Woher kommt das Essen, das bei uns auf dem Teller landet und wie sieht eigentlich ein Schmetterling aus? Bei Kindern wächst der Erklärungsbedarf für Zusammenhänge - vor allem wenn die Spielnachmittage immer öfters im Kinderzimmer anstatt in der Natur verbracht werden. Blühendes Österreich besucht einen Kindergarten der Wiener Kinderfreunde und nimmt ein Hochbeet als Gastgeschenk mit. Zwischen Paradeisern und Paprika Pflanzerln fragen wir bei Kindergartenleiterin Sonja Lenk nach, ab wann kann und sollte man mit Kindern über Naturschutz reden?

In einer Zweier-Reihe gehen die Kinder nach draußen. Ihre Aufregung lässt sich hinter dem Bemühen, sich an diesem besonderen Tag von ihrer besten Seite zu zeigen, kaum verbergen. Denn heute werden sie nicht nur fotografiert, sie sollen auch in der Erde buddeln, Samen säen und jungen Pflanzen beim Wachsen helfen. Kinder sind „Von Natur aus fasziniert“, titelt „kizz“ - ein deutsches Elternmagazin - zum Thema Naturpädagogik und trifft damit den Nagel auf den Kopf.

„Am Anfang wollten sie gar nicht so recht in die Erde greifen“, beschreibt die Kindergartenleiterin Sonja die Vorbereitungen für das Hochbeet. „Darüber habe ich mich wirklich gewundert. Aber zu Beginn war den Kindern das Ganze offenbar nicht ganz geheuer.“ Am nächsten Tag ist davon nichts mehr zu spüren. Das Graben und Gießen bereitet den Kleinen sichtlich Freude und ein Satz aus dem Elternmagazin - „Nur was man kennt, kann man schützen“ - beginnt in den erdigen Kinderhänden langsam Form anzunehmen.

Umweltschutz und kindliche Naturbegegnung sind sehr eng miteinander verknüpft. Wenn Kinder in ihren jungen Jahren die Natur kennen und schätzen lernen, haben sie als Erwachsene viel eher eine Motivation zu umweltgerechtem Verhalten.

Aus dem Elternmagazin "kizz" - weiter zum Artikel

Kinder entdecken das Wunder Kuh

Kurz vor unserem Besuch reiste die Kindergartenleiterin gemeinsam mit der Kindergärtnerin Claudia und einer Gruppe Vorschulkindern für einige Tage in die Steiermark nach Fladnitz. Die Kinder sollten Natur hautnah erleben und mit allen Sinnen entdecken. „Einige Kinder haben zum ersten Mal eine Kuh gesehen“, berichtet Sonja und zeigt sich wenig verwundert.

Die Bekanntheit der Lila-Kuh aus der Schokoladenwerbung ist so groß, dass bereits Mitte der 1990er-Jahre in Bayern in einem Schüler-Malwettbewerb mit 40.000 Teilnehmern 30 Prozent der Schüler die Farbe Lila für das Ausmalen einer Kuh wählten.

 So berichtet die Stuttgarter Zeitung am 30. September 2016 und stellte dabei den Jugendreport 2016 in den Fokus eines Artikels mit dem Titel „Naturwissen von Kindern erschreckend schlecht“.

 

Sonja arbeitet bereits seit Jahrzehnten als Kindergartenleiterin. In dieser Zeit hat sich vieles geändert. Die Kinder verlieren den Bezug zur Natur und Aufgaben, die früher schöne Erinnerungen der elterlichen Erziehung waren, werden nun immer öfter an pädagogische Einrichtungen abgegeben, so Sonjas Einschätzung. „Immer öfters werden wir darum gebeten, dass wir Kindern das Radfahren beibringen.“ Was uns damals Mama oder Papa an einem gemeinsamen Sonntag im Park beigebracht haben, wird zu einer Pflicht, die aus Ermangelung an Zeit kurzum ausgelagert wird. Oder verfallen wir hier einer romantisierenden „Früher war alles besser“-Denkweise? So oder so bleibt die Frage, welche Aufgaben können und sollen Kindergärten und Schulen in diesem Kontext übernehmen?

Naturschutz: Samen säen für die Zukunft

Das Österreichische Umweltzeichen – ein unabhängiges Gütesiegel für Umwelt und Qualität – beantwortet diese Frage ganz eindeutig: „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) schon im Kindergarten? – Unbedingt!“ Es herrscht Einigkeit darüber, dass die Chancen, die einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung zugrunde liegen, für unsere Gesellschaft enorm sind. „Vor allem die jüngsten Kinder lernen durch Vorbilder (z.B. Eltern, Pädagoginnen) oder einfach dadurch, wie im Kindergarten Nachhaltigkeit gelebt wird.“ Ute Stoltenberg ist Professorin für Nachhaltigkeitswissenschaft und kommt in ihrem Beitrag zum BNE Jahrbuch 2014 zu dem Schluss:

Kindern kann eine Beziehung zu den Zeiten und Abläufen der Natur so ermöglicht werden, dass sie nicht nur über sie staunen, sondern zugleich die Einsicht gewinnen, dass wir mit der Natur leben müssen und nicht gegen sie.

Zurück im Kindergarten Wien 16 erzählt Kindergartenleiterin Sonja, dass sie und ihre Kolleginnen regelmäßig versuchen, mit den Kindern Ausflüge in die Natur zu unternehmen. Das ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit und auch kein vorgegebenes Pflichtprogramm. Die Ausflüge mit einer großen Kindergruppe, die man mit U-Bahn, Straßenbahn oder Bus in den nächsten Wald oder Park bringt, können in der Stadt zu einem nervenaufreibenden Unterfangen werden. Dafür ist es aber umso lohnender, wenn man sieht, wie glücklich die Kinder im Freien sind, erzählt Sonja.

