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Senner und Sennerinnen hüten den Sommer über auf einer Alm das Vieh (Kühe, Schafe, Ziegen, Schweine). Die gemolkene Tiermilch verarbeiten sie im klassischen Fall gleich vor Ort weiter.

Allgemein:

In vielen Gegenden Österreichs verbringen die Weidetiere auch heute noch den Sommer auf hoch gelegen Weideflächen im Gebirge. Die Sennerinnen und Senner wandern mit den Tieren etwa im Juni auf die Alm (= Almauftrieb). Dort verbringen sie üblicherweise den ganzen Sommer, bevor sie mit dem Vieh im Spätsommer wieder ins Tal absteigen (= Almabtrieb).

Senner, Halter, Hirte

Auf der Alm hüten die Sennerinnen und Senner die Tiere, manchmal unterstützt von einem Hirtenhund, früher auch von jungen Burschen, die man „Hiatabuam“ nannte. Verarbeiten die Sennerinnen und Senner die Tiermilch zudem in einer Almhütte in haltbare Produkte – z. B. Butter oder (Rohmilch-)Käse –, spricht man von einer Sennalm. Wird zwar gemolken, die Milch aber ins Tal abtransportiert, handelt es sich um eine Melkalm. Reine Viehhüter, die keine Milch weiterverarbeiten, nennt man „Halter“ bzw. „Halterin“ (oder Hirtinnen und Hirten).

Senner und Sennerinnen arbeiten auf der Alm meist unbeaufsichtigt und in Eigenregie – im Auftrag eines Bauern, der üblicherweise im Tal bleibt.

Tätigkeiten

Allen verklärten Heimatfilmen zum Trotz wird den Sennerinnen und Sennern einiges abverlangt. Sie müssen die Tiere jeden Tag auf die Weide und wieder zurück treiben, den Stall ausmisten, melken, die Milch weiterverarbeiten, das Milchgeschirr waschen, manchmal auch noch Bergwiesen mähen. Um das alles zu schaffen, heißt es: bald aufstehen und lange und hart schuften – ohne Urlaubstag.

Bedeutungswandel

In den letzten Jahrzehnten ist der Bedarf an Sennerinnen und Sennern in Österreich stark gesunken. Sei es, weil Almen überhaupt aufgelassen wurden, sei es, weil die Milch nicht mehr auf der Alm verarbeitet wird, oder weil gar keine Milchkühe mehr auf die Alm kommen. Immerhin sind heute bereits 67 % der Almen Österreichs Galtviehalmen (Stand: 2014). Auf ihnen findet man nur mehr Vieh, das keine Milch gibt (Jungvieh, Ochsen, Stiere, Kalbinnen.) Wo noch Sennerei betrieben wird, sind meist wesentlich weniger Personen im Einsatz als früher. Heute übernehmen oft AltbäuerInnen die Rolle der Sennerinnen und Senner, oder „Aussteiger auf Zeit“. Auch wird die Almsennerei oft mit einer Jausenstation kombiniert, auf der Gäste die Almprodukte gleich verkosten und kaufen können.

Zahlen & Fakten:

In Österreich werden noch etwa 8.100 Almen betreut. Sie nehmen zusammen 938.000 ha ein. Auf ihnen finden sich:

  • 311.000 Kühe (davon gut 51.000 Milchkühe)
  • 113.000 Schafe
  • 10.000 Ziegen
  • 9.000 Pferde

Sie werden beaufsichtigt von gut 7.000 Hirtinnen und Hirten. Die meisten arbeiten in Tirol (3.065), gefolgt von Salzburg (1.346), Vorarlberg (1.005) und der Steiermark (835).

Quelle: Almwirtschaft Österreich / Landwirtschaftskammer Österreich (Stand: 2016)

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