienbetrieb werden bereits seit mehreren Generationen Milch- und Fleischprodukte hergestellt und in Eigenvermarktung angeboten. Mein Ziel im Rahmen des Changemaker-Projekts ist es, ca. 20 Obstbäume und 20 Laufmeter zweizeilige Hecke zu pflanzen, um eine noch regionalere und saisonalere Versorgung zu erreichen und die bewirtschafteten Flächen ökologisch aufzuwerten.
Blühendes Österreich - BILLA gemeinnützige Privatstiftung (Blühendes Österreich) ermöglicht mit dem Award Changemaker #nature jungen Menschen und Jugendorganisationen, sich für Biodiversität und Klimaschutz stark zu machen. Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.
Unsere Vision
Den früheren Bestand an Streuobstwiesen in unserer Umgebung wiederherzustellen.
Konkrete Ziele im Projekt
- Mehr Artenvielfalt durch Hecken und Streuobst am Waldesrand,
- Eigen- und Selbstversorgung für die am Betrieb lebende Familie auch für die Zukunft sichern,
- Instabile Wald- und Vegetationsbedingungen verändern.
Motivation für das Projekt
Für mich als junger Landwirt, ermöglicht dieses Projekt die nötige finanzielle Unterstützung, um meine Flächen ökologisch noch wertvoller zu gestalten und ein altes Kulturgut wieder zu beleben. Mit meinem Projekt möchte ich meiner Landjugendgruppe zeigen, wie man für den Erhalt unserer Natur- und Kulturlandschaft aktiv werden kann – mit Schaufel, Hacke und diesen fleißigen Helfern, die bestenfalls auf ihren Flächen etwas Ähnliches weitermachen.
Wen unterstützt Blühendes Österreich?
Andreas Schwarz, Junglandwirt
Welche Herausforderungen werden gelöst?
Die angrenzenden Flächen neben dem Dauergrünland sind bewaldet. Der Übergang vom Grünland zum Wald ist bisher noch scharf abgegrenzt und soll durch einen buchtig angelegten Heckensaum und die Pflanzung von Obstbäumen aufgelockert werden. So können die Lebensräume besser miteinander vernetzt werden. Die geplanten Heckenstrukturen (mit einem Blühstreifen am Rand) sollen Tieren Unterschlupf bieten, Bestäuber anlocken und das Mikroklima zur Grünlandfläche hin verbessern.
Was ist das Besondere am Projekt?
Streuobstflächen sind ein wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft im Bregenzerwald. Dies hat sich allerdings in den letzten Jahren doch sehr verändert. Die Kombination von Nutzung und Artenschutz sind für mich sehr entscheidend – auch mit dem Ziel, selbst Obsterzeugnisse wie z.B. Most herzustellen. Dieses Projekt ermöglicht es mir damit überhaupt zu beginnen.
Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?
- alte Obstorten, die in unserer Region beinahe in Vergessenheit geraten sind, Äpfel, Zwetschgen und Birnen (z.B. Klosoapfel, Rotbäckler, Schweizer Wasserbirne)
- heimische Gehölze (Schwarzer Holunder, Kornelkirsche, Felsenbirne, Schlehdorn, Hundsrose)
- die Insektenvielfalt (Wildbienen, Schmetterlinge wie z.B. Schachbrettfalter, Feldgrillen)
- kleine Säugetiere, die Versteckmöglichkeiten finden (z.B. Siebenschläfer, Mauswiesel, Igel, Gartenspitzmaus)
- Vögel, die auf strukturreiche Landschaften angewiesen sind (z.B. Neuntöter, Goldammer, Gartengrasmücke)
- Hochstaudenflur (Krautsaum entlang der Hecke)
Geografie der Projektregion
Vorderbregenzerwald, diese Region liegt im Naturpark Nagelfluhkette. ca. auf 800 m Seehöhe mit ca. 2000 mm Jahresniederschlagsmenge
Geschützte Fläche: 8700m²
Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?
Mit eigenem guten Beispiel vorangehen und auch etwas aus den eigenen Flächen machen, die schwieriger zu bewirtschaften sind.