Beziehung Mensch Natur 

Kindergärtnerinnen und Kindergärtner können Jahresthemen für ihre Kindergruppen bestimmen. Bei den Jüngsten, den Krippenkindern, hatten sie bereits das Thema „Sinne“. Natürlich können Babys in diesem Alter noch nichts mehr mit dem Thema Naturschutz anfangen, aber sie können Natur mit ihren Sinnen erleben. Das Rauschen des Windes und die Wärme der Sonne beispielsweise. Der Bezug zu allem, was die Natur hervorbringt und bewirkt, ist somit der erste Schritt, um eine nachhaltig positive Beziehung zwischen Mensch und Natur aufzubauen. Auf die Frage, ab wann man mit Kindern über die Natur und den Schutz natürlicher Lebensräume reden kann, antwortet Sonja deswegen ohne zu zögern: „So früh wie möglich!“

Blühendes Österreich sucht in Schulen und Kindergärten nachhaltige Naturschutzprojekte und fördert dieses Projekte mit einem Preisgeld von insgesamt bis zu 20.000 Euro. Die Rolle, die heimischen Bildungseinrichtungen bei der Vermittlung naturschutzrelevanter Inhalte übernehmen, soll dadurch gestärkt und gewürdigt werden.

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25. Nov. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

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Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führung individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.

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Die Buchungsabwicklung und Bezahlung erfolgt über das Infobüro des Nationalparks Gesäuse in Admont.

Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

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Mit dem Nationalpark Ranger die Waldwildnis im Nationalpark Kalkalpen entdecken

Book a Ranger

25. Nov. |
Oberösterreich
Veranstalter: Nationalpark Kalkalpen

Niemand kennt den Nationalpark Kalkalpen so gut wie sie: Mit unseren Nationalpark Rangerinnen und Rangern erleben Sie das Schutzgebiet von seinen schönsten Seiten!

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Preis pro Gruppe (bis maximal 15 Personen) zuzüglich Leihgebühr für Kanu oder E-Bike

  • Höhlentour Euro 310,00 (inklusive Helme und Stirnlampen, Dauer ca. 2,5 Stunden)
  • Schneeschuhtour Euro 255,00 (inklusive Schneeschuhe und Stöcke, Dauer ca 4 Stunden)

Info & Buchung:

Besucherzentrum Ennstal
+ 43 7254/8414, info-ennstal@kalkalpen.at

Infostelle Windischgarsten
+ 43 7562/5266-17, info-wdg@kalkalpen.at

Villa Sonnwend National Park Lodge
+ 43 7562/20592, villa-sonnwend@kalkalpen.at

Zum Treffpunkt:

Das Nationalpark Besucherzentrum Ennstal liegt direkt an der Eisenbundesstraße zwischen den Orten 4462 Reichraming und 4463 Großraming.

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  • Ausstellung Wunderwelt Waldwildnis
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Murmeltier im Weitental

Weitental: Tal der Idylle & Blumenpracht

25. Nov. |
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Veranstalter: Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen

Bunte Alpenblumen, ein Wasserfall und Murmeltiergarantie!

Nach einer kurzen Gondelfahrt zur Sommerbergalm beginnt unsere spannende Tour. Das erste Teilstück führt uns über einen Erlebnisweg der Tux-Welten empor. Diesen verlassen wir bald und erblicken bereits das Tuxer-Joch-Haus, das tolle Ausblicke auf die umliegende Bergwelt bietet. Von der Schutzhütte steigen wir in das idyllische Weitental ab, das so einiges zu bieten hat. Neben den vielen bunten Alpenblumen bewohnt eine große Murmeltier-Mannschaft das Tal. Diese werden wir sicher beim Fressen, Spielen oder bei einem ihrer Sonnenbäder beobachten können. Ein weiteres Highlight ist die Schlucht am Ende des Tals. Der Wanderweg begleitet den Bach, der sich immer tiefer in sein Bett eingräbt und über den Schleierwasserfall in die Tiefe stürzt. Vom Wasserfall gelangen wir gemütlich durch Almgelände und lichten Bergwald zurück nach Hintertux.

Gut zu wissen:

Charakter: Rundtour auf Pfaden und Steigen (300 Hm im Aufstieg | 800 Hm im Abstieg)

Dauer: ca. 6 Std.; davon 5 Std. reine Gehzeit

Termine: jeden Montag von 01.07. - 09.09.2024

Treffpunkt: 09:00 Uhr | Steinmännchen am Kassavorplatz der Gletscherbahn

Unkostenbeitrag: Erwachsene € 15,00 - Gäste der Naturpark-Partnerbetriebe, sowie Naturpark-Mitglieder kostenlos

Bergfahrt Sommerbergbahn: € 17,00 - muss separat bezahlt werden

Allgemeines:

Einkehrmöglichkeiten: Tuxer-Joch-Haus

Teilnehmerzahl: Maximal 9 | Anmeldung unbedingt erforderlich

Anfahrt (Buslinie 4104): Abfahrt 08:10 Uhr Mayrhofen Bahnhof - Ankunft 08:50 Uhr Hintertuxer Gletscher

Rückfahrt (Buslinie 4104): Abfahrt 15:25 Uhr Hintertuxer Gletscher – Ankunft 16:05 Uhr Mayrhofen Bahnhof

Weitental: Tal der Idylle & Blumenpracht
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